Meta: Dual-Kamera-Smartwatch ist angeblich vom Tisch

Frank Hüber
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Meta: Dual-Kamera-Smartwatch ist angeblich vom Tisch
Bild: bohdan_zubrytskyi

Seit längerer Zeit halten sich nicht nur Gerüchte zu einer Facebook-Smartwatch von Meta, die zwei Kameras bieten soll, um umfangreich mit dem Sozialen Netzwerk und den Diensten von Meta zu interagieren, sondern es tauchten auch schon Bilder erster Prototypen auf. Nun soll Meta das Projekt Bloomberg zufolge gestoppt haben.

Zweite Kamera machte Probleme

Meta soll sich stattdessen inzwischen auf die Entwicklung anderer Wearables konzentrieren, wie Bloomberg erfahren haben will. Ein Grund für das Ende der Entwicklung der Smartwatch sollen Probleme mit der nach hinten gerichteten, zweiten Kamera gewesen sein. Um diese zu nutzen, muss die Smartwatch somit abgenommen werden. Die Kamera soll jedoch mit anderen Sensoren interferiert und deren Messwerte verfälscht haben. Die Smartwatch sollte über ihre Bewegungssensoren auch als zusätzlicher Controller für das Metaverse fungieren, so die Spekulationen. Während die Erfahrungen bei der Entwicklung der Dual-Kamera-Smartwatch nun bei anderen Projekten genutzt werden sollen, sei auch ein Wiederbeleben des Projekts zu einem späteren Zeitpunkt nicht gänzlich ausgeschlossen, so Bloomberg.

Selbst Preis und Termin schon durchgesickert

Nachdem der Marktstart der Meta-Smartwatch zunächst für dieses Jahr spekuliert worden war, gingen letzte Gerüchte auch aufgrund der weltweiten Verzögerungen inzwischen von Frühjahr 2023 aus, wobei auch schon ein Preis von rund 350 US-Dollar durchgesickert sein soll. Die Prototypen sollen die für Smartwatches inzwischen üblichen Funktionen wie Aktivitätstracking, Kalender, Foto-Galerie und Herzfrequenzüberwachung besitzen, so dass die Integration gleich zweier Kameras das Alleinstellungsmerkmal der Smartwatch gewesen wäre. Die nach vorne gerichtete Kamera der Prototypen soll einen 5-Megapixel-Sensor aufweisen, der nach hinten gerichtete Sensor hingegen 12 Megapixel.

Für Instagram, Facebook und WhatsApp ausgelegt

Neben ab Werk integrierten Apps wie Spotify sollte der Fokus mit den Kameras deshalb auf der Integration von WhatsApp, Instagram und Facebook liegen, indem Posts auf den Plattformen und Kurznachrichten direkt über die Uhr gesendet worden wären. Die Verwaltung der Smartwatch und das Hinzufügen weiterer Apps erfolgte über das Benutzerkonto von Facebook. Um dies von überall aus zu ermöglichen, sollte die Uhr neben GPS und WLAN auch eine eSIM bieten.

Auch erste AR-Brille soll sich verzögern

Unabhängig von der Entwicklung der Smartwatch soll sich auch der Start der ersten Augmented-Reality-Brille verzögern. Gerüchte hatten einen Start im Jahr 2024 ins Spiel gebracht, der inzwischen jedoch nicht mehr realistisch sei. Stattdessen soll diese erste Generation einer AR-Brille zunächst als Demo-Gerät für Augmented Reality genutzt werden, während sich Meta auf die Entwicklung der zweiten Generation konzentriere. Dementsprechend könne es aber noch Jahre dauern, bis ein finales Produkt angeboten werden könne.