Glasfaserausbau: Zwei neue Förderprogramme für den Gigabit-Ausbau

Andreas Frischholz
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Glasfaserausbau: Zwei neue Förderprogramme für den Gigabit-Ausbau
Bild: Norlando Pobre | CC BY 2.0

Das für die digitale Infrastruktur zuständige Bundesverkehrsministerium hat zusammen mit der KfW-Bankengruppe zwei neue Kreditprogramme an den Start gebracht, um den Glasfaserausbau in Deutschland weiter zu fördern. Das Ziel bleibt, in Deutschland bis 2025 flächendeckende Gigabit-Netze auszurollen.

Mit Blick auf die aktuelle Coronakrise mit Maßnahmen wie Kontaktsperren und Ausgangsbeschränkungen erklärt Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU): „Die digitale Infrastruktur hält Deutschland am Laufen - ob durch Home-Office oder den Videoanruf mit Freunden und Verwandten - nie waren wir mehr auf leistungsfähige Netze angewiesen als heute.

Langfristige Finanzierung sicher

Deswegen nun die zwei neuen Kreditprogramme – den „Investitionskredit Digitale Infrastruktur“ und den „KfW-Konsortialkredit Digitale Infrastruktur“. Beide sollen den eigenwirtschaftlichen Glasfaserausbau von privaten und kommunalen Unternehmen fördern. Abrufbar sind sie ab dem 1. April.

Der Investitionskredit Digitale Infrastruktur soll eine zinsgünstige und langfristige Finanzierung bei den Investitionen in Glasfasernetze sichern. Für „Projekte mit komplexeren und individuellen Finanzierungsanforderungen“ steht das zweite Förderprogramm bereit.

Der alternative Provider-Verband Breko begrüßt die neuen Förderprogramme. So erklärt der Geschäftsführer Stephan Albers: „Wichtig ist nun, dass die Umsetzung der KfW-Programme schnell und unbürokratisch erfolgt, damit die ausbauwilligen Unternehmen so schnell wie möglich davon profitieren können.“ Schon jetzt zeige die Coronakrise, wie wichtig eine leistungsstarke Glasfaser-Infrastruktur für Bürger und Unternehmen sei.

Breitbandausbau läuft weiter

Der Breitbandausbau läuft trotz der aktuellen Krisenlage weiter. Was derzeit allerdings im Fokus steht, ist die Stabilität der Netze. Derzeit gebe es noch keine Überlastungen, verkündete die Bundesnetzagentur erst letzte Woche. Nutzer haben zwar bisweilen mit Ausfällen zu kämpfen, solche Probleme würden aber eher mit den Servern der jeweiligen Anwendungen oder dem heimischen Internetanschluss zusammenhängen.

Wie Teltarif berichtet, kämpfen aber auch ausbauende Unternehmen mit Hindernissen. Das gilt etwa für die gesundheitlichen Sicherheitsvorkehrungen bei den Tiefbauarbeiten oder Vorsichtsmaßnahmen der Techniker bei Hausbesuchen.

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