Mobilfunk: O2 Telefónica bietet 5G in Münchener U-Bahn

Nicolas La Rocco
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Mobilfunk: O2 Telefónica bietet 5G in Münchener U-Bahn
Bild: Telefónica Deutschland

Im gesamten Münchener U-Bahn-Netz lässt sich ab sofort im Netz von O2 Telefónica der aktuelle 5G-Mobilfunkstandard nutzen. Dafür hat der Netzbetreiber rund 100 neue Sendeeinheiten im Untergrund verbaut und kommt damit auf insgesamt mehr als 200 Funkzellen. In München kommt O2 auf eine Abdeckung von über 80 Prozent.

Das LTE-Netz in der Münchener U-Bahn ist bereits seit Frühjahr 2017 fertig. Nachdem die Telekom letzten Sommer den 5G-Ausbau im Untergrund begonnen hatte, zieht heute Telefónica nach und deckt dabei alle Linien von der U1 bis U8 ab. Der Netzbetreiber verspricht höhere Datenraten, aber auch mehr Netzkapazitäten, damit mehr Anwender das Netz für Anwendungen wie Musik- und Videostreaming nutzen können.

Modernisierung in den Nachtstunden

Dem heutigen Start gingen umfangreiche Modernisierungsmaßnahmen voraus, erklärt Telefónica. Die bestehende Hardware in den Technikräumen der U-Bahn sei gegen moderne Technik ausgetauscht worden. Im Zuge der Erweiterung kamen rund 100 Sendeeinheiten hinzu, sodass der Netzbetreiber jetzt über 200 Funkzellen für das Netz der U-Bahn zählt. Wie bei vergleichbaren Projekten dieser Art in anderen Städten konnten die Arbeiten nur abschnittsweise sowie in den verkehrsberuhigten Nachtstunden durchgeführt werden.

Single-RAN für weniger Hardware

Mit der verbauten Single-RAN-Technologie (Radio Access Network) kann Telefónica mit nur einem Satz Hardware alle derzeit noch genutzten Standards von 2G/GSM über 4G/LTE bis 5G abdecken. 3G/UMTS wurde bei Telefónica Ende 2021 abgeschaltet. Single-RAN nimmt weniger Platz ein, spart Energie und ermöglicht, dass die Standards flexibel über die verfügbaren Frequenzbereiche ausgespielt werden können.

80 Prozent Abdeckung mit 5G bei 3,6 GHz

Auf ganz München bezogen wirbt O2 mit dem besten 5G-Netz der Stadt und bezieht sich dabei auf einen Test der Zeitschrift Connect. Der Netzbetreiber setzt vor allem auf „echtes“ 5G auf den neu erworbenen Frequenzen bei 3,6 GHz, anstatt frühere 3G-Frequenzen mit geringerer Bandbreite dafür zu nutzen. In München beziffert Telefónica die Abdeckung der Bevölkerung mit 5G auf 3,6 GHz mit 80 Prozent. In der bayerischen Landeshauptstadt funken bei O2 derzeit über 600 5G-Antennen in diesem Spektrum.

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