AM4-Mainboards: Asus bringt acht Platinen mit AMD B550 und PCIe 4.0

Sven Bauduin
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AM4-Mainboards: Asus bringt acht Platinen mit AMD B550 und PCIe 4.0
Bild: Asus

Asus hat das gesamte neue Portfolio seiner AM4-Mainboards mit B550-Chipsatz vorgestellt und präsentiert acht Hauptplatinen für AMD Ryzen 3000 (Test) mit PCIe 4.0. Die beiden etablierten Gaming-Serien Republic of Gamers (ROG) Strix und TUF werden um die etwas dezenteren Prime-Serie ergänzt und auch Mini-ITX wird angeboten.

Kein Leistungsplus durch B550 zu erwarten

Asus verspricht eine robuste Stromversorgung durch verbessere VRMs, was wiederum eine „zuverlässige, reaktionsschnelle Leistung“ zur Folge haben soll. Von der Leistung her werden sich der B550 und der große Platform Controller Hub (PCH) X570 nichts schenken, auch die Vorgänger B350 und X370 liefern in etwa dieselbe Spiele- und Anwendungsleistung wie der „neue“ B550-Chipsatz.

Einen Unterschied gibt es allerdings bei der Zukunftssicherheit und dem Support für Prozessoren auf Basis der kommenden Zen-3-Architektur. Neben X570 und B550 sind X470 und B450 für AMD Ryzen 4000 („Vermeer“) freigegeben – ein entsprechendes BIOS-Update vorausgesetzt. Für die Chipsätze X370 und B350 bleibt, zumindest offiziell, Matisse das höchste der Gefühle.

2,5-Gbit-LAN und 20 Lanes für PCIe 4.0

Asus wirbt damit, dass das B550-Portfolio „das Potenzial von PCIe 4.0 für PCs im Mainstream-Segment“ verfügbar mache und die Platinen insgesamt 20 Lanes mit PCIe 4.0 bieten. Der primäre PCIe-Steckplatz bietet dabei mit 16 Lanes den Löwenanteil. Auch die verbesserte Spannungsregulation durch hochwertige VRM, Ethernet mit 2,5 Gbit/s sowie Wi-Fi 6 wird hervorgehoben.

ROG Strix B550-E Gaming

Mit einem 14+2-stufigen VRM-Aufbau und seiner umfangreichen Ausstattung bestehend aus einem Intel-basierten 2,5-Gbit-Ethernet- und Wi-Fi-6-Controller, dem SupremeFX S1220A Audiocodec (Realtek ALC1220) und einem BIOS FlashBack zum Flashen der Firmware ohne CPU bildet das ROG Strix B550-E Gaming die Speerspitze der B550-Mainboards von Asus. Zudem soll das Mainboard über eine umfangreiche Anzahl an USB-Anschlüssen verfügen.

ROG Strix B550-F Gaming (Wi-Fi)

Das ROG Strix B550-F Gaming ist mit seiner 12+2-stufigen Spannungsregulation leicht unterhalb der E-Serie angesiedelt und verfügt nur in der Variante mit Wi-Fi-Suffix über einen Intel AX200 für Wi-Fi 6. Der Intel i225-V-NIC für Ethernet mit 2,5 Gbit/s sowie ein ALC1220-Audiocodec gehören aber auch hier zur Basisausstattung.

ROG Strix B550-I Gaming

Ein 8+2 DrMOS-Spannungsreglermodul bildet die Basis für das ROG Strix B550-I Gaming im Format Mini-ITX. Die Ausstattungsliste der kleinen Platine entspricht mit Wi-Fi 6, einem 2,5-GbE-NIC und dem ALC1220-Audiocodec der seiner großen Geschwister. Die Kompatibilität für Arbeitsspeicher gibt Asus mit bis zu DDR4-4400+ an.

Asus verweist zudem auf die kürzeren Leiterbahnlängen zwischen den RAM-Steckplätzen und der CPU. Die optimierte RAM-Topologie soll für bessere Ergebnisse beim Overclocking von DDR4-Arbeitsspeicher sorgen. RAM-OC auf AMD Ryzen 3000 hat gezeigt, dass das erstrebenswerte Optimum bei 3.800 MT/s und 1.900 MHz IF-Takt (FCLK) liegt.

Der Hersteller verspricht außerdem einen „begleitenden rauschgefilterten Audio-Typ-C-Anschluss für entsprechende Mikrofone und Headsets“, bei dem Störgeräusche per KI gefiltert werden sollen.

TUF Gaming B550-Plus und TUF Gaming B550M-Plus (Wi-Fi)

Die beiden neuen Mainboards der TUF-Gaming-Serie im ATX- und Mini-ITX-Format positioniert Asus unterhalb der ROG-Strix-Serie. Sowohl das B550-Plus als auch das B550M-Plus verfügen über Ethernet mit 2,5 Gbit/s und lassen sich über einen M.2-E-Key-Steckplatz optional mit Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1 ausrüsten. Dank eines Onboard-Headers soll sich auch Thunderbolt 3 nachrüsten lassen.

Prime-Serie für den Einstieg ohne 2,5-GbE

Unterhalb der beiden Gaming-Serien ROG Strix und TUF platziert Asus die Prime-Serie mit den Modellen Prime B550-Plus, Prime B550M-A (Wi-Fi) sowie Prime B550M-K. Während das Prime B550-Plus auf das ATX-Format setzt, sind die Modelle Prime B550M-A (Wi-Fi) und Prime B550M-K im kompakteren microATX-Format ausgeführt. Obwohl Asus sich hinsichtlich der Produktdetails noch zurückhält, lassen sich die Prime-Modelle dem Einsteigerbereich zuordnen. Ethernet mit 2,5 Gbit/s wurde gestrichen und durch eine Gigabit-Lösung ersetzt, Wi-Fi 6 und Bluetooth 5.1 sind optional. Zur Spannungsmodulation und dem VRM-Aufbau macht Asus bei der Prime-Serie keinerlei Angaben. Die insgesamt 20 Lanes vom Typ PCIe 4.0 verteilen sich aber auch hier mit 16 zu 4 Anbindungen auf den ersten PCIe- und M.2.-Steckplatz.

Ab dem 16. Juni im Handel

Ab den 16. Juni sollen die neuen B550-Mainboards von Asus den Handel erreichen und zu noch unbekannten Preisen verfügbar sein. Es ist davon auszugehen, dass die B550-Mainboards sich anfänglich zwischen den Hauptplatinen der 400er-Serie und den X570-Mainboards positionieren und nach und nach den Platz der B450-Platinen einnehmen.

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