Apple-Gerüchte: iPhone 13 soll Kommunikation über Satelliten unterstützen

Update Nicolas La Rocco
152 Kommentare
Apple-Gerüchte: iPhone 13 soll Kommunikation über Satelliten unterstützen
Bild: NOAA Satellites | gemeinfrei

Wenige Wochen vor der Ankündigung des iPhone 13 gibt es kaum noch einen Bereich des Smartphones, der nicht in der Gerüchteküche behandelt wurde. Neu hinzu kommt jetzt aber etwas überraschend die Einschätzung eines Analysten, dass Apple die Kommunikation auch über Satelliten zusätzlich zum Mobilfunknetz unterstützen wird.

In einem von 9to5mac aufgegriffenen Schreiben an Investoren berichtet der Analyst Ming-Chi Kuo, dass Apple bei der iPhone-13-Familie die Kommunikation über Satelliten auf niedriger Erdumlaufbahn (LEO, Low Earth Orbit) unterstützen werde. Steht kein Mobilfunknetz zur Verfügung, könnten so dennoch Telefonate durchgeführt und Nachrichten wie SMS verschickt werden. Ob auch eine Datenverbindung über die Satelliten zur Verfügung stehen wird, geht aus dem Bericht nicht hervor.

Apple forscht seit spätestens 2017 daran

Gänzlich neu sind die Gerüchte zur Kommunikation über Satelliten nicht, sie datieren zurück bis in das Jahr 2017, als Apple erstmals mit Boeing über den Internetzugang mittels LEO-Satelliten gesprochen haben soll. 2019 wurden die Pläne konkreter, als Bloomberg über eine Abteilung bei Apple berichtete, in der mehrere Ingenieure aus den Bereichen Luft- und Raumfahrt, Satelliten- und Antennen-Design an dem Projekt arbeiten sollen. Damals war auch die Rede von Internetdiensten, die über die Satelliten-Netzwerk abgewickelt werden könnten.

Modifiziertes Snapdragon X60 soll zum Einsatz kommen

Laut Ming-Chi Kuo soll im iPhone 13, das analog zur aktuellen iPhone-12-Familie erneut in vier Varianten angeboten werden soll, ein angepasstes Snapdragon-X60-Modem von Qualcomm für die Kommunikation auch über Satelliten zum Einsatz kommen. Im Android-Umfeld kennt man den Chip aus dem Snapdragon 888 und Snapdragon 888 Plus, wo er direkt in das SoC integriert wird. Apples eigene A-Prozessoren waren zuletzt aber stets eigenständig und banden das Modem über einen externen Chip an.

Vollgepacktes Apple-Event erwartet

Apples nächstes iPhone-Event soll letzten Gerüchten zufolge in der zweiten Septemberhälfte stattfinden. Für das iPhone 13 wird das gleich Design wie bisher, jedoch mit etwas kleinerer Face-ID-Notch erwartet. Einzug halten sollen ein 120-Hz-Display (nur beim Pro) mit Always-on-Funktion, der A15-Prozessor, neue Kameras und größere Akkus. Zum Event werden außerdem die Apple Watch Series 7 in 41 und 45 mm, die 3. Generation AirPods und ein neues iPad mini erwartet. Die neuen MacBook Pro 14 und 16 Zoll mit Mini-LED-Display, M1X und mehr Anschlüssen sollen erst auf einer späteren Veranstaltung präsentiert werden.

Update

Bloomberg bekräftigt den Bericht von Ming-Chi Kuo und nennt weitere Details zur Kommunikation über Satelliten. Dass das iPhone 13 kein klassisches Satellitentelefon werden wird, war eigentlich schon aufgrund des vorgegebenen Formfaktors des Smartphone absehbar. Apple plane eine Notfallfunktion, um Textnachrichten an Ersthelfer zu verschicken oder um Unfälle in Gegenden ohne Mobilfunkempfang zu berichten. Der Dienst werde voraussichtlich über die Satelliten von Globalstar laufen.

Die erste Funktion soll „Emergency Message via Satellite“ heißen und als drittes Protokoll neben iMessage und SMS in die Nachrichten-App integriert werden, um Ersthelfer wie Feuerwehr oder Notarzt zu kontaktieren. Graue statt blaue (iMessage) oder grüne (SMS) Sprechblasen zeigen die Kommunikation über Satelliten an. Eine zweite Funktion sei dafür gedacht, größere Katastrophen wie Flugzeugabstürze oder sinkende Schiffe zu melden. Die Länge der Textnachrichten sei beschränkt, spezifische Details zum Unglück können aber verschickt werden. Dazu zählen auch der Standort des Nutzers und Gesundheitsdaten aus der Health-App. Die Verfügbarkeit der Dienste könne von der Position der Satelliten abhängig sein und der Verbindungsaufbau könne durchaus eine Minute benötigen.