Smart Home: Conrad Connect wird am 16. Dezember eingestellt

Frank Hüber
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Smart Home: Conrad Connect wird am 16. Dezember eingestellt
Bild: Conrad Connect

Mit dem Ansatz gestartet, verschiedene Smart-Home-Systeme über eine zentrale Plattform miteinander zu verbinden, stellt Conrad Connect am 16. Dezember dieses Jahres überraschend den Dienst ein, wie aus einer Benachrichtigung an Nutzer des Dienstes hervorgeht. Man wolle sich auf den Business-Bereich konzentrieren.

Nutzern wird Export zu Home Connect Plus empfohlen

Den Nutzern bleibt nur noch etwas mehr als ein Monat Zeit, alle erstellten Automatisierungsprojekte zu exportieren und nach Möglichkeit auf eine andere Plattform zu übertragen. Eine gebündelte Export-Funktion bietet Conrad Connect nicht an. Ob ein Export möglich ist und welche Daten sich genau exportieren lassen, hängt somit vom jeweiligen Widget ab. Conrad Connect selbst empfiehlt den Nutzern den Wechsel auf Home Connect Plus von Bosch.

Anteilige Rückerstattung und Löschung aller Daten

In einer FAQ geht das Unternehmen darauf ein, was mit bereits getätigten Zahlungen geschieht und was mit den Daten nach dem 16. Dezember passieren wird. Demnach sollen alle Kunden, deren Abo über den 16. Dezember hinaus gültig ist, eine anteilige Rückerstattung erhalten. Enthaltenes Budget für Telefon-, SMS- oder WhatsApp-Benachrichtigungen verfällt hingegen. Schon jetzt ist es nicht mehr möglich, sich neu bei Conrad Connect anzumelden, neue Dienste zu buchen oder Geräte hinzuzufügen. Kunden können die bestehenden Funktionen aber noch bis zum 16. Dezember uneingeschränkt nutzen. Nach dem Stichtag sollen alle Daten unwiderruflich gelöscht werden.

Fokus auf B2B-Geschäft

Conrad wolle sich im Rahmen des aktuellen Umstrukturierungsprozesses stärker auf das B2B-Geschäft konzentrieren, während sich Conrad Connect insbesondere an Endkunden gerichtet habe, weshalb der Dienst nun eingestellt werde. Ob Conrad Connect nicht rentabel war und auch deshalb eingestellt wird, geht aus der Ankündigung nicht hervor. Neben einem kostenlosen Einsteiger-Tarif hatte Conrad Connect zuletzt die Preise für das Premium- und Power-Paket von 6 auf 2 beziehungsweise 25 auf 5 Euro deutlich gesenkt.

Matter soll die Problematik beseitigen

Mit dem neuen Smart-Home-Standard Matter soll die Interoperabilität verschiedener Smart-Home-Geräte und -Systeme zwar grundlegend sichergestellt werden, bis dieses Ziel erreicht ist, wird aber noch einige Zeit vergehen – nicht zuletzt, da sich der Standard verschoben hat, sondern auch, weil nicht alle bereits genutzten Systeme rückwirkend kostenlos Matter-Unterstützung erhalten werden.

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