Apple: Daten in der iCloud sollen noch sicherer werden

Aljoscha Reineking
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Apple: Daten in der iCloud sollen noch sicherer werden
Bild: bsdrouin | CC0 1.0

Der Apple-Chef Tim Cook hat neue Änderungen bei dem Cloud-Dienst iCloud angekündigt. Während bislang auf richterliche Anordnung Daten und Backups des Cloud-Dienstes herausgegeben werden und mit einem Zentralschlüssel entsperrt werden können, soll dies künftig nicht mehr möglich sein.

Abkehr vom zentralen Sicherheitsschlüssel

Wie der Apple-CEO gegenüber Spiegel Online erwähnte, soll der zentrale Schlüssel für den Dienst der iCloud wegfallen. Bislang wird der Schlüssel benötigt, um Nutzern bei der Datenwiederherstellung zu helfen, falls der eigene Schlüssel verloren gegangen ist. Dieses System erlaubt allerdings auch die Entschlüsselung von Backups und Dateien durch Regierungsinstanzen, wenn diese angeordnet werden. Mit der Einführung von einer lokalen Verschlüsselung auf den Smartphones des Herstellers lassen sich diese bereits nicht mehr entschlüsseln, dies gilt allerdings nicht für die auf iCloud hinterlegten Backups. Künftig sollen auch die Backups in der Cloud mit einem persönlichen Schlüssel des Anwenders versehen werden, sodass niemand, bis auf den Eigentümer, Zugriff auf diese Daten hat.

Zeitpunkt der neuen Verschlüsselung noch unbekannt

Wann Apple die neue Verschlüsselungstechnologie für iCloud einführen wird, konnte Tim Cook nicht beantworten und wollte auch keinen näheren Zeitplan nennen. Die Dienste iMessage und FaceTime setzen bereits auf eine Ende-zu-Ende-Verschlüsselung, womit es Apple unmöglich sein soll, die Inhalte der Anwender mitzulesen.

Android 9 Pie bereits mit verschlüsselten Cloud-Backups

Für die Speicherung von Backups in der Cloud setzt die neueste Version von Android bereits auf gerätespezifische Sicherheitsschlüssel, die per Zufallsfunktion auf dem jeweiligen Endgerät generiert werden. Mittels diesem Verfahren und einem vom Nutzer selbst gewählten Passcode können die Geräte-Backups von Android nicht mehr von Dritten entschlüsselt werden. Ob Apple ein ähnliches System für die iPhone-Backups in der Cloud nutzen wird, dürfte sich erst mit Einführung der Funktion zeigen.

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