Volkswagen: Beim neuen T-Roc wird mehr Assistenz Serie

Frank Hüber
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Volkswagen: Beim neuen T-Roc wird mehr Assistenz Serie

Mit dem T-Roc präsentiert VW einen SUV-Ableger des Golf VII. Neben dem modularen Querbaukasten (MQB) erbt der T-Roc auch die Infotainment- und Assistenzsysteme vom aktuellen Golf-7-Facelift. Ab November 2017 reiht sich der T-Roc als Crossover zwischen dem im nächsten Jahr kommenden Polo-SUV und dem größeren VW Tiguan ein.

Bei der Weltpremiere in Italien ließ VW nun erstmals einen unverhüllten Blick auf das finale Modell des T-Roc zu, bevor das Golf-SUV zur IAA 2017 vom 14. bis 24. September seine Messepremiere feiert. Produziert wird der T-Roc bereits in Palmela in Portugal und startet ab November in den Markt, die Vorbestellungen beginnen im September. Mit rund 4,23 Metern Länge ist der T-Roc rund 25 Zentimeter kürzer als der aktuelle Tiguan und fällt auch mit 1,82 Metern Breite und 1,57 Metern Höhe deutlich kompakter aus als VWs Standard-SUV. Der Radstand liegt bei 2,60 Metern.

Neu ist auch die Lichtsignatur der Front. Das weiße Tagfahrlicht wechselt beim Blinken in einen Orangeton und ist nicht mehr in die Scheinwerfer integriert, die dadurch schmaler ausfallen. Auf technischer Seite macht sich dies jedoch nicht bemerkbar, denn die erbt der T-Roc vom aktuell VW Golf 7 inklusive fast aller Neuerungen des aktuellen Facelifts. So stammen die gesamte Elektronik, das Infotainment und die Assistenzsysteme aus dem Golf-7-Facelift.

Großformatige Displays, aber kleiner als im Golf

Optional steht dem Käufer so auch im T-Roc das Active Info Display zur Verfügung, das die klassischen Armaturen ersetzt. Das im T-Roc etwas kleinere 11,7 statt 12,3 Zoll große TFT-Farbdisplay mit 133 dpi in neuer Generation kann wie bei anderen Modellen nicht völlig frei, aber in einem gewissen Maße den eigenen Bedürfnissen und Vorlieben angepasst werden, um zusätzliche Informationen im Blickfeld zu haben. So kann in der Mitte des Displays auch eine optische Darstellung der Fahrerassistenzsysteme eingeblendet werden, wie man es aus anderen VW-Fahrzeugen bereits kennt.

Das neu gestaltete, aus dem Golf-7-Facelift bekannte Infotainmentsystem Discover Pro wird für den T-Roc allerdings nicht angeboten. Im T-Roc ist maximal das Discover Media mit 8,0-Zoll-Display verbaut. Das im Golf verfügbare Discover Pro bietet hingegen einen 9,2-Zoll-Touchscreen mit 1.280 × 640 Pixeln, eine Gestensteuerung und rein kapazitive Sensortasten. Beim Discover Media gibt es hingegen weiterhin zwei Drehräder an der rechten und linken Seite des Displays. Dennoch wirkt das Discover Media sehr viel moderner als das 8-Zoll-Display beim Discover Pro aus dem aktuellen Touran oder Passat, das rechts und links von Knöpfen eingerahmt ist.

Aufpreispflichtig ist das ebenfalls bereits bekannte App-Connect, mit dem sich Smartphones sowohl über MirrorLink, Google Android Auto als auch Apple CarPlay (Test) mit dem Infotainmentsystem des T-Roc verbinden lassen. Mit der optionalen Telefonschnittstelle „Comfort“ können kompatible Smartphones induktiv geladen und mit der Außenantenne gekoppelt werden. Das Smartphone wird dazu in das Ablagefach vor dem Schalthebel gelegt. Ebenfalls übernommen wird das Car-Net-Angebot vom Golf, so dass mit der Funktion „Security & Service“ im Falle eines Unfalls oder einer Notsituation automatisch oder per Knopfdruck Rettungsdienste benachrichtigt werden.

Front Assist mit City-Notbremsfunktion und Lane Assist serienmäßig

Auch mit dem T-Roc schreitet das teilautomatisierte Fahren weiter voran und geht teilweise sogar in Serie. Front Assist und Lane Assist sind ab sofort beim T-Roc serienmäßig verbaut. Und auch im T-Roc sorgt beispielsweise der Stauassistent dafür, dass das SUV bis hin zu einer Geschwindigkeit von 60 km/h im Stop-and-Go-Verkehr alleine anfährt und den Abstand zum Vordermann und die Spur hält. Für den Stauassistenten arbeiten der Spurhalteassistent „Lane Assist“ und die automatische Distanzregelung „ACC“ zusammen, zusätzlich ist das Doppelkupplungsgetriebe DSG notwendig.

Sofern keine Aktivität des Fahrers mehr festgestellt wird und dieser auch das Lenkrad komplett loslässt, greift der optionale „Emergency Assist“ ein und macht zunächst akustisch auf sich aufmerksam, bevor er durch ruckartiges Bremsen, weitere Warntöne, das Einschalten der Warnblinklichter und ein Pendeln in der Spur versucht den Fahrer und andere Verkehrsteilnehmer auf sich aufmerksam zu machen. Nützt all dies nicht, um den Fahrer wieder zu reaktivieren, stoppt das Fahrzeug automatisch.

Auch ohne Stauassistent sorgt die automatische Distanzregelung ACC im T-Roc bis zu einer Höchstgeschwindigkeit von 210 km/h für einen gleichbleibenden Abstand zum Vordermann und fährt in Kombination mit dem DSG auch aus dem Stillstand innerhalb von drei Sekunden wieder automatisch wieder an. Das Umfeldbeobachtungssystem „Front Assist“ warnt serienmäßig vor kritischen Auffahrsituationen, akustisch und insbesondere in Verbindung mit dem Active Info Display auch visuell. Ebenfalls aus den größeren Modellen und dem neuen Golf-Facelift übernommen sind der Parklenkassistent „Park Assist“ und Anhängerrangierassistent „Trailer Assist“.

Zudem erkennt der T-Roc den Fahrer und personalisiert die Einstellungen des Fahrzeugs in Abhängigkeit von diesem. So sollen das Infotainment ebenso wie die Klimaanlage automatisch den persönlichen Vorlieben des jeweiligen Fahrers angepasst werden, um das Fahrzeug noch personalisierter erscheinen zu lassen.

Motoren und Preis

Bei den Motoren stehen ein Einliter-Dreizylinder-Turbobenziner mit 115 PS und 200 Newtonmeter Drehmoment, sowie die neuen 1,5-Liter-Vierzylinder-TSI mit 150 PS sowie ein 1,6-Liter-TDI mit 115 PS und ein 2,0-Liter-TSI mit 150 und 190 PS zur Auswahl.

Volkswagen T-Roc

Auch preislich bewegt sich der T-Roc mit einem Einstiegspreis von rund 20.000 Euro dichter am Golf 7 als am Tiguan, der erst bei etwas über 26.500 Euro startet.

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