Alienware AW3423DW: QD-OLED-Monitor mit 175 Hz im Ultra-Wide-Format

Monitore mit OLED-Display sind auch Anfang 2022 eine absolute Seltenheit. Für etwas mehr Auswahl sorgt Dell in der Alienware-Serie für Spieler: Der AW3423DW besitzt ein gekrümmtes OLED-Panel und soll dadurch ein extrem hohes Kontrastverhältnis und eine sehr kurze Reaktionszeit bieten.

Man kann sie noch an einer Hand abzählen, so wenig OLED-Monitore gibt es derzeit im hiesigen Handel. Hinzu kommt der direkt bei Dell vertriebene Alienware AW5520QF, der mit 55 Zoll eher einem TV-Ableger entspricht.

Der erste OLED-Monitor in 21:9

Jetzt wendet sich Dell erneut dem eher klassischen Desktop-Segment zu, setzt aber auf das breite 21:9-Seitenverhältnis und den Fokus auf Spieler. Denn der Alienware AW3423DW besitzt 3.440 × 1.440 Pixel (UWQHD) für das Bild, das er mit bis zu 175 Hz über DisplayPort 1.4 respektive 100 Hz über HDMI 2.0 darstellt. Bei 34 Zoll Diagonale beträgt die Bildpunktdichte 110 ppi. Die Krümmung im Radius von 1,8 Metern (1800R) sorgt für mehr Immersion und dafür, dass die seitlichen Bildränder des breiten Bildschirms wieder mehr in das natürliche Blickfeld rücken.

1. 

Bild 1 von 9

Solche Ultra-Wide-Monitor gibt es viele, aber bisher noch keinen mit OLED-Technik. In diesem Fall heißt die Technik QD-OLED, was für eine Kombination aus Organischen Leuchtdioden und Quantum Dots steht. Die blauen OLEDs dienen dabei als Lichtquelle (Backlight). Eine Matrix aus Quantum Dots dient als Farbfilter und sorgt dafür, dass Subpixel aus Rot, Grün und Blau entstehen. Gegenüber Panels mit weißen OLEDs biete dies Vorteile bei Helligkeit und Farbumfang, so Dell. Es ist gut möglich, dass die Technik von Samsung stammt, denn neben größeren QD-OLED-Displays für Fernseher produziert der Hersteller auch 34-Zoll-Displays für Monitore.

Da sich mit der OLED-Technik einzelne Pixel auch komplett abschalten lassen, ist „echtes“ Schwarz und ein hohes Kontrastverhältnis möglich. Auf die Neuausrichtung von Flüssigkristallen muss nicht gewartet werden, sodass auch die Reaktionszeit besser ausfällt.

Extrem hoher Kontrast und schnelle Reaktionszeit

Die typische Helligkeit des AW3423DW fällt mit 250 cd/m² laut Hersteller allerdings relativ gering aus. Punktuell sollen aber bis zu 1.000 cd/m² möglich sein. Dennoch ist der Monitor nur nach DisplayHDR 400 True Black spezifiziert, das in der Spitze lediglich 400 cd/m² für einen kleinen Bereich verlangt. Es dürfte aber die Leuchtkraft auf der gesamten Bildfläche nicht für eine höhere Spezifizierung reichen, denn für True Black 500 werden vollflächig bereits 300 cd/m² verlangt; bei True Black 600 sind es schon 350 cd/m².

Das im Vergleich zu LCD-Monitoren extrem hohe Kontrastverhältnis von 1 Million zu eins überrascht angesichts der OLED-Technik nicht. Ebenso charakteristisch für diesen Display-Typ ist die schnelle Reaktionszeit, die Dell mit 0,1 ms beim Wechsel zwischen Graustufen angibt. Die schnellsten LCDs sind mit 0,5 ms spezifiziert, sofern diese eine starke elektronische Beschleunigung (Overdrive) erfahren, die aber nicht immer problemlos funktioniert.

Das versprochene große Farbspektrum wird mit Werten wie 99,3 Prozent von DCI-P3 und 149 Prozent sRGB unterstrichen. 1,07 Milliarden Farben bedeuten 10 Bit Farbtiefe pro RGB-Kanal. Ab Werk sei das Display auf eine Farbabweichung von Delta E < 2 kalibriert. Neben einmal DisplayPort 1.4 gibt es auf der Rückseite zwei HDMI-2.0-Ports, zwei USB-3.0-Ports und einen Audioausgang. Zwei weitere USB-Buchsen sowie ein Kopfhörerausgang befinden sich an der Unterkante der Front.

Das Display-Gehäuse im futuristischen Design weist eine konfigurierbare RGB-LED-Beleuchtung mit vier Leuchtzonen auf, was Dell „AlienFX“ nennt. Umlaufende Luftschlitze sollen die Wärme der Elektronik abführen. Ob auch ein Lüfter zum Einsatz kommt, muss noch geklärt werden. Der AW3423DW wird mit „G-Sync Ultimate“ beworben, was auch ein G-Sync-Modul samt Lüfter bedeuten kann.

Preis, Spezifikationen und Verfügbarkeit

Anfang März soll der AW3423DW zunächst in China, Ende März in Nordamerika und ab dem 5. April 2022 in Europa (EMEA) verfügbar sein. Den Preis will Dell erst zu einem späteren Zeitpunkt bekannt geben. Dieser dürfte im vierstelligen Bereich liegen.

Der Gigabyte Aorus FO48U, der mit 48 Zoll in 16:9 eher an einen Fernseher erinnert, kostet knapp 1.500 Euro. Der LG UltraFine OLED Pro 32EP950 mit UHD auf 32 Zoll für den Profisektor kostet fast 3.000 Euro.

	Dell Alienware AW3423DW
Display	34 Zoll, QD-OLED Curved (1800R)
Auflösung	3.440 × 1.440 (175 Hz*)
Pixeldichte	110 ppi
Reaktionszeit (GtG)	0,1 ms
Reaktionszeit (MPRT)	?
VRR	G-Sync Ultimate
Farbtiefe	10 Bit
Farbraum	99,3 % DCI-P3, 149 % sRGB
Helligkeit	250 cd/m² (typisch) 1.000 cd/m² (peak)
Kontrast	1.000.000:1
HDR	DisplayHDR True Black 400
Anschlüsse	1 × DisplayPort 1.4 2 × HDMI 2.0 4 × USB-3.0-A Audio-Ausgang Kopfhörerausgang
Lautsprecher	–
Ergonomie	neigbar höhenverstellbar schwenkbar VESA-Mount
Sonstiges	RGB-Beleuchtung (AlienFX, 4 Zonen), Umgebungslichtsensor
Preis	1.299 USD
*via DisplayPort, 100 Hz via HDMI

ComputerBase hat Informationen zu diesem Artikel von Dell unter NDA erhalten. Die einzige Vorgabe war der frühestmögliche Veröffentlichungszeitpunkt.