Tesla & Ford: Automobilhersteller wollen mehr Chips direkt von TSMC

Volker Rißka
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Tesla & Ford: Automobilhersteller wollen mehr Chips direkt von TSMC
Bild: Ford

Sowohl Tesla als auch Ford sollen in Verhandlungen mit TSMC für zusätzliche Chip-Kapazitäten stehen. Die Automobil-Industrie und die Nachfrage nach Millionen Chips für die Umstellung auf E-Automobile wird ein Zugpferd für die kommenden Jahre, dass haben neben TSMC auch andere Halbleiterhersteller erkannt.

Tesla gilt bisher als ein Großkunde unter anderem von Samsung. Da ein elektrisches Auto aber aus Hunderten von Halbleiterbauteilen besteht, kommen auch diverse andere Hersteller zum Zuge. In Zukunft könnte dies vermehrt aber auch TSMC sein, hier werden jedoch nicht nur klassische Auto-Chips erwartet, sondern auch Prestige-Projekte.

Eines davon dürfte das „Project Dojo“ sein, hier hatte sich bereits die Nutzung eines Prozesses von TSMC angedeutet. Der Medienbericht aus Asien spricht explizit von Fertigungskapazitäten der 5-nm-Reihe, was N5 und N4 einschließt. Doch auch fortschrittliche Lösungen für das Autonome Fahren will Tesla zukünftig von TSMC beziehen, heißt es in den Report weiter. Diese kamen zu Beginn von Samsung in einem 14-nm-Prozess, später wurde auf 7 nm umgerüstet. Das Infotainment nutzt zudem bereits jetzt Chips anderer Foundries – AMDs ältere Ryzen-Lösungen sind hier verbaut.

Fords F-150 Lightning braucht viele Chips

Auch Ford will sich zusätzliche Kapazität sichern um die Chip-Versorgung für die kommenden Jahre zu gewährleisten. Ihr aktuelles Prestige-Projekt, der elektrische F-150 Lightning, verkauft sich in den USA sehr gut, bis zum Jahr 2026 soll sich die Produktion im Jahr auf 2 Millionen Einheiten mehr als verdreifachen. Gerade diese Produktfamilie war schon mit den klassischen Benziner-Lösungen zu Beginn der Krise stark betroffen und musste zum Teil in der Produktion eingestellt werden, dies soll sich nicht wiederholen.

Da die Automobilhersteller dabei zum Teil selbst Schuld an der eigenen Misere waren, untermauert nun einmal mehr die Dringlichkeit in der Angelegenheit. Zwischenhändler und Zulieferer sollen zum Teil nicht mehr die Arbeit leisten (müssen), Ford gehe direkt auf TSMC zu, heißt es in den Medienberichten. Damit wären sie in guter Gesellschaft, zuletzt hatten viele Hersteller die Nähe zu Chip-Fabrikanten gesucht, beispielsweise BMW zu Globalfoundries, Stellantis nutzt Foxconn und in Zukunft auch Infineon.

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