Ego-Shooter: Blizzard stellt Entwicklung von StarCraft-Battlefield ein

Max Doll
107 Kommentare
Ego-Shooter: Blizzard stellt Entwicklung von StarCraft-Battlefield ein
Bild: Blizzard

StarCraft-Shooter haben weiterhin kein Glück. Jahre nach StarCraft: Ghosts stellt Blizzard das nächste, allerdings nie angekündigte Spin-Off der Strategiespiel-Serie ein. Beschrieben wird das seit zwei Jahren entwickelte Konzept als „Battlefield im StarCraft-Universum“.

Während sich Blizzard in Schweigen hüllt, konnte Kotaku aus drei Quellen Informationen über das intern „Ares“ genannte Projekt und dessen Ende sammeln.

Shooter war noch Prototyp

Entwickelt worden ist Ares lediglich im Prototypen-Stadium. In spielbaren Versionen ließ sich als Terraner auf Zerg schießen, berichtet Kotaku, die ebenfalls spielbar gemacht werden sollten. Das Spiel basierte auf der Overwatch-Engine, wodurch die bei Blizzard üblichen, untypisch langen Entwicklungszeiträume neuer Spiele verringert werden sollten. Den Fortschritt beschrieb einer der befragten Blizzard-Mitarbeiter als „langsam“, ein anderer jedoch als vielversprechend.

Eingestellt wurde das Spiel hauptsächlich aber, weil mehr Entwickler für die Marken Diablo und Overwatch benötigt wurden. Konkret wurden die Entwicklung von Diablo 4, das sich stilistisch stärker an Diablo 2 orientieren soll, und Overwatch 2 verstärkt. Overwatch 2 soll mehr PvE-Bestandteile besitzen und werde mit Left 4 Dead verglichen. Mit dieser Konzeption dürfte Overwatch 2 seinen im eSport etablierten Vorgänger nicht ablösen, sondern potentiell eher ergänzen. Die Enthüllung beider Spiele wird zur Blizzcon im Herbst erwartet.

Blizzard nimmt vage Stellung

Blizzard selbst äußerte sich nur mit allgemeinen Wendungen gegenüber Kotaku. Das Unternehmen begründete, warum Spiele erst spät im Entwicklungsprozess vorgestellt würden. Dies solle Enttäuschungen und Frust bei allen Beteiligten sowie Druck und Ablenkungen für die Entwickler vermeiden. Entscheidungen würden getroffen auf Basis der Unternehmenswerte.

Berücksichtigt werde außerdem, schreibt Blizzard, was für das Unternehmen sowie Spieler am meisten Sinn ergebe. Arbeit an solchen Projekten sei nicht vergebens, sie diene als Basis für „großartige Dinge“ und fördere eine Kultur des Experiments. Der „WoW-Nachfolger“, das MMO „Titan“, wurde etwa nach langen Jahren der Entwicklung eingestellt, Teile des Programms aber für Overwatch verwendet.