MP600 Pro XT SSD: Corsair legt mit 176-Layer-NAND noch eine Schippe drauf

Michael Günsch
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MP600 Pro XT SSD: Corsair legt mit 176-Layer-NAND noch eine Schippe drauf
Bild: Corsair

Die MP-600-Familie der NVMe-SSDs von Corsair ist um ein weiteres Mitglied reicher. Die MP600 Pro XT ist das neue Oberhaupt und soll noch schneller als die MP600 Pro agieren. Dabei hilft Microns schneller 176-Layer-NAND.

MP600 Pro mit „XT“ und schnellerem NAND

Formfaktor (M.2-2280), Schnittstelle (PCIe 4.0 x4) und Controller (Phison E18) sind identisch zur älteren MP600 Pro (Test). Den auf den ersten Blick „kleinen“ Unterschied macht aber nicht nur der neu gestaltete Kühlkörper, sondern auch der NAND-Flash-Speicher. Erneut handelt es sich um 3D-TLC-NAND mit drei Bit pro Speicherzelle, doch setzt die MP600 Pro XT auf Microns 176-Layer-NAND. Dieser ist nach der Trennung vom Flash-Partner Intel eine Eigenentwicklung von Micron und nutzt die sogenannte Replacement-Gate-Architektur. Neben einer sehr hohen Speicherdichte liefert der 176-Layer-NAND alias Micron B47R auch mehr Leistung und die mit 1.600 MT/s aktuell schnellste NAND-Schnittstelle im Markt.

Infografik zu Microns 176-Layer-NAND
Infografik zu Microns 176-Layer-NAND (Bild: Micron)

Genau dieser Speicher verleiht dem potenten Phison-E18-Controller zusätzlich Flügel, wie die Redaktion gerade erst im Test der Seagate FireCuda 530 festgestellt hat: Zahlreiche neue Rekorde im Testfeld und vor allem eine sehr hohe Leistungsbeständigkeit setzen die Erwartungen an die ähnlich ausgestattete Corsair MP600 Pro XT entsprechend hoch.

Leistungsangaben liefern kein vollständiges Bild

Auf dem Papier ist der Leistungsunterschied zunächst sehr gering: Bis zu 7.100 MB/s beim Lesen bedeuten für die MP600 Pro XT nur 100 MB/s mehr als bei der MP600 Pro. Schreibend wird mit bis zu 6.800 MB/s sogar etwas weniger versprochen. Größer sind die Unterschiede bei den Herstellerangaben zum wahlfreien Lesen und Schreiben: Hier soll die MP600 Pro XT lesend 1 Million und schreibend 1,2 Millionen IOPS erreichen. Bei der MP600 Pro sind es maximal 660.000/800.000 IOPS.

Abseits der üblichen Herstellerangaben hat der Test der FireCuda 530 gezeigt: Insbesondere beim dauerhaften Schreiben ist die Kombination aus Phison E18 und Micron B47R enorm stark. Jenseits des SLC-Modus schafft die SSD immer noch mehr als 3 GB/s. Im Consistency-Test mit extremer Dauerlast schlägt sie zudem den vorherigen Spitzenreiter Samsung 980 Pro deutlich.

Test in Kürze

ComputerBase hat bereits ein Testmuster der MP600 Pro XT zur Hand, darf die Ergebnisse aber erst nächste Woche verraten. Der Maßstab bei der Leistung lautet aber klar FireCuda 530.

In puncto Garantie bietet Seagate mehr, denn zusätzlich zu den üblichen 5 Jahren Garantie bietet Seagate als einziger Hersteller für drei Jahre eine Datenwiederherstellung im Notfall an. Außerdem liegt das Schreiblimit bis zum Erlöschen der Garantie (TBW) noch ein gutes Stück höher. Die Datenverschlüsselung nach AES 256 lässt Seagate aber missen, Corsair bietet sie an.

Preise und Spezifikationen

Die MP600 Pro XT ist im Shop von Corsair aktuell zu Preisen von rund 220 Euro (1 TB), 440 Euro (2 TB) und 1.080 Euro (4 TB) erhältlich. Niedrigere Preise sind im Wettbewerb der Online-Händler zu erwarten, die aktuell mindestens 193 Euro, 386 Euro oder 998 Euro verlangen, die Ware aber noch nicht als lagernd markieren.

Wie schon bei der MP600 Pro wird auch für die MP600 Pro XT ein Wasserkühlblock (Hydro X) gegen Aufpreis angeboten.

Corsair MP600 Pro XT Seagate FireCuda 530 Corsair MP600 Pro
Controller: Phison PS5018-E18, 8 NAND-Channel
DRAM-Cache:
1.024 MB vorhanden
Variante
2.048 MB DDR4
Variante
4.096 MB vorhanden
Variante
vorhanden
? DDR4
Variante
2.048 MB DDR4
1.024 MB
Variante
2.048 MB
Variante
vorhanden
Speicherkapazität: 1.000 / 2.000 / 4.000 / 8.000 GB 500 / 1.000 / 2.000 / 4.000 GB 1.000 / 2.000 / 4.000 GB
Speicherchips: Micron ? ? TLC (3D, 176 Lagen) NAND, ? Micron ? ? TLC (3D, 176 Lagen) NAND, 512 Gbit ? ? ? TLC (3D) NAND, ?
Formfaktor: M.2 (80 mm)
Interface: PCIe 4.0 x4
seq. Lesen:
7.100 MB/s
Variante
7.000 MB/s
7.000 MB/s
Variante
7.300 MB/s
7.000 MB/s
seq. Schreiben:
5.800 MB/s
Variante
6.800 MB/s
Variante
6.100 MB/s
3.000 MB/s
Variante
6.000 MB/s
Variante
6.900 MB/s
5.500 MB/s
Variante
6.550 MB/s
Variante
6.850 MB/s
4K Random Read:
900.000 IOPS
Variante
1.000.000 IOPS
Variante
950.000 IOPS
400.000 IOPS
Variante
800.000 IOPS
Variante
1.000.000 IOPS
360.000 IOPS
Variante
660.000 IOPS
Variante
650.000 IOPS
4K Random Write: 1.200.000 IOPS
700.000 IOPS
Variante
1.000.000 IOPS
780.000 IOPS
Variante
800.000 IOPS
Variante
700.000 IOPS
Leistungsaufnahme Aktivität (typ.): ?
Leistungsaufnahme Aktivität (max.): ?
Leistungsaufnahme Leerlauf: ?
Leistungsaufnahme DevSleep: ?
Leistungsaufnahme L1.2: ?
Funktionen: NVMe, NCQ, TRIM, SMART, Garbage Collection
Verschlüsselung: AES 256 keine AES 256
Total Bytes Written (TBW):
700 Terabyte
Variante
1.400 Terabyte
Variante
3.000 Terabyte
Variante
k. A.
640 Terabyte
Variante
1.275 Terabyte
Variante
2.550 Terabyte
Variante
5.100 Terabyte
700 Terabyte
Variante
1.400 Terabyte
Variante
3.000 Terabyte
Garantie: 5 Jahre
Preis: ab 96 € / ab 170 € / ab 327 € / ab 984 € ab 70 € / ab 120 € / ab 206 € / ab 889 € ab 106 € / ab 175 € / ab 358 €
Preis je GB: € 0,10 / € 0,08 / € 0,08 / € 0,12 € 0,14 / € 0,12 / € 0,10 / € 0,22 € 0,11 / € 0,09 / € 0,09
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.