Kalamata: Apple soll 12-Kern-SoC für Mac des nächsten Jahres planen

Sven Bauduin
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Kalamata: Apple soll 12-Kern-SoC für Mac des nächsten Jahres planen
Bild: Apple

Gerüchten zufolge plant Apple bereits im kommenden Jahr, erste Macs auf ein eigenes ARM-SoC mit 12 Kernen umzustellen. Der Übergang hin zum eigenen System-on-a-Chip im MacBook oder iMac soll schrittweise in den unteren Leistungsklassen erfolgen. Der Nachfolger des A13 Bionic aus dem iPhone 11 (Test) soll als Vorbild dienen.

ARM-SoC mit 12 Kernen auf Basis des A14

Nach und nach sollen die eigenen ARM-SoCs alle macOS-Systeme abdecken und die zurzeit von Apple eingesetzten Core-i-CPUs von Intel ersetzen. Den Anfang wird einem Bericht der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge ein SoC mit 12 ARM-Kernen machen, das auf dem Nachfolger des aktuellen A13 Bionic, dem A14 des nächsten iPhones basieren soll. Acht „Firestorm“ getaufte Kerne sollen auf Leistung, vier weitere Icestorm-Kerne auf Effizienz getrimmt sein. Apple soll planen, das neue SoC im kommenden Jahr in mindestens einem macOS-Computer zum Einsatz zu bringen.

Gefertigt werden soll der Chip wie bislang bei TSMC, jedoch bereits im 5-nm-Prozess, der auch für den A14 des zum Herbst erwarteten iPhone 12 zum Einsatz kommen soll. Zukünftig soll Apple den Entwicklungszyklus der Chips für iPhone, iPad und Mac angleichen. Unter dem Projektnamen „Kalamata“ seien drei Chips in Entwicklung.

Erste Tests erfolgten bereits 2018

Wie Bloomberg erfahren haben will, wurden bereits 2018 erste interne Tests mit dem A12X aus dem iPad Pro (2018) in einem Mac durchgeführt, die Apple die Gewissheit gegeben haben sollen, bereits ab 2020 damit beginnen zu können, einen entsprechenden Mac mit eigenen SoC zu entwerfen.

Darüber hinaus arbeite Apple Bloomberg zufolge bereits an der zweiten Generation Mac-Prozessoren, die auf dem übernächsten iPhone-Chip des Jahres 2021 basieren sollen.

MacBook als heißer Kandidat

Erster Abnehmer für das neue System-on-a-Chip soll ein neues Notebook von Apple sein. Zu Beginn der neuen Chip-Initiative soll die Leistung zunächst nicht hoch genug ausfallen, um mit den derzeit in MacBook Pro, iMac oder Mac Pro verbauten Intel-Prozessoren zu konkurrieren. Im MacBook Air hingegen kommt mit Ice Lake-Y mit einer TDP von 9 Watt ein von Apple durchaus angreifbarer Prozessor zum Einsatz.