Ryzen 7 5700X & Ryzen 5 5500 im Test: Benchmarks in Anwendungen und Spielen

Für die Tests hat ComputerBase den angestammten Benchmark-Parcours für Prozessoren genutzt. Ein MSI-Mainboard mit B550-Chipsatz bildet flankiert von DDR4-3200-Speicher mit CL14 und GeForce RTX 3080 unter Windows 11 die flotte Grundlage und stellt so auch den gebräuchlichsten Einsatzzweck für die neuen CPUs mit Fokus auf den Einstieg und die Mittelklasse dar.

Single-Core-Benchmarks

Der etwas geringere Takt hat es vorhergesagt: Der neue AMD Ryzen 7 5700X bleibt rund 4 Prozent hinter dem AMD Ryzen 7 5800X zurück, der Ryzen 5 5500 knapp hinter der Variante 5600G. Gegen die preisgleichen Intel-CPUs wie Core i5-12600K (Test) als Gegenspieler zum 5700X oder Core i5-12400 (Test) zum Ryzen 5 5500 haben sie keine Chance, denn die Konkurrenten sind einfach eine Architekturgeneration voraus. Und das zeigt sich in bis zu 25 Prozent mehr Leistung in der jeweils gleichen preislichen Liga.

Multi-Core-Benchmarks

Last auf allen Kernen liegt traditionell den Zen-3-Prozessoren. Doch hier kommt dem AMD Ryzen 7 5700X nun seine eingeschränkte TDP in die Quere. Er arbeitet die ganze Zeit am Powerlimit von maximal 76 Watt und darf nicht weit hochtakten, sodass der Vorsprung des Ryzen 7 5800X weiter anwachsen kann. Und so rangiert das Modell am Ende auf Augenhöhe zum Ryzen 7 5700G – der kostet ab 159 Euro, bringt aber immerhin noch eine integrierte Grafikeinheit mit. Angesichts dessen, dass der Ryzen 7 5800X bei ab 154 Euro startet, ist der Ryzen 7 5700X drei Wochen nach seinem Start noch deutlich zu teuer. Im Idealfall muss er mindestens noch 30 Euro im Preis nachgeben, unter 250 Euro wären langfristig gesehen wohl das Beste.

Auch der Ryzen 5 5500 gewinnt in fordernden Szenarien nichts, sondern verliert gegenüber dem Ryzen 5 5600G als APU sogar an Boden. Zumindest hat das kleinere Modell hier bereits einen deutlichen Preisvorteil auf seiner Seite: ab 115 Euro für den 5600G stehen ab 93 Euro für den Ryzen 5 5500 gegenüber. Preislich passt es auch gegenüber dem Intel Core i5-12400F, der rund 15 Euro mehr kostet und am Ende auch nur 2 Prozent vorn liegt – zumindest in der Multi-Core-Disziplin. Denn im Gaming wiederum sieht es ganz anders aus.

Spiele-Benchmarks in 720p, FHD und UHD

Zen 3 in Spielen ist nach wie vor ein gutes Produkt. Doch die Intel Core i5-12000 sind im unteren Preissegment sehr starke Gegenspieler. Da braucht es am Ende auch schon einen Ryzen 7 5700X, um sie halbwegs in Schach halten zu können.

Leistung in 720p

Im CPU-Limit ohne großen Einfluss der Grafikkarte kann sich der AMD Ryzen 7 5700X behaupten. 16 Threads, aber vor allem der große L3-Cache retten ihn hier über die Linie. Genau das Problem offenbart der Ryzen 5 5500: Der nur halb so große L3-Cache und 12 Threads bei noch geringerem Takt lassen dieses Modell im Gaming sogar deutlich gegen Intels Core i3 verlieren. Am Ende spielt man mit einem Ryzen 5 5500 hier nur auf dem Niveau eines Ryzen 5 3600.

Leistung in Full HD

In Full-HD-Auflösung verschwimmt das Bild ein wenig mehr, die Prozessoren rücken enger zusammen, denn die Grafikkarte übernimmt mehr Arbeit. Dennoch bleibt es bei den gleichen Aussagen: Der Ryzen 7 5700X muss sich den Intel Core i5 stellen, während der Ryzen 5 5500 sich bei den anderen APUs auf gleicher Cezanne-Basis wie 5600G und 5700G einreiht.

Leistung in UHD

In 4K respektive UHD übernimmt letztlich völlig die Grafikkarte, die CPU ist nur noch Beiwerk. Auch hier bleibt die Hierarchie aber die gleiche.