Samsung Pay: Deutschland-Start für Galaxy-Smartphones im Oktober

Update Mahir Kulalic
75 Kommentare
Samsung Pay: Deutschland-Start für Galaxy-Smartphones im Oktober
Bild: Samsung

Im Sommer 2015 hat Samsung seinen mobilen Bezahldienst Samsung Pay in den ersten Märkten freigegeben, fünf Jahre später erscheint das Angebot auch in Deutschland für kompatible Galaxy-Smartphones. Noch vor dem Start am 28. Oktober gibt es ab heute eine offene Beta. Smartwatches bleiben erst einmal außen vor.

Virtuelle Debit-Karte von Visa für fast jede Bank

In Deutschland kooperiert Samsung für den Dienst mit Visa und der Solarisbank. Der Kreditkarten-Anbieter ermöglicht mit seinem Token-Verfahren eine virtuelle Debit-Karte, die für die Zahlungsvorgänge genutzt wird. Die Verknüpfung dieser virtuellen Karte mit dem eigenen Bankkonto erfolgt über die Solarisbank. Dabei soll das Identifikationsverfahren ohne Video-Chat oder Filialbesuch möglich sein. Aus dieser Zusammenarbeit soll laut Samsung eine größtmögliche Kompatibilität mit fast allen deutschen Banken möglich sein.

Die größten Mitbewerber, Google Pay und Apple Pay, setzen auf dedizierte Übereinkünfte mit den Finanzinstituten. Zumindest Google bedient sich dabei allerdings optional einer ähnlichen Umleitung. Google-Pay-Nutzer können die Bezahlung auch über das eigene PayPal-Konto abwickeln, wodurch beim Bezahlvorgang ebenfalls eine Debit-Karte simuliert wird.

Samsung Pay
Samsung Pay (Bild: Samsung)

Samsung Pay soll sich als App direkt vom Sperrbildschirm mit einem Wisch öffnen und etwa per Fingerabdruck oder PIN authentifizieren lassen. Neben direkten Zahlungen bietet die Solarisbank via Samsung Pay eine „Splitpay“ genannte Ratenzahlung zwischen 3 und 24 Monaten an, die als „Kreditlinie in Form eines Verbraucherdarlehens“ abhängig von der Bonität und der individuellen Freigabe der Bank erfolgen kann. Zu weiteren Modalitäten wie z.B. Zinsen gibt es noch keine Auskunft.

Ab der Galaxy-A-Reihe verfügbar

Kompatibel ist Samsung Pay ausschließlich mit ausgewählten Smartphones des Herstellers, die „mit deutscher Anbieter-Software“ und ohne Root betrieben werden. Den Einstieg markiert dabei die Galaxy-A-Reihe, die bei Samsung für die (gehobene) Mittelklasse genutzt wird. Die Linien Galaxy M und Galaxy J werden nicht unterstützt. Konkret liefert Samsung seinen Zahlungsdienst ab Galaxy A6 (2018), Galaxy S8, Galaxy Note 8 sowie den Fold- und Flip-Modellen aufsteigend aus. Ebenfalls mit an Bord ist das Outdoor-Smartphone XCover Pro.

Beta für Flaggschiffe ab heute, Start in zwei Stores am 28. Oktober

Eine Beta steht für die Reihen Galaxy S10 und Note 10 – jeweils ohne Lite-Versionen – sowie Galaxy S20 (Test), Galaxy Note 20 (Test), Galaxy Z Flip (5G) und Galaxy Fold/Z Fold 2 5G ab diesem Abend 18:00 Uhr bereit und erfordert eine vorherige Registrierung. Die fertige Variante soll am 28. Oktober folgen. Modelle der Galaxy-S- und Galaxy-Note-Reihe können die Anwendung aus dem Google Play Store beziehen, darunter muss auf den Samsung Galaxy Store zurückgegriffen werden.

Für mehr Durchblick über die verschiedenen Reihen und die damit abgedeckte Produktpalette hat ComputerBase die verschiedenen Modelle ausgehend von Samsungs Informationen zusammengefasst. Die nachfolgende Tabelle (ausklappbar) liefert einen Überblick über die kompatiblen Smartphones, möglichen Beta-Zugang und den verwendeten Store (Angaben ohne Gewähr):

Mehr Informationen
Update

Wie Samsung Deutschland heute bekannt gegeben hat, wird das bargeldlose Bezahlen mit Samsung Pay ab dem 4. März auch mit kompatiblen Galaxy Smartwatches möglich sein. Dazu gehören die Gear S2, Gear S3, Galaxy Watch, Galaxy Watch Active 2 und Galaxy Watch 3.

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Samsung unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.