Großauftrag: Nvidia setzt auch für kommende GPUs auf Samsung

Volker Rißka
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Großauftrag: Nvidia setzt auch für kommende GPUs auf Samsung

Samsungs Fertigungsprozess scheint besser zu laufen, als es Gerüchte wahrhaben wollen. Nvidia nutzt ihn deshalb auch für kommende Lösungen. Für die Samsung Foundry ist der Auftrag neben der Fertigung für Qualcomm und die eigenen SoCs einer der wichtigsten.

Alle Bauteile knapp, dennoch hohe Umsätze

In der Gerüchteküche wurde Samsung, genauer gesagt eine angeblich schlechte Ausbeute (Yield) der Nvidia-Chips, zuletzt stets ohne konkrete Beweise verteufelt, da Nvidia kaum Grafikkarten liefern kann. Doch wie sich in den letzten Wochen zeigte, ist es ein Problem, welches an vielen Stellen vorhanden ist: Mal fehlen Bauteile und einfache Komponenten, mal Speicher, mal einfache Substrate, die allesamt für komplexe Grafikkarten notwendig sind.

Und dann wäre noch die Nachfrage, die viel höher ist, als je zuvor. Denn nicht nur sind Nvidias Gaming-Grafikkarten knapp, auch hat der Hersteller Probleme Datacenter-Lösungen zu liefern, deren Chips bei TSMC gefertigt werden. Bei Partnern wird das zum Teil deutlich, wie Gigabytes Monatsbericht zuletzt zeigte. Dank neuer PC-Hardware legte der Umsatz im November 2020 im Vergleich zum November 2019 um 78 Prozent zu, bei MSI waren es über 40 Prozent. Die einzige echte Neuheit: Grafikkarten.

Nvidia setzt weiter auf Samsung

Nvidia ist mit Samsung unter den aktuellen Gegebenheiten anscheinend zufrieden. Die Chips weiterer Ampere-Grafikkarten, womit vermutlich anstehende Ti-Lösungen sowie eventuelle Super-Refresh-Modelle später im Jahr gemeint sein könnten, sollen weiterhin von Samsung kommen, heißt es aus Korea.

Dabei dürfte eine schnelle Verfügbarkeit in Mengen aber auch der Preis eine Rolle spielen – beides kann TSMC aktuell auch nicht bieten. Die Werke der weltgrößten Foundry laufen auf Hochtouren, Chips sind in unzähligen Produkten zu finden und auch diese zu großen Teilen nicht verfügbar. Zudem soll TSMC gerade an der Preisschraube gedreht haben respektive Rabatte eingestellt haben, was am Ende auf das gleiche hinausläuft, hieß es zu Wochenbeginn in asiatischen Medien. Allgemein galt TSMC schon immer als teurere Foundry, was sie sich angesichts der besten Leistung aber bisher auch leisten konnten.

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