SSD mit PCIe 4.0: Kingmax PX4480 beschleunigt auf 5 GB/s

Michael Günsch
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SSD mit PCIe 4.0: Kingmax PX4480 beschleunigt auf 5 GB/s
Bild: Kingmax

Der taiwanische Hersteller Kingmax bringt seine erste PCIe-4.0-SSD heraus. Die Kingmax PX4480 bietet 500 GB bis 2 TB Speicherplatz im M.2-Formfaktor und soll in der Spitze mit 5.000 MB/s lesen und mit 4.400 MB/s schreiben.

Kingmax PX4480 mit 5 GB/s über PCIe 4.0

Die hohen Datenraten der 80 mm langen M.2-SSDs werden durch PCIe 4.0 x4 als Schnittstelle mit maximal ~8 GB/s Bruttodurchsatz möglich. Beim Schreiben hilft ein Pseudo-SLC-Cache, der Daten zwischenspeichert. Ein DRAM-Cache (SK Hynix laut Abbildung) ist ebenfalls vorhanden. Die Modelle mit 1 TB und 2 TB sollen sequenziell 5.000/4.400 MB/s und wahlfrei 600K/500K IOPS beim Lesen/Schreiben erreichen. Für die Variante mit 500 GB nennt Kingmax noch 5.000/2.500 MB/s und 400K/500K IOPS. Die Total Bytes Written (TBW) beziffert Kingmax auf 850 TB, 1.800 TB und 3.600 TB. Die Garantiedauer ist mit drei Jahren kürzer als bei solchen SSDs üblich.

Hardware nicht schwer zu erraten

Während Kingmax selbst keine näheren Angaben zum Controller und NAND-Flash tätigt, lassen die Eckdaten wenig Zweifel daran, dass es sich um die bei PCIe-4.0-SSDs für Verbraucher vorherrschende Phison-Plattform handelt. Diese kombiniert den Acht-Kanal-Controller PS5016-E16 (Phison E16) mit 3D-TLC-NAND (in der Regel BiCS4 von Kioxia/WD).

Kingmax PX4480
Kingmax PX4480 (Bild: Kingmax)

Hersteller wie Adata, Corsair, Galax, Gigabyte, Patriot, PNY, Seagate und Team Group nutzen diese Plattform für SSDs, die sich bei den Eckdaten nur geringfügig unterscheiden. Während etwa Corsair und Gigabyte auf einen Kühlkörper setzen, verzichtet Kingmax darauf.

Verfügbarkeit hierzulande fraglich

Weitere Informationen liefern die offiziellen Produktseiten. Preise für die PX4480 hat Kingmax bisher nicht genannt. Eine breite Verfügbarkeit im deutschen Endkundenhandel ist ohnehin fraglich, denn nur vereinzelt sind Retail-Produkte des Herstellers hierzulande erhältlich. In Komplett-PCs und Notebooks stecken aber öfter SSDs oder RAM von Kingmax, denn das seit 1989 bestehende Unternehmen ist Partner diverser OEMs.

Alternativen gibt es viele

Alternativen zur Kingmax PX4480 gibt es viele, die etwa 22 Cent bis 27 Cent pro Gigabyte kosten und damit erheblich teurer sind, als Mainstream-SSDs mit SATA oder PCIe 3.0, die es schon ab 10 Cent pro GB gibt. Nur für jene, die die Leistung der PCIe-4.0-SSDs häufig abrufen können, lohnt sich der Aufpreis. Beachtet werden muss, dass derzeit nur AMD-Plattformen PCIe 4.0 unterstützen. Die SSDs sind zwar abwärtskompatibel zu PCIe 3.0, werden dann aber von der Schnittstelle ausgebremst.