Panasonic Lumix GX9: Kompakter Ableger unterhalb der GX8

Jan Wichmann
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Panasonic Lumix GX9: Kompakter Ableger unterhalb der GX8
Bild: Panasonic

Mit der Lumix GX9 erweitert Panasonic abermals sein Repertoire um eine weitere kompakte Systemkamera. Anders als Name vermuten lässt, tritt sie nicht Nachfolge der aus dem Jahr 2015 stammenden GX8 an. Hierzu fehlen der Lumix GX9 einige Features. Vielmehr soll sie sich zwischen der noch kompakteren GX80 und der GX8 positionieren.

Lückenfüller ohne semi-professionelle Features

Der namentlichen Verwirrung zu Trotz, zeigt sich die Rangfolge vor allem äußerlich. Die Lumix GX9 misst kompakte 124,0 × 72,1 × 46,8 Millimeter bei einem Gewicht von circa 407 Gramm, wohingegen die GX8 mit Abmaßen von 133,2 × 77,9 × 63,1 mm und rund 490 Gramm wuchtiger auftritt. Zudem fällt bei der Lumix GX9 der Handgriff deutlich schmaler aus. Ein weiterer markanter Unterscheidungspunkt betrifft das Gehäuse. Wird bei der Lumix GX8 auf eine Magnesiumlegierung samt Spritzwasserschutz gesetzt, kommt bei der neuen Lumix GX9 lediglich ein Kunststoffgehäuse zum Einsatz.

Weiterhin duale Bildstabilisierung und DFD-Fokus

Hinsichtlich des Bildsensors deklariert Panasonic diesen zwar als neu, jedoch scheint es sich indes um einen abgewandelten Ableger aus der GX8-Serie zu handeln. Beide Live-MOS-Sensoren bieten im Micro-Four-Thirds-Format (17,3 × 13,0 mm) eine effektive Auflösung von 20,3 Megapixeln sowie ein ISO-Empfindlichkeitsbereich von 100 bis 25.600. Als einzige Neuerung zeigt sich bei der Lumix GX9 der Wegfall des Tiefpassfilters.

Bei der Bildstabilisierung wird weiterhin auf ein duales System, aus zwei Achsen optischer Stabilisierung im Objektiv sowie einer fünf Achsen Stabilisierung im Gehäuse, gesetzt. Die Bildstabilisierung soll laut Herstellerangaben bis zu vier Blendenstufen ausgleichen.

Der hybride Verschluss ermöglicht bis zu neun Aufnahmen in voller RAW-Auflösung pro Sekunde. Bei reduzierter Auflösung steigert sich dies auf bis zu 30 Aufnahmen. Der 49-Punkt-Autofokus arbeitet unverändert auf Kontrastbasis und verfügt über die DFD-Technik (Depth From Defocus). Da die DFD-Technik mittels Objektivdaten einen genaueren Fokuspunkt ermöglichen soll, funktioniert sie lediglich mit passenden Lumix-G-Objektiven. Als Besonderheit verfügt die Lumix GX9 über eine interne Post-Focus-Funktion, die das nachträgliche Verändern des Fokuspunktes ermöglicht.

Die Videofunktion bleibt mit maximal 3.840 × 2.160 Pixeln bei 25 Bildern pro Sekunde im MP4-Format unverändert. Zudem bietet die GX9 bei Full-HD-Aufnahmen auch das AVCHD-Format.

Schwenkbarer Sucher und Display

Ebenfalls unverändert ist der Sucher, der sich um bis zu 80 Grad nach oben schwenken lässt. Auch das drei Zoll große Touch-Display kann geschwenkt werden. Die Auflösung wurde gegenüber der GX8 mit 1,04 Millionen Pixel auf nun 1,24 Millionen Pixel angehoben. Hinsichtlich der Konnektivität bietet die Systemkamera Micro-USB-2.0, Micro-HDMI, Bluetooth 4.2 und WLAN nach IEEE802.11ac-Standard. Ein Eingang für ein externes Mikrofon fehlt jedoch.

Preise und Verfügbarkeit

Die Lumix GX9 soll ab März zum Preis von rund 800 Euro erhältlich sein. Für das Kit-Bundle samt Lumix G Vario 12-32 mm F3.5-5.6 wird ein Aufpreis von 100 Euro fällig. Die Lumix GX8 wird indes zu Straßenpreisen ab rund 770 Euro gehandelt.