Mifcom miniBOSS i9-7980XE im Test: Titan V schlägt 1080 Ti in Spielen um bis zu 50 Prozent

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Wolfgang Andermahr
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Benchmarks und Tests mit dem miniBOSS

Nach diesen Benchmarks zur Nvidia Titan V soll auch die „Machbarkeitsstudie“ von Mifcom noch auf den Prüfstand gestellt werden. Dass ein kleines System mit maximaler Leistung auch zum Preis von 9.999 Euro nicht ohne Abstriche machbar ist, zeigt sich dabei deutlich.

Das System in der Praxis

Der miniBOSS i9-7980XE Titan V ist wie die meisten Komplettsysteme sehr sauber und ordentlich zusammengebaut. Bei einem derart kleinem Gehäuse mit High-End-Hardware und vor allem einer Custom-Wasserkühlung ist das sehr aufwendig. Der miniBOSS wirkt dank des unauffälligen Gehäuses und der Wasserkühlung schlicht, aber hochwertig. Es ist kein PC, der optisch auffallen soll.

Mifcom liefert das System mit vorinstalliertem Windows aus. Als Grafikkarten-Treiber ist der GeForce 390.77 aufgespielt, der entsprechend aktualisiert werden sollte. Das UEFI des ASRock X299E-ITX/AC ist mit der Version P1.50 auf dem neuesten Stand. Die meisten Optionen sind auf Standard belassen. Der Speicher wird mit den XMP-Einstellungen betrieben (DDR4-2800 18-18-18-43 bei 1,2 Volt), sämtliche Lüfter werden von der bordeigenen Lüftersteuerung mit der Silent-Einstellung betrieben.

Ein Blick auf die Performance

Mit dem Core i9-7980XE hat der Mifcom miniBOSS automatisch eine sehr hohe Prozessorleistung. Im Durchschnitt ist die CPU in dem System 62 Prozent schneller als ein Core i7-8700K und 21 Prozent schneller als ein Core i9-7900X. Der Abstand zum AMD Ryzen Threadripper 1950X liegt bei 18 Prozent zugunsten Intel. Damit fallen die durchschnittlichen Ergebnisse sehr ähnlich zum eigentlichen Test des Core i9-7980XE auf ComputerBase aus.

In den einzelnen Tests zeigt sich allerdings, dass der Prozessor oft gleich gut in dem Komplettsystem abschneidet, teils aber auch schlechter. Schlechter wird es immer dann, wenn die CPU durch eine Software komplett ausgelastet wird. Im Cinebench-Benchmark war der Core i9-7980XE im separaten Test 54 Prozent schneller als der Core i9-7900X. Im Mifcom-Rechner sind es jedoch nur 41 Prozent. Dasselbe lässt sich in Handbrake, POV-Ray und im X265-Benchmark beobachten.

Diagramme
Leistungsrating Anwendungen
    • Intel Core i9-7980XE (Mifcom miniBoss)
      95,4
    • AMD Ryzen Treadripper 1950X
      81,2
    • Intel Core i9-7900X
      79,1
    • AMD Ryzen Treadripper 1920X
      71,0
    • AMD Ryzen 7 2700X
      64,0
    • AMD Ryzen 7 1800X
      59,1
    • Intel Core i7-8700K
      58,9
    • AMD Ryzen 7 1700X
      56,6
    • AMD Ryzen 7 2700
      55,9
    • AMD Ryzen 5 2600X
      53,9
    • AMD Ryzen 7 1700
      52,9
    • AMD Ryzen 5 2600
      51,2
    • AMD Ryzen 5 1600X
      50,0
    • Intel Core i7-7700K
      43,6
    • Intel Core i5-8400
      43,1
    • AMD Ryzen 5 2400G
      35,3
    • AMD Ryzen 5 1400
      31,7
    • Intel Core i3-8100
      29,6
    • AMD Ryzen 3 2200G
      27,4
    • AMD Ryzen 3 1200
      24,1
    • Intel Pentium G5400
      19,8
    • Intel Pentium G4560
      18,6
    • AMD A10-7890K
      18,0
    • AMD A12-9800E
      16,0
Einheit: Prozent, Geometrisches Mittel

Das Mini-ITX-Mainboard drosselt die Leistung

Der Grund lässt sich schnell mithilfe einiger Logging-Tools herausfinden, denn offenbar regelt ASRock bei dem ITX-Mainboard aufgrund einer nicht allzu ausgefallenen Stromversorgung die maximale CPU-Power deutlich strenger als Asus auf dem ausgewachsenen Strix X299-E Gaming. Es zeigt sich, dass der Core i9-7980XE auf dem X299E-ITX/AC laut HWiNFO nur für rund eine halbe Sekunde eine Package-Power zwischen 180 und 200 Watt aufnehmen darf und diese danach auf die exakten 165 Watt der TDP drosselt. Mit dem Ergebnis, dass eben der Takt deutlich geringer ausfällt. Je mehr Kerne genutzt werden, desto größer werden die Unterschiede.

Wird das System zum Beispiel mit nur einem Thread ausgelastet, taktet die CPU – wenn auch nur für einen sehr kurzen Zeitraum – mit 4,4 GHz. So soll es mit dem Turbo 3.0 auch sein. Bei 12 Threads sind es nur noch maximal 3,6 GHz, meistens zwischen 3,3 GHz und 3,1 GHz. Bei allen 26 Threads fällt der Takt auf 2,8 GHz, teils gar auf 2,5 GHz bis 2,7 GHz. Intel spricht beim Core i9-7980X jedoch von einem 3,4 GHz schnellen Turbotakt auf allen Kernen, der bei Volllast jedoch nie auch nur im Ansatz erreicht wird und selbst bei zwölf Threads kaum anliegt. Entsprechend arbeitet der Prozessor langsamer als im original Test. Je höher die Kernlast, desto größer die Unterschiede.

ASRock hat das Verhalten bestätigt. Der Hersteller des einzigen Mini-ITX-Mainboards mit Sockel LGA 2066 zollt hier dem winzigen Formfaktor Tribut.

Bei den FPS deutlich, bei den Framerates etwas schneller

Der Mifcom miniBOSS i9-7980XE Titan V liefert in 3.840 × 2.160 im Durchschnitt 27 Prozent mehr Bilder in der Sekunde als das Grafikkarten-Testsystem (Core i7-8700K, übertaktet auf 4,7 GHz) mit einer GeForce GTX 1080 Ti FE. Der Abstand zur von Haus aus übertakteten Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix beträgt 17 Prozent.

Bei den Frametimes sind die Abstände dagegen deutlich kleiner. Dort liegt der Vorsprung des Mifcom-Systems gegenüber der GeForce GTX 1080 Ti FE noch bei 14 Prozent, der zum Asus-Modell bei 6 Prozent. Dies liegt primär daran, dass der übertaktete Core i7-8700K des Testsystems in Spielen schneller als der Core i9-7980XE im miniBOSS-Rechner arbeitet. Bei angepassten CPUs, das testet ComputerBase auf den nächsten Seiten, fallen die Abstände etwas größer aus.

Diagramme
Rating FPS – Mifcom miniBOSS i9-7980XE Titan V
    • Mifcom miniBOSS (Titan V)
      65,9
    • Asus GeForce GTX 1080 Ti Strix
      56,1
    • Nvidia GeForce GTX 1080 Ti
      51,8
    • Asus Radeon RX Vega 64 Strix
      46,3
    • AMD Radeon RX Vega 64
      44,1
    • MSI GeForce GTX 1080 Gaming X
      43,6
    • PowerColor RX Vega 56 Red Devil
      41,2
    • Nvidia GeForce GTX 1080
      39,9
    • AMD Radeon RX Vega 56
      38,7
    • Nvidia GeForce GTX 1070 Ti
      38,0
    • Asus GeForce GTX 1070 Strix
      35,2
    • Nvidia GeForce GTX 1070
      32,6
Einheit: Bilder pro Sekunde (FPS), Geometrisches Mittel

Temperaturen, Lautstärke und ein Problem

Auf dem Windows-Desktop ist der miniBOSS i9-7980XE Titan V sehr leise bis so gut wie unhörbar – mit einer Ausnahme, auf die weiter unten genauer eingegangen wird. Die zwei Radiatorlüfter drehen mit 610 Umdrehungen, der Gehäuselüfter mit 870 Umdrehungen in der Minute. Das ist kaum zu hören, denn auch die Pumpe hat ein leises Betriebsgeräusch. Der gesamte Rechner zieht dabei 95 Watt aus der Steckdose. Das ist recht viel, doch benötigen eben sowohl die X299-Plattform als auch die Titan V und die Wasserkühlung recht viel Energie im Idle-Modus.

Bei Belastung mit einem Thread in Prime95, aber ohne AVX, steigert sich die Leistungsaufnahme des Komplettrechners auf 125 Watt. Der Prozessor wird dabei 62 Grad warm und die Lüfterdrehzahl erhöht sich leicht auf 740 (Radiator) beziehungsweise 1.070 Umdrehungen in der Minute, was jedoch immer noch leise ist.

Temperaturentwicklung der Titan V bei The Witcher 3 im Mifcom miniBoss
01836547290°C 11002003004005006007008009001.0001.1001.2001.3001.4001.5001.6001.7001.8001.9001.999

Teil-CPU-Last ist beim miniBOSS am lautesten

Bei zwölf Threads steigert sich die Leistungsaufnahme auf 227 Watt, sodass die Anforderungen an die Wasserkühlung deutlich steigen. Die CPU erhitzt sich auf 72 Grad und die Radiatorlüfter steigern sich auf 1.350 Umdrehungen, der Gehäuselüfter gleich auf 2.030 Umdrehungen. Letzteres ist der Fall, da die Lüftersteuerung versucht, die Temperatur unter 70 Grad zu halten.

Bei Volllast auf allen 36 Threads zieht der PC mit 236 Watt kaum mehr Energie aus der Steckdose. Da die CPU aufgrund der geringeren CPU-Spannung auf den Kernen – der Prozessor muss aufgrund der zusätzlichen Kerne geringere Taktraten fahren, sodass die Spannungen und damit die Temperaturen geringer ausfallen – mit 67 Grad kühler bleibt, drehen auch die Lüfter langsamer. Die Radiatorlüfter agieren mit 1.140 Umdrehungen, der Gehäuselüfter mit 1.640 Umdrehungen. Das ist deutlich angenehmer als die rund 2.000 Umdrehungen bei geringerer Last.

Im Spiel ist der Rechner nicht unhörbar, aber leise

Beim Spielen bleibt der Mifcom miniBOSS i9-7980XE Titan V für die verbaute Hardware erstaunlich ruhig, da sich die Lüftersteuerung an der CPU orientiert, diese beim Spielen in hohen Auflösungen aber nicht großartig belastet wird. In The Witcher 3 zieht der Rechner bei maximalen Details in 3.840 × 2.160 415 Watt aus der Leitung. Die GPU erwärmt sich nach einer Stunde Last auf 80 Grad Celsius, der Prozessor bleibt aber bei 71 Grad – mit dem Ergebnis, dass die Radiatorlüfter mit nur 1.140 Umdrehungen und der Gehäuselüfter mit 1.640 Umdrehungen arbeitet. Beim Spielen stört das zu keiner Zeit, der Rechner fällt kaum auf.

CPU-Temperatur
(maximal)
GPU-Temperatur
(maximal)
Lüfterdrehzahl
(Radiator)
Lüfterdrehzahl
(Gehäuse)
Leistungsaufnahme
(Komplettsystem)
Windows-Desktop 43 °C 40 °C 610 rpm 870 rpm 95 Watt
1 Thread
(Prime95 ohne AVX)
62 °C 44 °C 740 rpm 1.070 rpm 125 Watt
12 Thread
(Prime95 ohne AVX)
72 °C 49 °C 1.350 rpm 2.030 rpm 227 Watt
36 Thread
(Prime95 ohne AVX)
67 °C 46 °C 1.140 rpm 1.640 rpm 236 Watt
The Witcher 3 (UHD) 71 °C 80 °C 1.140 rpm 1.640 rpm 415 Watt

Die Pumpe im Testsystem zieht Luft an – und „klackt“ deswegen

Einen Haken hat das von Mifcom gestellte System aber, denn da der Ausgleichsbehälter horizontal montiert, aber nicht gänzlich mit Wasser gefüllt ist, zieht die Pumpe Luft an. Dadurch erzeugt sie gelegentlich ein störendes Klacken. Mal ist minutenlang Ruhe, dann wird plötzlich minutenlang „geklackt“. Das Problem lässt sich einfach beheben, indem der Rechner nach vorn angewinkelt wird, denn dort sitzt die Pumpe. Durch das Anwinkeln rutscht die Luft ans falsche Ende des Behälters und die Pumpe steht komplett im Wasser. Einem 9.999-Euro-Rechner steht so eine Aufstellung aber nicht gut zu Gesicht.

Der Hersteller kennt das Problem, dass eine Pumpe Luft ansaugt und es dann zu dem Klackern kommt. In der miniBOSS-Konfiguration ist es aber wohl noch nicht aufgetreten. Tritt es beim Kunden auf, will Mifcom den PC abholen und innerhalb einer Woche kostenlos ausbessern.

Aber es gibt noch ein weiteres Thema bei der Wasserkühlung, dessen Ursache definitiv in der extrem minimalistischen Konfiguration liegt.

Nicht zur Nachahmung empfohlen

Die Wasserkühlung des Mifcom-Systems ist mit nur einem 240-mm-Radiator für CPU und GPU extrem knapp gehalten. Das wird an den Temperaturen deutlich: 80 °C für die GPU werden in einer Custom-Wakü eigentlich nie erreicht - mit einer ausreichenden Dimensionierung der Radiatorfläche bleibt die GPU eher im Bereich von 50 °C. Mifcom erkauft den einigermaßen leisen Betrieb des miniBOSS durch grenzwertig hohe Wassertemperaturen, weil ein 240er-Radiator eigentlich zu wenig ist. Tests mit dem von ComputerBase zum Nikolaus-Gewinnspiel 2017 konfigurierten Custom-Wakü-System verdeutlichen das.

Die Wassertemperatur kann trotz fehlendem Sensor grob anhand der GPU-Temperatur geschätzt werden. Ein Fullcover-Grafikkartenkühler hält die GPU nämlich (ausreichende Umwälzung vorausgesetzt) bei weniger als 15 K über der Flüssigkeitstemperatur. Im Umkehrschluss bedeutet das, dass die Flüssigkeit im miniBoss auf über 60 °C bei kombinierter CPU- und GPU-Last kommt. Das ist höher als empfehlenswert.

Hohe Flüssigkeitstemperaturen bedeuten Stress für die Wasserkühlung, denn die Temperaturschwankungen sorgen nicht nur für einen Druckanstieg unter Last, sondern haben auch abwechselnde Ausdehnung und Schrumpfung der Wakü-Bauteile zur Folge – das sorgt für Spannungen in Kunststoffteilen. Schläuche werden weicher und anfälliger für Knicke, sodass bei nicht ausreichend festgezogenen Anschraubtüllen die Gefahr eines Lecks besteht und enge Biegeradien zum Abknicken des Schlauchs führen können. PETG-Hardtubes verlieren allmählich ihre Festigkeit und PVC-Schläuche geben bei steigenden Temperaturen schneller ihre Weichmacher ab, die sich dann im Kreislauf ablagern und Leistung und Durchfluss hemmen. Mifcom verzichtet daher auf Hardtubes und PVC, stattdessen werden widerstandsfähige Elastomer-Schläuche genutzt.

Bei Pumpen ist allerdings ebenfalls Vorsicht geboten - EKWB gibt die D5-Pumpenmechanik bis maximal 60 °C frei. Bei einem Eigenbau sollte die Wasserkühlung eines Systems mit so hoher Verlustleistung deutlich größer dimensioniert werden. Als alltagstaugliche Wassertemperatur sollte in einem Custom-Loop unter 50 °C angepeilt werden, um sowohl die Wasserkühlung zu schonen als auch die zu kühlenden Komponenten tatsächlich kühler als bei klassischer Luftkühlung zu halten. Mindestens die doppelte Radiatorfläche des miniBOSS sollte als Minimum zur CPU- und GPU-Kühlung eingesetzt werden. Für ein wirklich kühles und leises System im kleinen Gehäuse bietet sich daher ein externer Riesenradiator an.

Mifcom ist sich dieses Problems durchaus bewusst, umgangen werden kann es in dem kleinen Gehäuse aber nicht. Der Systemintegrator weist deshalb darauf hin, dass die drei beziehungsweise auf fünf Jahre erweiterbare Garantie natürlich gilt. Zudem werden Kunden von Wasserkühlungssystemen aufgrund dessen Komplexität bei Problemen besonders betreut. Das ändert allerdings nichts an der Feststellung, dass die im winzigen Rechner integrierte Wasserkühlung zur Kühlung der High-End-Hardware eigentlich zu klein dimensioniert ist.

Fazit

Die Titan V ist eine beeindruckende Grafikkarte von Nvidia, die auch ohne das Label „GeForce“ mit aktuellen Treibern bis zu 50 Prozent schneller in Spielen ist als eine GeForce GTX 1080 Ti. Und wer manuell übertaktet, kann weitere 10 Prozent Performance herausholen.

Im Durchschnitt ist die Titan V etwa 30 Prozent schneller als die GeForce GTX 1080 Ti. Das ist immer noch ein guter Wert, der aber auch auf Problemen in einzelnen Spielen fußt, in denen Volta kaum oder gar nicht schneller als Pascal arbeitet. Hier zeigt sich vermutlich, dass Volta für (HPC-)Compute und nicht für Grafikberechnungen entwickelt worden ist. Und an dieser Stelle steht dann auch das große Fragezeichen in Bezug auf die Spieler-GPU Turing und deren Anpassungen gegenüber GV100. Auf der einen Seite dürften schwache Ergebnisse auf Basis der Architektur oder der Treiber in Spielen ausbleiben, auf der anderen Seite dürfte HBM2 durch GDDR6 ersetzt werden.

Die Titan V zeigt sich als Compute-Monster

Absolut chancenlos lässt Volta Pascal dann wenig verwunderlich in Compute-Anwendungen. Hier ist Volta oft doppelt so schnell wie Pascal und damit ein regelrechtes Monster. Und Nvidia hat sich die Performance dabei nicht auf Kosten der Leistungsaufnahme erkauft. Der Energiehunger der Titan V ist nicht höher als der der GeForce GTX 1080 Ti. Die Energieeffizienz wurde also deutlich verbessert.

Mifcom miniBOSS i9-7980XE Titan V
Mifcom miniBOSS i9-7980XE Titan V

Der größte „miniBOSS“ als Machbarkeitsstudie

Mit dem miniBOSS i9-7980XE Titan V als Komplettsystem zeigt Mifcom erfolgreich, wie kompakt ein High-End-PC prinzipiell sein kann. Ein Core i9-7980XE, eine Titan V und eine Custom-Wasserkühlung sind nichts, was jedermann mal eben in ein kleines Mini-ITX-Gehäuse schrauben könnte – zumindest nicht derart aufgeräumt und ordentlich. Wie Mifcom jedoch selbst zugibt, ist der miniBOSS i9-7980XE Titan V mehr eine Machbarkeitsstudie als ein sinnvolles Arbeits- oder Spielersystem. Grund dafür ist allerdings nicht nur der Preis, der an der 10.000-Euro-Marke kratzt. Der Test zeigt nämlich auch, dass die Wasserkühlung zu klein dimensioniert worden ist. Die größte Ausbaustufe ist also eigentlich zu viel des Guten.

Allerdings gibt es die miniBOSS-Serie für deutlich weniger Geld mit anderer Hardware – auf Wunsch auch mit einer Titan V. Die zu kaufen bleibt aber auch und gerade Monate vor Turing nur eine Überlegung für Anwender, die auf Compute setzen.

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