The Witcher Remake: Erstes Witcher-Abenteuer wird neu gedacht

Update Max Doll
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The Witcher Remake: Erstes Witcher-Abenteuer wird neu gedacht
Bild: CD Projekt Red

CD Projekt Red plant neben einem komplett neuen Witcher-Teil ein Remake des allerersten Spiels mit Hexer Geralt von 2007. Schicke Grafik ist dabei gesichert, spielerische Änderungen erscheinen naheliegend. Das Studio schwingt allerdings nicht selbst die Feder, sondern übernimmt lediglich die „kreative Aufsicht“.

Angekündigt wird eine „moderne Neuinterpretation“ des ersten Witcher, die wie die in Aussicht gestellte, zweite Witcher-Saga rund um einen neuen Hexer auf Basis der Unreal Engine 5 entsteht. Das verspricht zeitgemäße und ansehnliche Grafik, die das Original selbst in der verbesserten Enhanced Edition nicht länger bieten kann. Bei der Entwicklung sollen die selben Werkzeuge genutzt werden, die auch für die neue Witcher-Saga zum Einsatz kommen. Die Nutzung von Synergieeffekten steht hier offenkundig im Vordergrund.

Deutliche Änderungen sind naheliegend

Die Ankündigung einer Neuinterpretation legt zudem größere Änderungen am Spielkonzept nahe. Diese erscheinen zwingend nötig: Die Witcher-Trilogie hat sich in deutlichen Schritten entwickelt. Erst Teil 2 bot Action aus der dritten Person, erst der dritte Teil eine wirklich frei begehbare, offene Spielwelt. Im Original schwebte die Kamera auf Wunsch und bei Bedarf noch in einer Top-Down-Perspektive über dem Hexer, die Steuerung orientierte sich noch eher an klassischen Rollenspielen und Geralts Weg wurde von unüberwindbaren Zäunen gelenkt. Gänzlich aus der Zeit gefallen und unter gegenwärtigen Rahmenbedingungen nicht vorstellbar sind überdies die zahlreichen erotischen Sammelkarten, die Geralt im Originalspiel als Belohnung für den Sex mit zwei Dutzend Frauen erhält.

Logisch erscheint deshalb eine Adaption des Materials an die Formel von The Witcher 3. So ließe sich durch das Ablegen des eher speziellen Nischenkonzepts eine größere Zielgruppe sowie die durch Witcher 3: The Wild Hunt massiv gewachsene Fangemeinde ansprechen, die die Reihe erst mit ihrem Höhepunkt im dritten Teil gewonnen hat. Zugleich ließen sich auch Spieler erreichen, die mit dem cRPG-Anleihen aus The Witcher und dem noch kantigen Konzept bislang wenig anfangen konnten.

Veteranen am Werk

Das Remake entsteht unter Aufsicht von CD Projekt Red bei Fool's Theory. Dort arbeiten Veteranen der Witcher-Serie, die entsprechende Erfahrung vorweisen können. Das Studio war in der Vergangenheit zudem an Rollenspielen wie Divinity: Original Sin 2 beteiligt. Näheres zum Spiel gibt es aktuell nicht in Erfahrung zu bringen, die Arbeiten befinden sich noch in einer frühen Phase.

Update

Im Rahmen der Bekanntgabe der jüngsten Quartalszahlen hat CD Projekt ein weiteres, wichtiges Detail zum kommenden Remake verraten: Es wird wie die jüngeren Teile ein Open-World-RPG werden. CD Projekt spricht in seiner Präsentation (PDF) von einem „Story-getriebenen Einzelspieler-Rollenspiel mit offener Welt“.

The Witcher Remake wird ein Open-World-RPG
The Witcher Remake wird ein Open-World-RPG (Bild: CD Projekt Red)
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