PlayStation Studios wachsen: Sony kauft Jade Raymonds Haven Studios

Max Doll
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PlayStation Studios wachsen: Sony kauft Jade Raymonds Haven Studios
Bild: Sony

Während Microsoft mit großen Übernahmen Schlagzeilen generiert, macht Sony viele kleine Schritte beim Ausbau der PlayStation Studios. Zur Reihe der bisherigen Zukäufe gesellen sich nun die in Kanada beheimateten Haven Studios. Das erst 2021 gegründete Unternehmen passt erst auf den zweiten Blick zur Wachstumsstrategie von Sony.

Haven gesellt sich damit zu Nixxes, Firesprite, Housemarque, Valkyrie Entertainment und Bungie, dem letzten Zukauf des Unternehmens. All diesen Käufen voran gingen jeweils eine mehrjährige Partnerschaft und gemeinsame Projekte. Sony kaufe nicht, um einfach groß zu sein, sondern wohlüberlegt Studios, die zur PlayStation-Philosophie passen würden und die herausragende Titel produzieren könnten, so hieß es noch während der ZeniMax-Übernahme durch den Konkurrenten Microsoft.

Haven passt auf den zweiten Blick

Ein erst vor rund einem Jahr gegründetes Studio, das bislang noch kein Spiel veröffentlicht hat, passt da auf den ersten Blick nicht recht ins Bild. Schon die Vorstellung des Jungunternehmens erfolgte 2021 aber im PlayStation-Blog mit der Zielsetzung, eine neue „AAA-Multiplayer“-Marke zu erschaffen. Auch Erfahrung ist im Grunde vorhanden: Gegründet wurde das Studio unter anderem von Jade Raymond, die zuletzt bei EA und anschließend an nie veröffentlichten Spielen für Googles Stadia gearbeitet hat.

Neben die bisherige Zusammenarbeit und das erfahrene Team tritt auch das noch unbekannte Spiel als Grund für den Kauf. Hermen Hulst, der Chef der PlayStation Studios, sagte gegenüber Games Industry, dass Fortschritte des Studios und des Projekts „sehr beeindruckend“ seien. Erwartungen und Ziele seien häufig sogar übertroffen worden, erläuterte Hulst, und dies selbst in zeitlicher Hinsicht: Es ging schneller voran als antizipiert. Dies sei ausschlaggebend dafür gewesen, die Beziehung durch die Übernahme zu intensiveren und mehr Ressourcen einfließen zu lassen. Kreativ solle das Studio aber vollständig unabhängig agieren können, betonte Hulst.

Der Schritt erfolgt aber auch im Hinblick auf eine Erweiterung des Portfolios. Exklusivspiele von Sony sind bislang vorrangig Einzelspieler-Titel, erfolgreiche Dienstleistungstitel mit Online-Schwerpunkt fehlen im Programm. Sowohl Firespite als auch Bungie waren bereits Zukäufe in dieser Richtung, der Erwerb von Haven unterstreicht, wie ernst diese Abrundung des Portfolios betrieben wird.

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