Quartalsbericht: SK Hynix meldet steigende RAM- und NAND-Preise

Gegenüber dem vierten Quartal 2019 gingen die Auslieferungen von DRAM bei SK Hynix zwar um vier Prozent zurück, doch der Preis stieg um drei Prozent an. Das ist zwar noch immer nur ein Tropfen auf den heißen Stein, doch die Tendenz soll sich in den kommenden Monaten fortsetzen.

Rapid steigende Nachfrage nach großen DRAM-Modulen

Vor allem dank Chips für den Servermarkt sieht sich SK Hynix zurück im Geschäft. Denn während das erste Quartal traditionell schwach im Endkundengeschäft für PCs und Smartphones ist, ist die Nachfrage für Speicherchips in Serverumgebungen ungebrochen hoch. SK Hynix spricht von einer „rapid ansteigenden Nachfrage“ an 64-GByte-Modulen oder Riegeln mit gar noch größer Kapazität, die der Hersteller freudig erfüllen will. Der bisher gängige Standard im Server ist das Speichermodul mit 32 GByte.

Das Servergeschäft sorgte auch bei NAND für ein Wachstum. Gegenüber dem letzten Quartal des Vorjahres legte der Umsatz um zwölf Prozent zu, die Preise stiegen um sieben Prozent. Auch hier soll das Geschäftsfeld noch weiter diversifiziert werden, um im margenträchtigen Bereich Profite zu erwirtschaften. Helfen soll dabei ab dem zweiten Quartal der Beginn der Serienfertigung des neuen 128-Layer-NANDs, der zusammen mit dem 96-Layer-NAND angeboten wird.

Der Umsatz steigt wieder, der Gewinn noch nicht

Gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres stieg der Umsatz im ersten Quartal 2020 um sechs Prozent auf 7,2 Billionen Won an. Die vielen Umstellungen im Konzern in den vergangenen Monaten, zu denen auch jetzt noch Anpassungen bei der Produktion von DRAM und NAND gehören, um Überkapazitäten und niedrige Preise zu verhindern, hinterlassen hingegen nach wie vor einen geringeren Nettogewinn: Statt 1,1 Billionen Won waren es noch 642 Milliarden Won.

In die nahe Zukunft blickt SK Hynix wie viele Hersteller mit leichter Unsicherheit. Die Auswirkungen durch das Coronavirus sind beim Smartphone-Absatz, für die SK Hynix viele RAM- und NAND-Chips liefert, deutlich geworden, im Gegenzug stieg durch die verstärkte Home-Office-Umgebung und den Ausbau weltweiter Server der Absatz von klassischem Speicher an. Der Hersteller hofft auf die schnelle Erholung bei Smartphones, auch getrieben durch neue Technologien wie 5G, während vor allem im Profibereich die Nachfrage anhalten soll.