Meizu M3E: Günstiges Smartphone mit Yun OS von Alibaba

Mahir Kulalic
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Meizu M3E: Günstiges Smartphone mit Yun OS von Alibaba
Bild: Meizu

Meizu hat mit dem M3E ein neues Mittelklasse-Smartphone vorgestellt, das neben dem günstigen Preis vor allem durch das eingesetzte Betriebssystem auffällt. Anstelle von Android oder Ubuntu setzt das M3E auf Yun OS des chinesischen Online-Giganten Alibaba.

Betriebssystem von der Alibaba Group

Yun OS ist ein Linux-basiertes Betriebssystem, das von AliCloud, einer Tochter von Alibaba, entwickelt wird und laut eigener Aussage auch Open Source ist. Der Fokus liegt dabei auf der Nutzung von Cloudtechnologien anstelle des Herunterladens von Apps. Nichtsdestotrotz kann Yun OS auch einige, aber nicht alle, Android-Anwendungen ausführen und hat Teile des Android-Frameworks integriert. Über das Betriebssystem legt der Hersteller mit der Flyme UI die gewohnte eigene Oberfläche.

Letztes Jahr sorgte Yun OS für Aufsehen: Acer plante die Veröffentlichung eines Smartphones mit dem Betriebssystem von Alibaba. Daraufhin soll Google dem Hersteller mit dem Entzug der Android-Lizenz gedroht haben, da es sich bei Yun OS laut Google um einem inkompatiblen Android-Fork handle. Acer als Mitglied der Open Handset Alliance ist es nicht gestattet, ein Smartphone mit einem Fork anzubieten, ohne seinen Mitgliedsstatus zu gefährden.

Yun OS mit Flyme UI
Yun OS mit Flyme UI (Bild: Meizu)

Technik aus der Mittelklasse

Die Technik im M3E ist der Mittelklasse zuzuordnen. Das Smartphone wird über ein 5,5 Zoll großes Display bedient, das mit 1.080 × 1.920 Pixel auflöst (Full HD, 401 ppi) und auf IPS-Technik basiert. Der Bildschirm soll einen Kontrast von 1.000:1 und 450 cd/m² Leuchtkraft bieten.

Für Leistung sorgt ein MediaTek Helio P10 mit acht Cortex-A53-Kernen in zwei Clustern mit je vier Kernen. Das stärkere Cluster taktet mit bis zu 1,8 GHz, das schwächere mit bis zu 1,0 GHz. Der Grafikchip Mali-T860 MP2, 3 Gigabyte RAM und 32 GByte interner Speicher ergänzen die Ausstattung. Ob das für Deutschland wichtige LTE-Band 20 unterstützt wird, ist nicht bekannt. Vorherige Meizu-Modelle bieten keine Unterstützung dafür.

Ein Akku mit 3.100 mAh Nennladung sorgt für Energie. Dieser bietet auch die vom Hersteller bekannte Schnellladefunktion mCharge. Laut Meizu ist der Akku nach 30 Minuten zu 50 Prozent und nach 60 Minuten zu 90 Prozent aufgeladen. Dazu bietet das Smartphone auch einen Fingerabdrucksensor, der innerhalb von 0,2 Sekunden einsatzbereit sein soll.

Fotos nimmt die Hauptkamera des M3E mit 13 Megapixeln auf. Der IMX258-Sensor stammt von Sony und bietet eine Blendenöffnung von f/2.2, Autofokus mit Phasenerkennung und zwei LEDs. Für Selfies stehen 5 Megapixel und eine f/2.0-Blende bereit.

Das Meizu M3E kommt voraussichtlich am 14. August zum Preis von 1.299 Yuan (circa 175 Euro) in den Farben Grau, Silber, Roségold, Gold und Blau in den chinesischen Handel.

Meizu M3E
Software:
(bei Erscheinen)
Yun OS
Display: 5,50 Zoll, 1.080 × 1.920
401 ppi
IPS
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor
SoC: MediaTek Helio P10
4 × Cortex-A53, 1,80 GHz
4 × Cortex-A53, 1,00 GHz
28 nm, 64-Bit
GPU: Mali-T860 MP2
RAM: 3.072 MB
Speicher: 32 GB (erweiterbar)
1. Kamera: 13,0 MP, 1080p
Dual-LED, f/2,20, AF
2. Kamera: Nein
3. Kamera: Nein
4. Kamera: Nein
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 5,0 MP, 1080p
f/2,0, AF
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: Ja
LTE: Ja
5G: Nein
WLAN: 802.11 a/b/g/n
Bluetooth: 4.1 LE
Ortung: A-GPS, GLONASS
Weitere Standards: Micro-USB 2.0
SIM-Karte: Dual-SIM
Akku: 3.100 mAh
fest verbaut
Größe (B×H×T): 75,8 × 153,6 × 7,90 mm
Schutzart:
Gewicht: 172 g
Preis:
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