Phanteks Evolv Shift XT: Mitwachsendes Mini-ITX-Gehäuse gefällt in erstem Test

Max Doll
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Phanteks Evolv Shift XT: Mitwachsendes Mini-ITX-Gehäuse gefällt in erstem Test
Bild: Phanteks

Der Bedarf an Belüftung in einem Gehäuse hängt zu einem guten Teil von der Hardware ab. Im SFF-Segment, wo kleinstmöglich groß genug ist, wird das zu einem Problem. Die Lösung von Phanteks ist das im Januar gezeigte Evolv Shift XT, ein „wachsendes“ Gehäuse. Nun gibt es Preise, Spezifikationen und einen Testbericht.

Indem das obere Element des Shift XT in zwei Stufen angehoben werden kann, variiert die Höhe zwischen 211 und 272 Millimetern und damit das Volumen zwischen 13,5 und 17,4 Litern. Je nach Stellung des Oberteils können keine, zwei Lüfter oder zwei Lüfter und ein 240-mm-Radiator mit kombinierter Tiefe von 60 Millimetern verbaut werden. Zur einfacheren Montage kann der Deckel zudem hochgeklappt werden.

Hardware bleibt immer gleich

Die übrigen Komponenten werden vom Wachstum des Gehäuses nicht beeinflusst. Kühler haben 74 Millimeter Platz in der Höhe. Das Raumangebot lässt erste Top-Blow-Kühler der mittleren Leistungsklasse wie den Thermalright AXP-100 oder Noctua NH-L12S (Test) zu. Grafikkarten legt Phanteks mit einem PCIe-4.0-Riser hinter das Mainboard. Ihnen stehen drei Slots oder 62 Millimeter in der Breite zur Verfügung, Länge und Höhe sind auf 324 respektive 147 Millimeter begrenzt.

Für Luftzufuhr sorgen Mesh-Flächen an den Seiten, durch die Lüfter von CPU und GPU Frischluft ansaugen können. Die Front bleibt geschlossen. Hier setzt Phanteks neben Aluminium auf Glas mit RGB-LEDs und Spiegelflächen, die einen Infinity-Effekt erzeugen. I/O-Ports befinden sich an der Unterseite hinter einer Blende. Phanteks bietet am Shift XT USB-Anschlüsse mit Type-C- und Type-A-Stecker sowie HD-Audio-Ports an. Der freie Handel listet das Gehäuse in den Farben Schwarz und Silber ab rund 150 Euro, als Liefertermin wird Mitte März genannt.

Positives Testfazit

Im Test bei TechPowerUp! mit einem Core i5-9600K und einer RTX 3060 Ti erreicht das Gehäuse Temperaturen von 65,7 und 77,4 Grad für CPU und GPU in der größten Ausbaustufe mit Kompaktwasserkühlung. Nur mit Lüftern unter dem Deckel sind die Werte ähnlich. In kleinster Form steigen die Temperaturen dann auf 68,6 und 79,9 Grad. Das erscheint wenig beeindruckend, wird es aber beim Blick auf die Lautstärke: In der kompaktesten Konfiguration erreicht das Shift XT mit den im Test verbauten Komponenten 49,9 dBA, in größter Version nur noch 46,7 dBA. Damit liegt in der absoluten Spitzengruppe des Testfeldes bei TechPowerUp!. Geschlagen wird das Phanteks-Gehäuse allerdings in beiden Bereichen durch das größere und günstigere Cooler Master NR200P.

Phanteks Evolv Shift XT
Mainboard-Format: Mini-ITX, Thin Mini-ITX
Chassis (L × B × H): 371 × 173 × 272 mm (17,46 Liter)
Material: Stahl, Aluminium, Glas
Nettogewicht: 4,20 kg
I/O-Ports / Sonstiges: 1 × USB 3.1 (USB 3.2 Gen 2) Type C, 1 × USB 3.0 (USB 3.2 Gen 1), HD-Audio
Beleuchtung (RGB)
Einschübe: 1 × 2,5" (intern)
Erweiterungsslots: 3
Lüfter: Deckel: 2 × 140/120 mm (optional)
Staubfilter: Seitenteil
Kompatibilität: CPU-Kühler: 72 mm
GPU: 324 mm
Netzteil: 130 mm
SFX-Formfaktor
Preis: ab 180 €