Star Wars: Battlefront 2: Mikrotransaktionen bleiben „Pay 2 Win“

Max Doll
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Star Wars: Battlefront 2: Mikrotransaktionen bleiben „Pay 2 Win“

Der über Origin Access mögliche Vorab-Zugang zum neuen Star-Wars-Shooter verrät, wie teuer die Beuteboxen im Spiel werden. Das System war und ist seit seiner Ankündigung umstritten, weil Gameplay-Aspekte und Mikrotransaktionen trotz sanfter Änderungen verwoben werden. Bevorteilt werden weiterhin Spieler mit dicker Geldbörse.

Angeboten werden spezifische Kisten, die sowohl Fähigkeiten als auch kosmetische Extras für Soldatenklassen, Heldenklassen oder Fahrzeuge enthalten. Jede Kiste enthält mindestens eine, maximal aber zwei Fähigkeitskarten, die Auswirkungen auf das Gameplay haben. EA hat zwar Karten der höchsten Seltenheitsstufe aus den Kisten entfernt, verteilt die übrigen drei Güteklassen aber weiter per Zufallssystem – was zahlenden Spielern weiterhin Vorteile verspricht.

Die Preise für Kisten liegen bei 200, 110 und 120 Kristallen, der Premium-Währung des Shooters. Diese Währung wird im Store in Paketen zwischen 500 und 12.000 Einheiten zu Preisen zwischen 5 und 100 Euro verkauft. Preise für Kisten liegen damit effektiv zwischen 1,25 und 2,50 Euro pro Kiste, wenn das kleinste Währungspaket gekauft wird – wobei der Überschuss an Währung als „Verlust“, das heißt zum errechneten Preis gezählt wird.

Zahlen kauft Vorteile

Wie befürchtet haben Spieler, die zusätzliche Kisten kaufen, massive Vorteile, wie XfactorGaming auf YouTube zeigt. Der Kanal hat während der Demo-Phase auf Origin Access Kristalle im Wert von 100 Euro in Kisten gesteckt. Das Ergebnis des Experiments überrascht nicht: Der Kauf hat im Spiel massive Vorteile beschert, weil höherwertige Karten deutliche Vorteile bringen. Um besser gegenüber anderen Spieler gestellt zu sein, muss nicht die höchste Kartenstufe, sondern nur eine höhere genutzt werden.

Daran ändert auch eine Zugangssperre nichts: Karten grüner Seltenheit werden ab Spielerlevel 10, blaue ab Rang 15, seltenere Karten ab Rang 20 ausrüstbar. Für den Aufstieg auf Rang 15 nennt XfactorGaming allerdings lediglich einen Zeitraum von etwa fünf Stunden. Durch den Kauf von Kisten können ab diesem Zeitpunkt sofort durchgängig Fähigkeiten der neuen Seltenheitsklasse genutzt werden. Grundsätzlich war es dem Spieler außerdem möglich, mehr Karten gleichzeitig zu nutzen, weil das gleichzeitige Ausrüsten von mehr Karten an das Level des Kartenpools für die jeweilige Klasse, den Helden oder das Fahrzeug gekoppelt wird.

Zufallseinkommen exemplarisch aufgeschlüsselt

In den 85 Kisten fand XfactorGaming 40 grüne Karten, sieben blaue Karten und „unzählige“ Standardkarten. Außerdem waren 18.700 Credits, dem Gegenwert von vier bis neun weiteren Kisten, sowie 3.915 Einheiten Schrott enthalten. Im Durchschnitt enthielt eine Kiste demnach 46 Schrott.

Das Craften einer normalen Karte kostet 40 Einheiten, das Upgrade auf grüne Seltenheit 80 Einheiten, der Schritt zu blauer Stufe schon 120 Einheiten und für das Upgrade von Blau auf Gold werden 480 Einheiten verlangt. Bis zu dieser Stufe werden 720 Stücke Schrott, also das Einkommen aus rund 15 Kisten fällig, womit der Kauf von 85 Kisten zumindest hinsichtlich reiner Crafting-Währung 5,4 Elite-Karten spendiert. Das Fazit des Experiments ist deshalb eindeutig: Battlefront 2 bleibe Pay 2 Win.

Neue Inhalte schon im Dezember

Ab Dezember wird EA den „Live Service“ für Battlefront 2 starten. Geplant sind wöchentliche allgemeine sowie spezielle, auf die vom Spieler gewählte Fraktion zugeschnittene Herausforderungen. In der zweiten Dezemberwoche folgen passend zum Kinostart von The Last Jedi zwei neue Helden, zwei neue Karten, ein spezieller A-Wing-Abfangjäger und eine weitere, wie alle Erweiterungen kostenlose Einzelspieler-Episode.

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