Chromebox 4: Asus modernisiert den Mini-PC mit Chrome OS vierfach

Frank Meyer
24 Kommentare
Chromebox 4: Asus modernisiert den Mini-PC mit Chrome OS vierfach
Bild: Asus

Der bei Asus unter der herstellerübergreifenden Bezeichnung Chromebox mit vorinstalliertem Chrome OS als Betriebssystem laufende Mini-PC bekommt ein Technik-Upgrade. Mit Intel-CPUs der 10. Generation bestückt, schrumpft die Vielfalt auf noch vier wählbare Modelle. Den Einstieg macht ein Celeron 5205U mit 4 GB RAM und 32 GB eMMC.

Mini-PC mit vorinstallierten Chrome OS ist eine Chromebox

Ähnlich beispielsweise dem Gigabyte Brix und dessen Urvater, dem Intel-NUC, führt Asus neben diversen Mini-PCs wie unter anderem dem PN50 und PN62 (Test) mit vorinstalliertem Windows als Betriebssystem auch kompakte PC-Systeme im Portfolio, die eine Intel-Plattform nutzen, jedoch als Chromebox ab Werk mit dem von Google stammenden cloudbasierten Betriebssystem Chrome OS ausgeliefert werden.

Asus Chromebox 4

Seit der Einführung im Jahr 2014 pflegt der Hersteller diese Produktlinie mehr oder minder regelmäßig, zuletzt erst Anfang dieses Jahres, und schickt nun die 4. Generation mit aktuellen Intel-Prozessoren der Generation Comet Lake-U (Test) an den Start.

Chromebox in 4. Generation mit weniger Vielfalt

Mit Einführung der neuen Revision dünnt Asus gleichzeitig auch die Modellvielfalt aus. Im Vergleich zum direkten Vorgänger Chromebox 3, der aktuell noch mit insgesamt sechs unterschiedlichen CPUs angeboten wird, wird die Chromebox 4 fortan nur mit vier unterschiedlichen Notebook-CPUs den Handel erreichen.

Das untere Ende bilden der Celeron 5205U und der Core i3-10110U mit je zwei Kernen, wobei letztgenannter neben einem Boost-Takt von bis zu 4,1 GHz und SMT auch mehr L3-Cache bietet. Mehr Kerne und höhere Taktraten bieten der in der Chromebox 4 ebenfalls zur Wahl stehende Core i5-10210U und der Core i7-10510U, die bei vier Kernen und SMT auf bis zu 4,2 GHz respektive 4,9 GHz takten. Die in den Prozessoren integrierte GPU (Intel UHD Graphics 610/620) ist für die Berechnung und Ausgabe der Bildsignale zuständig.

SATA-SSDs sind nur in besseren Modellen

Je nach Ausstattungsvariante bietet Asus in den kleinen Chrome-OS-PCs wahlweise 4 und 8 GB Arbeitsspeicher mit 2.666 MHz im SO-DIMM-Format an. Dieser kann individuell bis auf 16 GB erweitert werden. Als Massenspeicher steckt in den Einsteigervarianten langsamer eMMC-Speicher, der fest verlötet zwischen 32 GB und 64 GB groß ausfällt. In den besseren Modellen der Chromebox 4 verbaut Asus hingegen Standard-SSDs mit SATA-Schnittstelle, die 128 GB oder 256 GB Speicherplatz bieten. Neben einem klassischen LAN-Anschluss für Gigabit-Geschwindigkeit kann der Mini-PC mittels modernem Wi-Fi-6-Modul (ehemals WLAN 802.11ax) auch zu drahtlosen Netzwerken Verbindung aufnehmen.

Asus Chromebox 4 (Bild: Asus)

Unter den vielen USB-Ports auch einmal Typ C

Arbeits- wie auch Massenspeicher ist bei der Kapazität und dem Leistungsniveau der Vorgängergeneration mindestens ebenbürtig, und auch bei den gebotenen Schnittstellen ist zwischen der 3. und 4. Generation Asus Chromeboxen kaum Fortschritt geboten. Am 148,5 × 148,5 × 40 mm (B × T × H) messenden Gehäuse sind eine Vielzahl an Anschlüssen geboten, unter anderem zweimal USB Typ A an der Front und derer drei an der Rückseite. Je nach Modell unterstützten diese den Standard USB 3.2 Gen1 mit 10 Gbit/s oder aber lediglich USB 2.0. Darüber hinaus gehört einmal USB 3.0 via Typ-C-Stecker mit integriertem PowerDelivery und DisplayPort-Ausgang zur Ausstattung.

Drei 4K-Displays sind parallel nutzbar

Über zwei HDMI-Ausgänge sind weitere Displays mit der Chromebox 4 nutzbar. Insgesamt sind somit an drei Bildschirmen 4K-Videosignale zu empfangen. Die übrige Ausstattung umfasst einen Kartenleser der Datenträger im Format microSD aufnehmen kann, einen kombinierten Audioausgang über Klinke und für den Diebstahlschutz ein obligatorisches Kensington Lock. Die Energieversorgung erfolgt über ein zum Lieferumfang zählendes externes Netzteil, das je nach Leistungsklasse eine Nennleistung von 65 oder 90 Watt bietet. Über eine VESA-Halterung kann die knapp 1 kg leichte Chromebox 4 an der Rückwand kompatibler Monitore oder Fernseher montiert werden.

Ab Dezember in Nordamerika, hierzulande fehlt der Termin noch

Für das Basismodell der Chromebox 4 verlangt Asus zum Marktstart im Dezember 2020 knapp 290 US-Dollar (exklusive Steuern). Die Preise für die weiteren Konfigurationen sowie deren Termine der Markteinführung hat der Hersteller bislang nicht genannt. Die hierzulande günstigste Vorgänger-Generation mit Celeron-SoC, 4 GB RAM und 32 GB M.2-SSD kostet als Chromebox 3 ab 289 Euro. Mit Core i3-8130U und 64 GB SSD steigt der Preis auf mindestens 497 Euro, während das aktuell noch stärkste Modell der Chromebox 3 mit Core i7-8550U und 16 GB DDR4-RAM sowie einer größeren 128 GB SSD für 869 Euro zu haben ist.