Internet of Things: Deutsche Telekom startet LTE-M in Deutschland

Sven Bauduin
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Internet of Things: Deutsche Telekom startet LTE-M in Deutschland
Bild: Deutsche Telekom

Die Deutsche Telekom hat den landesweiten Netzausbau für LTE-M, den neuen Standard für das Internet of Things, abgeschlossen. LTE-M, das erweiterte LTE für die Machine-zu-Machine-Kommunikation (LTE-MTC), unterstützt mit eMTC die sogenannte „enhanced Machine Type Communication“ für besonders große IoT-Netze mit LPWAN.

Geringere Latenzzeiten bei höherer Verfügbarkeit

Das vom Gremium für die Standardisierung im Mobilfunk (3GPP) in Kooperation entwickelte Netzwerkprotokoll ist so ausgelegt, dass eine besonders große Reichweite bei einem besonders niedrigen Energieverbrauch der Endgeräte, Nodes und Gateways erreicht werden kann, was wiederum niedrigere Betriebskosten für die Netzbetreiber zufolge haben soll. Zudem weist LTE-M geringere Latenzzeiten und eine höhere Verfügbarkeit in Innenräumen auf.

LTE-M ist ab sofort in allen IoT-Tarifen der Telekom verfügbar und lässt sich bereits in den IoT-Tarifen „Business Smart Connect LPWA“ sowie „Business Smart Connect M2M“ über die Website des Bonner Unternehmens buchen.

Mit LTE-M, der sogenannten „Long Term Evolution for Machines“, will das Telekommunikationsunternehmen neue IoT-Szenarien und Anwendungsfälle für die unterschiedlichsten Branchen realisieren. LTE-M bietet Datenraten von bis zu 350 kbit/s und neben den geringeren Latenzzeiten zudem SMS-Unterstützung. Die Umstellung auf LTE-M erfolgt über ein einfaches Update der Netzbetreiber-Einstellung und wird bei Bestandskunden direkt von der Telekom initiiert.

LTE-M ist 5G-tauglich

LTE-M basiert zwar auf dem 4G-Mobilfunkstandard ist aber gemeinsam mit NarrowBand Internet of Things (NB-IoT) Teil der 3GPP-5G-Spezifikationen und daher 5G-fähig. Um LTE-M auf 5G umzustellen ist wiederum nur ein Netzbetreiber-Update notwendig.

Die langfristige Lebensfähigkeit dieser Technologien ist somit gesichert“, wie die Deutsche Telekom in ihrer Pressemitteilung erklärt.

Mit LTE-M können unseren Kunden neue Lösungen dort entwickeln, wo frühere Technologien ihre Grenzen hatten. Die Technologie ist ein fester Bestandteil unseres IoT-Netzangebotes. Sie ist 5G-tauglich und damit zukunftssicher.

Rami Avidan, Geschäftsführer der Deutschen Telekom IoT GmbH

LTE-M überwindet Grenzen

Seit dem 22. Juli ist LTE-M zudem bilateral verfügbar und durch eine Kooperation der Telekom mit seinem Roaming-Partner Orange auch in Frankreich nutzbar. Bereits in den nächsten Wochen soll ein vergleichbares Abkommen für Belgien geschlossen werden.

Weitere Informationen zu LTE-M und das Schmalbandnetz NB-IoT sowie das Internet of Things (IoT), hat die Deutsche Telekom auf mehreren Websites zusammengefasst.