Quartalszahlen: Apple macht mit iPhone X Rekordumsatz und Gewinn

Nicolas La Rocco
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Quartalszahlen: Apple macht mit iPhone X Rekordumsatz und Gewinn
Bild: Apple

Allen Unkenrufen zum Trotz hat Apple am Abend außerordentlich gute Quartalszahlen für das erste Quartal des Fiskaljahres 2018 vorgelegt. In das für Apple traditionell stärkste Quartal des Jahres fließen die Verkäufe aus der sogenannten Holiday Season rund um Weihnachten ein. Wie viele iPhone X verkauft wurden, bleibt unbekannt.

Das erste Quartal schließt Apple mit einem Umsatz von 88,29 Milliarden US-Dollar ab (70,62 Mrd. Euro), das entspricht einer Steigerung von knapp 12,7 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Unterm Strich steht im ersten Quartal ein Nettogewinn von 20,07 Milliarden US-Dollar (16,05 Mrd. Euro). Das entspricht einem Plus von 12,2 Prozent. Apples Bruttomarge liegt mit 38,4 Prozent im ersten Quartal am oberen Ende der Erwartungen.

Apple: Umsätze und Gewinne seit Q1/2000
-1.000,0021.323,2543.646,5065.969,7588.293,00Millionen US-Dollar Q1/2000Q3/2000Q1/2001Q3/2001Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015Q3/2015Q1/2016Q3/2016Q1/2017Q3/2017Q1/2018

iPhone X ist das meistverkaufte iPhone

Vom iPhone hat Apple erstmals seit der Markteinführung des Smartphones weniger im ersten Quartal 2018 als im Quartal zuvor verkauft. 77,316 Millionen Stück haben für einen Umsatz in Höhe von 61,576 Milliarden US-Dollar gesorgt. Der Durchschnittspreis liegt damit bei 796,42 US-Dollar, was einer deutlichen Steigerung gegenüber den 694,57 US-Dollar im Vorjahr und den 618 US-Dollar des Vorquartals entspricht. Das spricht dafür, dass Kunden mehr zu teureren Geräten wie dem iPhone X, dem iPhone 8 Plus oder Varianten mit mehr Speicher gegriffen haben. Von Apple selbst gibt es keine genaue Aufschlüsselung der Verkaufszahlen, allerdings sagte Apple-CEO Tim Cook zur Bekanntgabe der Quartalszahlen: „Das iPhone X hat unsere Erwartungen übertroffen und ist seit der Erstauslieferung im November jede Woche das meistverkaufte iPhone.

Vom iPad konnte Apple 13,17 Millionen Stück verkaufen, was einem leichten Plus von 89.000 Geräten gegenüber dem Vorjahr entspricht. Die Talfahrt des Tablets scheint damit erst einmal vom Tisch zu sein. Der Mac lief hingegen schlechter als im Vorjahr: 5,112 Millionen Stück stehen 5,374 Millionen Stück im ersten Quartal 2017 gegenüber. Das liegt aber an dem eine Woche kürzeren Quartal (13 vs. 14 Wochen). Bereinigt liege das Plus des Mac laut Apples Chief Financial Officer Luca Maestri bei 2 Prozent.

Apple-Produktstückzahlen
020406080Millionen Einheiten Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015Q3/2015Q1/2016Q3/2016Q1/2017Q3/2017Q1/2018

Viel Geld verdient Apple nach wie vor mit seinen Services wie digitalen Inhalten aus den verschiedenen App Stores und iTunes, AppleCare, Apple Pay und Lizenzprodukten. Der Umsatz von 8,471 Milliarden US-Dollar steht für ein Plus von 18 Prozent. Im letzten Jahr flossen noch 7,172 Milliarden US-Dollar über diese Sparte in Apples Kassen.

Nicht zu verstecken braucht sich hingegen das Segment der anderen Produkte, zu denen die Apple Watch, der Apple TV, Beats-Produkte und auch der iPod touch zählen. Ein Umsatz von 5,489 Milliarden US-Dollar bedeutet ein sattes Plus von 36 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Apples Neuauflagen der Smartwatch inklusive einer LTE-Version und die 4K-HDR-Version der TV-Box scheinen voll gezündet zu haben.

Apple – Umsatz nach Segment
014.00028.00042.00056.00070.000Millionen US-Dollar Q1/2002Q3/2002Q1/2003Q3/2003Q1/2004Q3/2004Q1/2005Q3/2005Q1/2006Q3/2006Q1/2007Q3/2007Q1/2008Q3/2008Q1/2009Q3/2009Q1/2010Q3/2010Q1/2011Q3/2011Q1/2012Q3/2012Q1/2013Q3/2013Q1/2014Q3/2014Q1/2015Q3/2015Q1/2016Q3/2016Q1/2017Q3/2017Q1/2018

Für das zweite Quartal 2018 erwartet Apple einen Umsatz zwischen 60 und 62 Milliarden US-Dollar sowie eine gleichbleibende Bruttomarge zwischen 38 und 38,5 Prozent.