Elden Ring: Exploit verbannt Spieler in Endlosschleife des Todes

Update Michael Günsch
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Elden Ring: Exploit verbannt Spieler in Endlosschleife des Todes

Online-Spieler des Action-Rollenspiels Elden Ring laufen Gefahr, dass sich ihr Charakter in einer Endlosschleife des Todes wiederfindet. Laut Berichten sollen Hacker dabei eine Sicherheitslücke ausnutzen, über die das Spiel anderer zum Absturz gebracht und deren Spielstand effektiv zerstört werden kann.

Auf Reddit wie auf Twitter wird über diesen potenziellen Exploit berichtet und es mehren sich die Bestätigungen durch betroffene Spieler.

Bei einer sogenannten Invasion, einem Teil des Mehrspielermodus von Elden Ring, können Angreifer auf noch ungeklärte Weise das Spiel eines anderen zum Absturz bringen. Wenn der Spieler dann das Spiel erneut startet, findet er sich in einer Endlosschleife wieder: Der Charakter stürzt bei jedem Neustart des Spielstands erneut in den Tod.

Noch gibt es weder eine Stellungnahme der Entwickler noch Aussicht auf einen Patch, der das angebliche Sicherheitsleck schließt. Spieler sollten daher ihre Spielstände schnellstmöglich sichern oder den Online-Modus vorerst meiden.

Trick zum Entkommen aus dem Death Loop

Es gibt aber auch einen Trick, der den sogenannten „Death Loop“ brechen kann. Dafür müssen Spieler kurz vor der Todesanimation das Spiel über die Tastenkombination ALT + F4 (PC) beenden und haben dann beim nächsten Neustart etwas mehr Zeit, um vor dem erneuten Tod die Map zu öffnen und sich per Schnellreisefunktion an einen sicheren Ort zu teleportieren, was den Tod verhindert. Manche berichten aber auch, dass dies bei ihnen nicht funktioniert.

  • Close game BEFORE your death
  • When game reloads, immediately press:
  • Open map
  • Triangle (PS5) / Y (Xbox)
  • X (PS5) / A (Xbox)
u/Draiganedig

Exploit erinnert an Dark Souls 3

Die Kollegen von Golem verweisen bei dem Thema auf den Fall der Remote Code Execution, der beim Online-Modus von Dark Souls 3, dem indirekten Vorgänger von Elden Ring, Ende Januar aufgetreten war. Während eines Twitch-Livestreams stürzte das Spiel ab und eine Computerstimme sprach zu dem Spieler, der sich zudem darüber wunderte, dass sich das Powershell-Fenster von Windows angeblich ohne sein Zutun geöffnet hatte.

Mehr zum Thema

Die Entwickler hatten die Hinweise seinerzeit ernst genommen und die PvP-Server offline genommen, um Untersuchungen anzustellen, die bis zum Release von Elden Ring am 25. Februar geklärt werden sollten. Noch immer sind die Server von Dark Souls 3 offline.

Wie Video Games Chronicle jetzt berichtet, hat inzwischen einer der Entdecker der Sicherheitslücke in Dark Souls 3 Details zu dem Exploit auf GitHub veröffentlicht. Laut der Beschreibung sind auch Dark Souls 1, Dark Souls Remastered und Dark Souls 2 von dem Leck betroffen. Noch nicht bestätigt, aber wahrscheinlich sei, dass der Exploit auch in Sekiro und Demon's Souls, weiteren Titeln vom Entwicklerstudio From Software, möglich ist.

Elden Ring sei aber zumindest von dieser Lücke nicht betroffen, heißt es dort, da es bereits entsprechende Anpassungen im Code gegeben habe. Der jüngste Titel wird dort sogar als sicherster aus dem Hause From Software gelobt.

Dem stehen allerdings jetzt die Berichte über den Death-Loop-Exploit gegenüber.

Update

Heute wurden Wartungsarbeiten an den Servern durchgeführt und zudem wird der Patch 1.03.2 verteilt, der augenscheinlich auch den Exploit verhindern soll: Demnach wurde ein Fehler im Mehrspielermodus beseitigt, „der es Spielern ermöglichte, andere Spieler zu falschen Map-Koordinaten zu teleportieren“, heißt es in den Patch Notes.

  • Ein Fehler wurde behoben, der Spieler manchmal daran hinderte, die Questreihe des NPC Nepheli Loux fortzusetzen
  • Ein Fehler wurde behoben, der dazu führte, dass der spielbare Charakter starb, wenn er versuchte, von einer Stelle in der Nähe von Bestial Sanctum herunterzusteigen
  • Ein Fehler wurde behoben, der verhinderte, dass die Kriegsasche „Endure“ wirksam wurde
  • Ein Fehler im Mehrspielermodus wurde behoben, der es Spielern ermöglichte, andere zu falschen Kartenkoordinaten zu teleportieren
Bandai Namco zum Patch 1.03.2 für Elden Ring

Zur Stunde funktionieren die Server auf Steam wieder, Spieler auf PlayStation müssen sich aber noch gedulden.