Antec DP502 Flux: Außergewöhnlich ist nur das Marketing

Max Doll
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Antec DP502 Flux: Außergewöhnlich ist nur das Marketing
Bild: Antec

Auch beim DP502 Flux nimmt Antec den Mund zu voll. Wie schon für das DF600 Flux verstecken sich hinter schön klingenden Aussagen und hochtrabenden Ankündigungen Standard-Features, die lediglich in verbal ansprechender Form verpackt werden. Das geänderte Design der Front verspricht immerhin besseren Luftfluss.

Gerahmt wird das Gehäuse von den gleichen Ankündigungen: „Ultimative Kühlleistung“ solle es durch ein „branchenführendes Design fortschrittlicher Belüftung“ der nächsten Generation bieten. Wirklich Neues gibt es auch hier nicht: Vorinstallierte Lüfter an Vorderseite- und Rückseite sind ebenso die Definition von „Normal“ wie die Option, weitere Lüfter unter dem Deckel zu platzieren.

Als ungewöhnlich, wenngleich keineswegs unerhört kann lediglich die Möglichkeit zur Befestigung zweier 120-mm-Lüfter auf dem Netzteil-Shroud bezeichnet werden, die der Kühlung der Grafikkarte zu Gute kommen sollen. Sie beziehen Luft über ein Mesh-Gitter am rechten Seitenteil – was Antec reicht, um das Konzept als „F-Lux“-Plattform zu bezeichnen und somit sprachlich aufzuwerten. Ultimative Leistungsfähigkeit lässt sich trotzdem schon auf dem Papier in Zweifel ziehen, weil bereits andere Hersteller mit der Idee experimentiert haben. Wäre sie eine massive Verbesserung, sie wäre längst Standard.

Marketing versus Realität

Immerhin besitzt das DP502 nun Luftöffnungen direkt vor zwei der drei ARGB-Frontlüfter, was den Luftfluss zumindest im Vergleich mit dem DP600 verbessern sollte. Der dritte Lüfter wird von einer Tür überdeckt, der einen extern zugänglichen 5,25"-Schacht versteckt. Ansonsten tischt Antec das übliche Midi-Tower-Layout mit einem hier geräumigen Platzangebot auf, das in einem HDD-Käfig zwei Laufwerke, in zwei Halterungen zwei 2,5"-HDDs und an zwei Montageplätzen je eine 3,5"- und 2,5"-HDD aufnimmt.

Die Ausstattung umfasst darüber hinaus eine Lüftersteuerung, die Farben und Drehzahl von sechs Lüftern anzusteuern vermag. Darüber hinaus kann Antec erneut nicht darauf verzichten, die PCIe-Slots als „wiederverwendbar“ zu bezeichnen, um Nachhaltigkeit zu suggerieren. Dass dies bei jedem Gehäuse möglich ist und selbst wiederverwendbare Slotblenden schlicht vorauszusetzen sind, macht eine weitere Kommentierung unnötig.

Von Händlern in Österreich wird das DP502 bereits für rund 100 Euro gelistet. In diesem Bereich steht es starker und teils günstigerer Konkurrenz von Fractal oder Phanteks gegenüber, weshalb mit sinkenden Marktpreisen zu rechnen ist.

Antec DP502 Flux
Antec DP502 Flux (Bild: Antec)
Antec DP502 Flux
Mainboard-Format: ATX, Micro-ATX
Chassis (L × B × H): 463 × 220 × 486 mm (49,50 Liter)
Seitenfenster
Material: Kunststoff, Stahl, Glas
Nettogewicht: 7,55 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 2 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
Beleuchtung (RGB)
Einschübe: 1 × 5,25" (extern)
2 × 3,5"/2,5" (intern)
1 × 3,5" (intern)
3 × 2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 7
Lüfter: Front: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (3 × 120 mm inklusive)
Heck: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Deckel: 2 × 140 mm oder 3 × 120 mm (optional)
Innenraum: 1 × 120 mm (1 × 120 mm inklusive)
Staubfilter: Deckel, Front, Netzteil, Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 175 mm
GPU: 405 mm
Netzteil: 205 mm
Preis: