Warcraft: 2022 kommt ein Mobile-Game für das Boom-Segment

Max Doll
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Warcraft: 2022 kommt ein Mobile-Game für das Boom-Segment
Bild: Blizzard

Blizzards Gang in Richtung Mobile geht weiter. Der aktuelle Quartalsbericht verrät kaum verhüllt, dass im kommenden Jahr auch Warcraft auf Smartphones kommt und den boomenden Markt in diesem Segment bedient. Die Marke solle darüber hinaus „substantiell“ mit Inhalten versorgt werden.

Dazu zählen naturgemäß neue Spielerfahrungen für World of Warcraft sowie das ebenso erfolgreiche Hearthstone. Explizit wird aber auch von „komplett neuen Mobile-Inhalten für Warcraft“ gesprochen, die Spielern „erstmals“ zugänglich gemacht werden sollen. Gemeint sein kann damit nur ein noch nicht benanntes, neues Spiel.

Gründe für die Zurückhaltung

Kernmarken auf Smartphones zu bringen, ist Blizzard bislang noch nicht geglückt. Das Kartenspiel Hearthstone griff einen Trend auf und war in einem anderen Genre als Warcraft-Titel angesiedelt, also als Ergänzung des Unterhaltungsangebots zu verstehen. Bei der Ankündigung eines Mobile-Hack'n'Slays bewies Blizzard hingegen kein gutes Händchen: Diablo Immortal brachte Fans auf die Palme, das ursprünglich für 2020 versprochene Spiel soll nun 2022 erscheinen. Auch mit Blick auf die jüngste Skandalserie um Sexismus und das grenzwertige Vorgehen gegen die Bildung von Arbeitervereinigungen im Unternehmen legen für Blizzard nahe, Angriffsflächen zu minimieren. Details zum Spiel oder auch nur zum Genre gibt es folglich keine.

Warum in dieser Situation überhaupt ein weiteres Mobile-Spiel entwickelt und vor Investoren angekündigt wird, erklärt ein weiterer Punkt des Quartalsberichts. Call of Duty Mobile verzeichnete 2021 laut Blizzard ein starkes Wachstum vor allem durch den chinesischen Markt. Im abgelaufenen Geschäftsjahr konnten so mehr als eine Milliarde US-Dollar umgesetzt werden. Auch die Umsätze von King wuchsen um 14 Prozent gegenüber dem Vorjahr, getrieben durch 20 Prozent höhere Einnahmen über Candy Crush. Umsatzrückgänge im Gesamtkonzern konnte die King-Sparte so für ein insgesamt positives Ergebnis ausgleichen. Das auch im Allgemeinen boomende Mobile-Segment gilt auch als einer von mehreren gewichtigen Gründen für die geplante Übernahme des Unternehmens durch Microsoft.

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