Tiger Lake-U vPro: Business-Notebooks spreizt Intel von 7 bis 28 Watt
Vier CPUs stellt Intel als Tiger Lake-U vPro für Business-Notebooks vor. Zwei davon stechen mit TDPs von minimal 7 Watt heraus, denn zuletzt waren die extrem stromsparenden Core-Lösungen („Y-Serie“) auf das Abstellgleis geschickt worden. Mit Tiger Lake-UP4 wurden sie ohne besondere Kennzeichnung reanimiert.
Zu dem bisher schnellsten 7-bis-15-Watt-Modell Core i7-1160G7 gesellt sich im Business-Umfeld ein Core i7-1180G7, der etwas höher takten darf. Der Taktspielraum ist jedoch riesig, Intel gibt diesen oft nur für die maximale TDP an, bei nur 12 oder 7 Watt sieht das markant anders aus.
Modell | Kerne/Threads | Basistakt 12 Watt / 28 Watt / max. Turbo |
L3-Cache | Grafik | EUs | max. GPU-Takt | DDR4 | TDP |
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Intel Core i7-1185G7 | 4/8 | 1,2 / 3,0 / 4,8 GHz | 12 MByte | Iris Xe | 96 | 1,35 GHz | 3200 / LP-4266 | 12-28 Watt |
Intel Core i5-1145G7 | 4/8 | 1,1 / 2,6 / 4,4 GHz | 8 MByte | Iris Xe | 80 | 1,30 GHz | 3200 / LP-4266 | 12-28 Watt |
Vor allem die ehemalige Y-Serie taktet am Ende deutlich niedriger. Selbst bei 15 Watt liegen die Taktraten in der Basis nur bei rund 2 GHz. Der Turbo-Takt zeigt sich davon unbeeindruckt, selbst für alle Kerne liegt dieser bei 3,5 respektive 3,7 GHz, in Single-Core-Umgebungen deutlich über der 4-GHz-Marke.
Wie üblich kommt es jedoch extrem auf die Umsetzung des OEMs an. Zuletzt gab es Business-Lösungen mit maximaler TDP oder aber nur zehn Watt wie im Asus ExpertBook B9450FA (Test). HP hat bereits ein Tiger-Lake-Notebook mit 13-Watt-CPU angekündigt. Und bei Lenovo setzt das neue ThinkPad X12 Detachable auf Tiger Lake-UP4 vPro mit 15 Watt.
Modell | Kerne/Threads | Basistakt 7 Watt / 15 Watt / max. Turbo |
L3-Cache | Grafik | EUs | max. GPU-Takt | DDR4 | TDP |
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Intel Core i7-1180G7 | 4/8 | 0,9 / 2,2 / 4,6 GHz | 12 MByte | Iris Xe | 96 | 1,1 GHz | LP-4266 | 7-15 Watt |
Intel Core i5-1140G7 | 4/8 | 0,8 / 1,8 / 4,2 GHz | 8 MByte | Iris Xe | 80 | 1,1 GHz | LP-4266 | 7-15 Watt |
Intel steht nach wie vor für Business-Notebooks
Den wohl besten Stand hat Intel trotz des Erstarkens von AMD im Geschäftsumfeld. Mit vPro haben sie dort über viele Jahre eine Marke aufgebaut, gegen die Ryzen Pro bisher nicht viel zu sagen hat – trotz mehr Kernen. Das will Intel auch in diesem Jahr auskosten, die vPro-Lösungen starten deshalb mit so wenig Zeitversatz zu den regulären Modellen wie seit Jahren nicht mehr. Zuletzt war der Start erst im Frühjahr oder gar zum Sommer des darauffolgende Jahres vielen Herstellern ein Dorn im Auge, erfuhr ComputerBase aus der Branche.
Intel hat auch deshalb einige der besten Features von Tiger Lake-U für die vPro-Lösungen vorbehalten. Dabei geht es um Sicherheitsaspekte wie die Control-Flow Enforcement Technology (Intel CET) und das neue Total Memory Encryption. Bei einem Angriff, bei dem Daten aus dem Speicher ausgelesen werden sollen, erhält der Angreifer laut Intel „nur noch Müll“ – das hätte auch den normalen CPUs sehr gut gestanden.
vPro-CPU + Evo = Evo vPro
Intels Evo-Ansatz für Notebooks ist im professionellen Umfeld wohl am besten aufgehoben. Um diesen noch klarer zu machen, wird dafür ein eigenes Abzeichen aufgelegt: Evo vPro. Die zugrundeliegenden und benötigten Features sind jedoch beinahe identisch, denn sie drehen sich um das Notebook als Ganzes.
Und das Ergebnis soll sich am Ende vor allem gegenüber dem Vorgänger als auch dem Mitbewerber klar abgrenzen. Gegenüber AMD Ryzen Pro 4750U sieht Intel den Core i7-1185G7 vPro deutlich flotter aufgestellt, natürlich auch gegenüber dem Vorgänger Core i7-10610U vPro.
ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Intel unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühest mögliche Veröffentlichungszeitpunkt.