Steam Deck: Valve warnt vor dem Einbau einer längeren M.2-2242-SSD

Frank Hüber
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Steam Deck: Valve warnt vor dem Einbau einer längeren M.2-2242-SSD
Bild: Valve

Vor wenigen Tagen hat ein Nutzer auf Twitter gezeigt, wie er eine längere M.2-SSD im 2242-Format in das Steam Deck eingebaut hat. Obwohl sich der Heatspreader dabei etwas biegt, läuft der Handheld und erkennt das Laufwerk. Valve-Entwickler Lawrence Yang hat Nutzer daraufhin davor gewarnt, diese Modifikation durchzuführen.

2242 ist günstiger als 2230

Das Steam Deck nutzt ab Werk eine M.2-SSD im 2230-Format, die also kürzer ist als eine SSD im 2242-Format. Das Angebot an M.2-2230-SSDs ist aber nicht nur gering, sie sind auch fast doppelt so teuer wie die etwas längeren M.2-2242-SSDs. Um die Schreib- und Lesezugriffe zu beschleunigen und günstig mehr Speicher in das Steam Deck zu stecken, liegt der Griff zum längeren Modell also nahe. Doch abgesehen von einem verbogenen Heatspreader muss auch ein Wärmeleitpad entfernt werden, um die längere SSD einsetzen zu können.

Mehr Hitze, kürzere Haltbarkeit

Valve-Entwickler Lawrence Yang warnt Nutzer jedoch davor, diesen Schritt zu gehen, da die Hitzeentwicklung einer M.2-2242-SSD in der Regel höher ist als bei der ab Werk verbauten SSD und die Komponenten in diesem Bereich ohnehin schon sehr heiß werden. Wärmeleitpads sollten keinesfalls entfernt werden und die SSD könne heißer werden als es das Design des Steam Decks vorsehe. Auch wenn der Umbau somit funktioniere, werde er die Lebensdauer des Steam Decks deshalb signifikant reduzieren, so Yang.

Valve warnte schon früh vor Austausch der SSD

Auch wenn Valve früh das Innenleben des Steam Decks und sich offen für Modifikationen und Ersatzteile gezeigt hat, hatte das Unternehmen bereits damals darauf hingewiesen, dass ein Austausch der SSD Probleme zur Folge haben könnte, wenn einfach ein beliebiges Modell im Handel erworben wird. Auch dabei hatte Valve einerseits auf die Leistungsaufnahme und Wärmeentwicklung verwiesen, andererseits aber auch darauf hingewiesen, dass die SSD sehr nah am WLAN-Modul platziert ist, weshalb ein speziell ausgewähltes und getestetes Modell eingesetzt werde, das keine Interferenzen verursache. Zudem könne es beim Einsatz eines anderen Modells zu Berührungen mit Bauteilen unter der SSD kommen.

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