Galaxy-Entwickler: Samsung tauscht Chef der Smartphone-Sparte aus

Frank Hüber
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Galaxy-Entwickler: Samsung tauscht Chef der Smartphone-Sparte aus
Bild: Samung

Als „strategischen Wandel“ bezeichnet Samsung den überraschenden Wechsel an der Spitze der Smartphone-Sparte des Unternehmens. Roh Tea-moon wird mit 52 Jahren der jüngste Präsident, den Samsung jemals ernannt hat. Er hat zuvor als Entwicklungs-Chef auch die Entwicklung der Galaxy-Smartphones des Mobil-Bereichs verantwortet.

Die Neubesetzung erfolgt nur rund vier Wochen vor der Präsentation des neuen Galaxy S20. Als neuer Chef der Mobil-Sparte bei Samsung soll er vor allem Strategien und neue Ansätze gegen die chinesische Konkurrenz rund um Huawei, Vivo und Oppo entwickeln, die Samsung immer weitere Marktanteile kosten. Roh Tea-moon, der seit 1997 bei Samsung angestellt ist, sei dafür bekannt, rasche Entscheidungen zu treffen, womit er im sich rasch entwickelnden Smartphone-Geschäft entsprechend auf Innovationen und die Konkurrenz regieren könne. Er hatte in der Vergangenheit bereits dafür gesorgt, dass Samsung größere Anteile der Produktion auslagert, um so Kosten zu senken, wodurch das Unternehmen besser mit den günstigeren Modellen von Huawei konkurrieren konnte.

DJ Koh, der ehemalige Chef der Mobil-Sparte, wird künftig den Bereich „IT & Mobile Communications“ leiten, so Samsung.

Marktanteil von Samsung und Huawei nähern sich an

Samsung erreichte bei Smartphones im dritten Quartal 2019 weltweit einen Marktanteil von rund 21 Prozent, Huawei ist mit 18 Prozent Marktanteil allerdings weiter aufgerückt. Trotz der US-Sanktionen konnte Huawei im vergangenen Jahr einen Rekordabsatz bei Smartphones verbuchen.

Samsung will 5G-Netzwerkausrüster werden

Gleichzeitig hat Samsung mit Cheun Kyung-whoon auch einen neuen Präsidenten für die Netzwerk-Sparte des Unternehmens ernannt. Er soll die Mobilfunkinfrastruktur zu einem wichtigen Standbein für Samsung entwickeln und insbesondere im 5G-Sektor Marktanteile gewinnen. Hier erhofft sich Samsung, die als Nachzügler in den Markt eintreten, durch den Verzicht auf Huawei als Netzwerkausrüster durch viele Staaten künftig starkes Wachstum.