Racing B550GTA und B550GTQ: Biostar-Mainboards mit AMD B550 sind ungleiche Brüder

Frank Meyer
49 Kommentare
Racing B550GTA und B550GTQ: Biostar-Mainboards mit AMD B550 sind ungleiche Brüder
Bild: Biostar

Biostar legt ebenfalls Mainboards mit AMDs neuem Mittelklasse-Chipsatz B550 auf. Darunter eine AM4-Platine im gewöhnlichen ATX-Formfaktor mit verlötetem 2,5-Gbit-LAN-Chip, das Racing B550GTA. Ebenfalls neu ist das Schwestermodell Racing B550GTQ, das bei kleineren Abmessungen auch PCIe 4.0 bei den x16- und M.2-Slots bietet.

Beim Racing B550GTA ist 2,5-Gbit-LAN an Board

Mit den beiden Mainboards Racing B550GTA und Racing B550GTQ startet Biostar das Aufgebot an Mittelklasse-Platinen mit AMDs CPU-Fassung AM4 und dem unterhalb des Premium-Chipsatzes X570 angesiedelten B550. Die zwei Modelle sind sich bei den gebotenen Schnittstellen wie auch bei der Optik sehr ähnlich. Markantes Unterscheidungsmerkmal ist der gewählte Formfaktor, denn während das B550GTA auf den ATX-Formfaktor setzt, hat der Hersteller genau wie bei den B460-Mainboards für Intel-CPUs das GTQ-Modell im kleineren µATX-Format aufgelegt.

Biostar Racing B550GTA

Weitere Auffälligkeiten offenbaren die bislang noch unvollständigen Produktseiten, wonach zumindest das größere B550GTA mit der Zeit geht und für eine schnelle Datenübertragung im Netzwerk einen 2,5-Gbit-LAN-Chip vorweisen kann. Darüber hinaus setzt Biostar auf eine erweiterte Kompatibilität auch zu älteren Standards, denn abseits der gewöhnlichen Bildschirm-Ausgänge DisplayPort und HDMI ist auch ein DVI-Stecker am I/O-Panel verbaut. Obendrein wird direkt auf der Platine ein für B550-Mainboards ungewöhnlicher älterer PCI-Slot für Erweiterungskarten geboten.

Einmal ATX und mATX mit ähnlicher Ausstattung

Abseits dessen ist die Ausstattung der Biostar-B550-Mainboards egal ob in ATX (B550GTA) oder µATX (B550GTQ) vergleichsweise konservativ und unspektakulär. Neben dem CPU-Sockel AM4 sind vier RAM-Slots verlötet, die bis zu 128 GB Arbeitsspeicher des Standards DDR4 aufnehmen. Auffällig ist hingegen, das laut Datenblatt aktuell nur Module bis zu einer Geschwindigkeit von DDR4-3200 und damit außerhalb des OC-Bereichs offiziell unterstützt werden. Die Konkurrenz beispielsweise von Asus mit acht und MSI mit zehn Modellen ist in diesem Bereich weiter vorn, denn etliche B550-Mainboards mit gehobenem Ausstattungsniveau können auch mit schnelleren DDR4-DIMMs oberhalb von 4.000 MHz umgehen.

Biostar Racing B550GTQ

Ein M.2-Slots via PCIe 4.0 angebunden

Zu den weiteren Gemeinsamkeiten der B550-Mainboards von Biostar zählen zwei PCIe-x16-Aufnahmen, doch wie für den kleineren AMD-Chipsatz B550 üblich ist lediglich einer via 4.0-Spezifikationen angebunden. Ebenso bei den für schnelle NVMe-SSDs vorgesehenen M.2-Aufnahmen, denn lediglich einer der zwei gebotenen Slots ist über PCIe 4.0 und vier Lanes für die maximale Bandbreite vorbereitet. Als nützliche Dreingabe hat Biostar darüber hinaus beide M.2-Steckplätze mit Kühlblechen ausgestattet. Für weitere Speichermedien stehen sechs (B550GTA) respektive vier SATA-Ports (B550GTQ) parat.

Schnelles USB 3.2 Gen2 über Typ-C-Stecker

Biostar Racing B550GTA und B550GTQ - Logo
Biostar Racing B550GTA und B550GTQ - Logo (Bild: Biostar)

Auch bei den gebotenen USB-Anschlüsse bewegt sich Biostar mit dem aktuellen B550-Portfolio nicht komplett fernab der Zeit. Beispielsweise werden am I/O-Panel des Racing B550GTA neben sieben Typ-A-Buchsen auch einmal Typ C geboten, der nach dem Standard USB 3.2 Gen2 spezifiziert ist und so eine Datenübertragung mit maximal 10 Gbit/s ermöglicht. Über drei auf dem PCB verbaute Header lassen sich weitere USB-Anschlüsse realisieren.

Einen Termin für den Marktstart des Racing B550GTA und Racing B550GTQ hat Biostar bislang noch nicht bekannt gegeben. Angaben zur möglichen Preisgestaltung hat der Hersteller ebenfalls noch nicht gemacht.

Racing-Mainboards von Biostar für AMD Ryzen 3000 (4000) mit B550-Chipsatz
Racing B550GTA Racing B550GTQ
Format ATX (305 × 244 mm) Micro-ATX (244 × 244 mm)
Sockel AMD AM4
Chipsatz AMD B550
CPU-Support AMD Ryzen 3000/4000 (Matisse/Vermeer)
RAM 4 × DDR4-DIMM, max. 128 GB, bis zu 3.200 MHz
PCI(e)-Slots 1 × PCIe 4.0 x16
1 × PCIe 3.0 x16 (x4)
3 × PCIe 3.0 x1
1 × PCI
1 × PCIe 4.0 x16
1 × PCIe 3.0 x16 (x4)
2 × PCIe 3.0 x1
Video 1 × DisplayPort (1.4), 1 × HDMI-Ausgang (1.4), 1 × DVI
über integrierte Grafikeinheit
Ethernet 1 × Realtek RTL8125B, 2,5-Gigabit-LAN 1 × Realtek RTL8118AS, Gigabit-LAN
WLAN
Massenspeicher 1 × M.2 PCIe 4.0 x4 (64 Gbit/s)
1 × M.2 PCIe 3.0 x4 (32 Gbit/s)
6 × SATA 3.0 (6 Gbit/s)
1 × M.2 PCIe 4.0 x4 (64 Gbit/s)
1 × M.2 PCIe 3.0 x4 (32 Gbit/s)
4 × SATA 3.0 (6 Gbit/s)
USB (Typ C) 1 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s)
USB (Typ A) 1 × USB 3.2 Gen2 (10 Gbit/s), 5 × USB 3.2 Gen1 (5 Gbit/s)
6 × USB 2.0
Audio 8-Kanal-Soundlösung (Realtek ALC1150)
UVP Hersteller k.A. k.A.
Preis im Handel
Stand: 23.05.2020
25 Jahre ComputerBase! Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.