NUC 13 Extreme: Mit Raptor Lake nun ein fast normaler Desktop-PC

Update Volker Rißka
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NUC 13 Extreme: Mit Raptor Lake nun ein fast normaler Desktop-PC
Bild: Intel

Intels NUC wird größer und größer und gibt dadurch seine Wurzeln auf. Der NUC 13 Extreme ist nun fast nur ein klassischer Desktop-PC, zumindest was das Äußere angeht, welches auch in der neuen Generation wieder gewachsen ist. Damit wird dem Trend zu „Mehr Watt“ Rechnung getragen, denn gekühlt werden muss das bekanntlich auch.

Mit schierer Größe gegen Limitierung

Kühlungsprobleme hatten die NUC Extreme in den beiden letzten Generationen bekanntlich ganz schnell, obwohl es bereits Limitierungen gab. Und so kam ComputerBase beim Test des NUC 12 Extreme schnell zu der Einschätzung: Der NUC 12 Extreme „Dragon Canyon“ will zu viel auf kleinem Raum. Gaming mag er, die Turbo-Spitzen des Core i9-12900 hingegen nicht. Bis zu 200 Watt Leistungsaufnahme der gesockelten LGA-1700-CPU allein sind zu viel für das Kühlsystem. Auf die reguläre TDP eingebremst, kann das exotische System schon eher überzeugen.

Grafikkarten im Triple-Slot-Design

Doch der NUC 13 Extreme will noch höher hinaus, weshalb eine erneute Vergrößerung des Gehäuses die logische Folge sein musste. Fortan dürfen aber nicht mehr nur Grafikkarten mit Dual-Slot-Kühler verbaut werden, sondern auch Triple-Slot-Designs. Damit dürfte auch die TDP ansteigen, wenngleich es konkrete Zahlen heute noch nicht gibt, in der Vorführung verbaute Intel eine große GeForce RTX 3000 von Asus aus der TUF-Familie.

Auch das Board sowie das Drumherum musste nun komplett neu gestaltet werden. Auf den ersten Blick dürfte das für die Wärmeabgabe deutlich förderlich sein, denn bisher lagen CPU und verbaute Grafikkarte quasi als ein Sandwich direkt übereinander.

Bereit für „vollwertige“ Core-i9-K-Prozessoren

Mit dem NUC 13 Extreme ist das komplett entzerrt, die Grafikkarte sitzt unten und kann auch noch auf Lüfter von der Rückseite bauen, das Mainboard mit Prozessor ist darüber platziert, das Netzteil hinter dem Mainboard. „Vollwertige Desktop-Prozessoren“ inklusive i9-K-CPUs werden nun laut Intel unterstützt – bisher lag die Einschränkung bei 65 Watt. Auch bis zu 64 GB DDR5-SODIMM zählen nun zur Ausstattung – der Vorgänger arbeitete noch mit DDR4-SODIMM.

Die finalen Details wird Intel in den kommenden Wochen verraten. Von der TwitchCon gibt es einige Nahaufnahmen, Interessierte finden das Video direkt auf der Twitch-Seite, los geht es ab dem Zeitstempel bei Stunde/Minute 4:22.

Update

Heute hat Intel den NUC 13 Extreme offiziell vorgestellt und die Verfügbarkeit angekündigt – also zumindest ein wenig. Denn auf den Markt kommt er zuerst in China, später im Quartal in ein paar weiteren Ländern und im Jahr 2023 dann noch in einigen mehr. Als Preise werden 1.179 bis 1.549 US-Dollar genannt, ersterer mit Core i5-13600K, letzteres Modell mit Core i9-13900K. Nur das Compute Element ohne Chassis kostet zwischen 770 und 1.100 US-Dollar.

NUC 13 Extreme
NUC 13 Extreme (Bild: Intel)

Wie bereits zuvor bekannt wurde, ist das System viel größer geworden und fasst selbst ausgewachsene High-End-Grafikkarten. Diese dürfen drei Slots hoch sein und bis zu 450 Watt aufnehmen, die Maximallänge beträgt 31,3 cm. Ein 750-Watt-Netzteil stellt den Strom für die GPU und CPU bereit.