Homey Pro Smart-Home-Hub: Acht Standards, mehr Leistung, Thread und Matter

Frank Hüber
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Homey Pro Smart-Home-Hub: Acht Standards, mehr Leistung, Thread und Matter
Bild: Athom

Nachdem Athom mit der Homey Bridge im letzten Jahr das Smart Home in die Cloud verlagert und den Einstiegspreis so auf 69 Euro gesenkt hatte, folgt nun mit dem neuen Homey Pro wieder eine lokale Smart-Home-Basisstation mit der Unterstützung für gleich acht Übertragungsstandards.

Technische Basis ist ein Raspberry Pi 4

Homey Pro übernimmt den Preis der letzten Generation und kostet 399 Euro. Vorbestellungen werden bereits entgegengenommen, ausgeliefert wird Homey Pro jedoch frühestens ab Dezember 2022. Im Vergleich zum Vorgänger soll die Prozessorleistung um den Faktor 3,5 gewachsen sein, der RAM und interne Speicher fällt doppelt so groß aus und auch die Reichweite der drahtlosen Übertragungsstandards will Homey teilweise deutlich verbessert haben. Im Schnitt um den Faktor 1,5, bei Infrarot sogar um den Faktor 4.

Homey Pro basiert auf dem Raspberry Pi Compute Module 4. Als Prozessor dient also ein 1,8 GHz taktender ARM-v8-SoC, dem 2 GB LPDDR4 RAM und 8 Gigabyte eMMC-Flash zur Seite stehen. Ein Ethernet-Adapter kann optional erworben und angeschlossen werden, wenn nicht auf WLAN zurückgegriffen werden soll, um Homey Pro ins lokale Netzwerk zu integrieren.

8 Übertragungsstandards für Smart-Home-Geräte

Der Ansatz von Homey ist weiterhin, alle Smart-Home-Geräte über ein Gerät, nämlich Homey Pro, zu verbinden und so mehrere Gateways und Stationen, die sich im Zweifel nicht direkt austauschen können, überflüssig zu machen. Als Smart-Home-Standards zur Anbindung entsprechender Geräte an die Station werden WLAN 802.11ac (2,4 GHz und 5 GHz), Bluetooth 5.0 LE, Zigbee 3.0, Z-Wave Plus, 433 MHz, Infrarot, Matter und Thread unterstützt. Die letzten beiden Übertragungsstandards, Matter und Thread, sind neu hinzugekommen, werden aber bei der Auslieferung noch nicht sofort unterstützt. Homey nennt für den Start von Matter auf Homey Pro das 2. Quartal 2023, bis Thread genutzt werden kann, soll es sogar bis ins 3. Quartal 2023 dauern. Der Trend, wichtige Funktionen erst deutlich nach Verfügbarkeit zu integrieren, hält also auch in diesem Bereich weiter an.

Um die Reichweite noch weiter zu vergrößern, wird der Homey Pro mit einer Home Bridge zusammenarbeiten können, wofür ein neuer Satellitenmodus eingeführt werden wird.

Lokale Verarbeitung statt Cloud

Homey Pro verarbeitet alle Smart-Home-Aufgaben lokal ohne Umweg über die Cloud, den die Homey Bridge gehen muss. So lassen sich alle Funktionen auch ohne Internetverbindung nutzen und funktionieren weiterhin. Erklärte Homey die Bridge vor einem Jahr noch damit, dass kaum jemand ein leistungsfähiges Gerät zuhause benötigt, das die meiste Zeit ohnehin inaktiv ist, geht das Unternehmen mit Homey Pro nun also wieder genau den entgegengesetzten Weg.

Alle Z-Wave-Regionen werden unterstützt

Da Homey Pro auf ein dreifaches Antennendesign setzt, das nach gewähltem Standort automatisch eine der drei Z-Wave-Antennen aktiviert, ist es für alle Z-Wave-Regionen einsatzfähig. Deshalb startet Homey Pro nicht nur in Europa in den Handel, sondern erstmals beispielsweise auch in den USA.