Nintendo Switch: Eindrücke zu Joy-Con, Verarbeitung und Software

Update Mahir Kulalic
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Nintendo Switch: Eindrücke zu Joy-Con, Verarbeitung und Software

Seit heute dürfen Publikationen über die ersten Eindrücke zum Testgerät der Nintendo Switch berichten. Auch ComputerBase hätte heute gerne eine erste eigene Einschätzung abgegeben, doch das erwartete Testmuster hängt seit Tagen im Versand fest. Als Lückenfüller gibt es eine Presseschau.

Gute Verarbeitung und Dock wie beworben

Mehrere Magazine haben ihre bisherigen Eindrücke zusammengefasst. Fast allen gemein ist Lob für die Verarbeitungsqualität und das Erscheinungsbild des Handhelds. Die Tablet-Einheit wirke zwar im Vergleich zu gewöhnlichen Tablets dicker, sei aber klar strukturiert und gut durchdacht. Eine Ausnahme bildet dabei nur der Kickstand: Dieser ist unter anderem laut Ars Technica nicht besonders standfest. Das Einstecken in das Dock funktioniere hingegen wie beworben und der Wechsel vom Fernseh- in den Handheldmodus direkt und nahtlos.

Das Betriebssystem Switch OS sei schnell und verständlich, wenngleich noch nicht alle Funktionen zugänglich oder überhaupt geklärt sind: Etwa das genaue Verfahren für die Anzahl an gleichzeitigen Downloads von an den Nintendo Account gebundenen Käufen.

Das Handheld liegt dank niedrigem Gewicht gut in den Händen
Das Handheld liegt dank niedrigem Gewicht gut in den Händen

Weiteres Lob gab es für die kurzen Ladezeiten von Zelda, das zum Test auf einer Speicherkarte ausgeliefert wurde, so wie es auch im Einzelhandel verfügbar sein wird. Durch den Einsatz der Karte sei das Spiel in wenigen Sekunden verfügbar, eine Installation der Spiele wie bei PlayStation 4 oder Xbox One fällt beim Kauf der Karten weg.

Erwartungsgemäße Akkulaufzeit

Bei der Akkulaufzeit waren sich die Magazine einig und bestätigten die von Nintendo angegeben Werte. Beim Spielen von Zelda wurden Werte zwischen zwei und drei Stunden, abhängig von der Displayhelligkeit, erreicht.

Gutes Display, Helligkeit ungewiss

Das Display sei trotz geringer Auflösung, vor allem im Vergleich zu älterer Nintendo-Hardware wie dem Wii-U-Tablet oder dem 3DS, ein großer Schritt nach vorne. Das Bild wird als farbkräftig und hell beschrieben. Unterschiede gibt es aber in der Bewertung im Sonnenlicht: Laut The Verge ist der Bildschirm auch für Tageslicht hell genug, aber besser im Schatten aufgehoben. Engadget hingegen schreibt von ausreichend Leuchtkraft für Innenräume, für den Außeneinsatz sei aber die Helligkeit zu gering und die Reflexionen des Bildschirms zu stark.

Immer umringt: Mario Kart 8 Deluxe
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Gewöhnungsbedürftige Joy-Con

Im Vergleich zu anderen Controllern wie denen von PlayStation 4 und Xbox One sind die Joy-Con anfangs gewöhnungsbedürftig und insgesamt zu kompakt. Trotzdem sei das Konzept sowohl an der Tablet-Einheit, einzeln oder in der Joy-Con-Halterung insgesamt zufriedenstellend. Für anspruchsvollere Spieler wird aber der Griff zum Pro-Controller geraten. Ganz fehlerfrei waren die Erfahrungen mit den Joy-Con jedoch nicht: Polygon berichtet von sporadischen Verbindungsabbrüchen, wenn die beiden Einheiten nicht direkt am Handheld angebracht waren. Dabei verweist das Portal auch auf die Erfahrungen anderer Autoren weiterer Magazine, nennt aber keine Details.

Konzept überzeugt, Software wirft Fragen auf

Das Konzept und die Hardware der Nintendo Switch konnte die Magazine in den ersten Eindrücken weitgehend überzeugen, Fragen werfen vielmehr das geringe Spieleangebot zum Start sowie die endgültigen Funktionen des Betriebssystems Switch OS auf. Neben der Unklarheit zum Download von digitalen Käufen auf mehreren Konsolen ist auch der Online-Modus noch nicht vollständig enthüllt. Dieser wird nach einer kostenlosen Testphase erst im Herbst komplett starten. Zudem hat Nintendo angekündigt, dass es zumindest zum Start der Switch keine Virtual Console (VC) geben wird, mit der Spiele alter Plattformen auf der neuen Konsole gespielt werden können. Im Vorfeld sprachen Gerüchte unter anderem von GameCube-Spielen via VC. Stattdessen stehen zu Beginn im Nintendo eShop unter anderem drei Indie-Titel zur Verfügung. Alle Funktionen des Systems werden erst nach einem Day-One-Patch zum Marktstart verfügbar sein.

Spaßiger Rätselspaß: Snipperclips
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Die Nintendo Switch erscheint am 3. März und kostet 329 Euro. Bei einer Präsentation konnte ComputerBase erste Eindrücke zum Gebrauch und Spielen wie Zelda: Breath of the Wild, Splatoon 2 oder 1-2-Switch sammeln. Auch das vielfältige Zubehör der Konsole wurde für eine bessere Übersicht zusammengetragen.

Update

Nachdem Polygon bereits gestern von Verbindungsproblemen des linken Joy-Con berichtete, hat das Portal nun auch Äußerungen anderer Redakteure zu dem Thema zusammengefasst, die alle von dem gleichen Abbrüchen berichten. Es scheint nur der linke Joy-Con betroffen zu sein, Nintendo gehe der Sache nach.

Ein Video von GameXplain beschäftigt sich aufgrund der Meldungen mit der Reproduktion der Verbindungsabbrüche, was gelingt.

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