KickassTorrents: Weltweit meistbesuchte Filesharing-Seite offline

Nicolas La Rocco
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KickassTorrents: Weltweit meistbesuchte Filesharing-Seite offline
Bild: KickassTorrents

US-Ermittlungsbehörden haben den mutmaßlichen Besitzer und Betreiber der Torrent-Seite KickassTorrents wegen Urheberrechtsverletzungen in Polen festnehmen lassen und angeklagt. Laut Staatsanwaltschaft sei das unter der Domain kat.cr betriebene Portal die weltweit meistbesuchte Filesharing-Website gewesen.

Meistbesuchte Filesharing-Seite der Welt

Wie das United States Department of Justice mitteilt, ist der mutmaßliche Betreiber Artem Vaulin am gestrigen Mittwoch in Polen festgenommen worden. Ihm wird vorgeworfen, mit KickassTorrents die meistbesuchte Filesharing-Seite der Welt betrieben zu haben. KickassTorrents soll 50 Millionen Nutzer im Monat gezählt haben und auf Rang 69 der weltweit meistbesuchten Webseiten platziert gewesen sein. Seit 2008 soll die Seite Nutzern das illegale Vervielfältigen und Verbreiten von hunderten Millionen Kopien von Filmen, Spielen, TV-Serien, Musik und anderen elektronischen Medien ermöglicht haben. Die Domain kat.cr ist mittlerweile nicht mehr erreichbar.

Werbeeinnahmen von bis zu 22,3 Millionen US-Dollar

Vaulin wird wegen der Verschwörung zur geplanten Durchführung krimineller Urheberrechtsverletzungen, durchgeführten kriminellen Urheberrechtsverletzungen sowie Geldwäsche angeklagt. KickassTorrents soll laut US-Ermittlern einen Wert von 54 Millionen US-Dollar gehabt und jährliche Werbeeinnahmen zwischen 12,5 und 22,3 Millionen US-Dollar erwirtschaftet haben. Die Strafverfolger sprechen von Einnahmen in Höhe von einer Milliarde US-Dollar, die der Unterhaltungsindustrie durch die Seite entgangen seien und wollen Vaulin von Polen in die USA ausliefern lassen.

Bis zu 25 Jahre Haft

Unter dem Deckmantel der ukrainischen Tarnfirma Cryptoneat soll Vaulin KickassTorrents betrieben haben. Die Seite war in der Vergangenheit unter den Domains kat.ph, kickass.to, kastatic.com, kickass.so, thekat.tv und kat.cr betrieben worden und ist unter anderem im Vereinigten Königreich, Irland, Italien, Dänemark, Belgien und Malaysia durch richterliche Anordnungen gesperrt. Vaulin drohen in den USA bis zu fünf Jahre Haft aufgrund der Urheberrechtsverletzungen und bis zu 20 Jahre Haft für Geldwäsche. Bis zu einer möglichen Verurteilung gilt Vaulin als unschuldig.