TSMC in Arizona: Auch Teslas neue 4-nm-Chips sind „Made in the USA“

Volker Rißka
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TSMC in Arizona: Auch Teslas neue 4-nm-Chips sind „Made in the USA“
Bild: Tesla

TSMC neue Chip-Fabrik in den USA bekommt weitere namhafte Kunden. Auch Tesla wird auf Chips „Made in the USA“ setzen und damit zum Teil Samsung als bisherigen Zulieferer ablösen, heißt es in Medienberichten. Im Laufe der Zeit könnte Tesla damit zum Kreis der Top-7-Kunden von TSMC aufsteigen.

Bereits vor einigen Wochen war es ein Gerücht, dass sich Tesla mehr in Richtung TSMC orientieren würde. Übereinstimmenden Medienberichten aus Asien zufolge sei der Schritt nun vollzogen worden, die neue Fab 21, wie der Standort in Arizona bei TSMC genannt wird, soll ab Ende 2024 nicht nur Chips für Apple, AMD und Nvidia fertigen, sondern im N4-Prozess auch für Tesla.

Laut Medienberichten aus Asien könnte Tesla von der Fabrik in den USA sogar ein Top-3-Kunde sein. Apple steht vermutlich ganz oben, sie werben bekanntlich heute schon mit den meisten Aussagen in Bezug zu „Chips made in the USA“. Ihr bisheriges Vorzeigeprojekt der heimischen US-Produktion, der Mac Pro, wird ja anscheinend gerade nach Vietnam verlagert.

Gefertigt werden sollen beim TSMC neue FSD-Chips, also jene Bauteile, die Tesla für das Full Self-Driving (FSD) benötigt. Bisher nahm Samsung diese Aufgabe war, es kam zuletzt ein 14-nm-Prozess zum Einsatz. Mit dem Wechsel des Auftragsfertigers aber auch der Fertigungsstufe wird erwartet, dass der Chip in die nächste Generation springt, Gerüchte sprachen bisher bereits von einer rund drei Mal so hohen Leistung gegenüber dem aktuellen Chip.

TSMC gewinnt Qualcomm als Modem-Kunden

Für TSMC gibt es auch an anderer Stelle gute Nachrichten. Qualcomm wird wohl eine Weile länger Lieferant von Apples Modems sein als Apple ursprünglich einmal geplant hatte. Demnach laufen die Arbeiten an einer eigenen Modem-Lösung wohl eher stockend, sodass Qualcomm weiterhin als Lieferant benötigt wird. Und Qualcomm wiederum greift auf TSMC zurück und nutzt den N7-Prozess, also genau jenen, der gerade einen massiven Nachfragerückgang erfährt. Hier kann Qualcomm also von rasch verfügbarer hoher Kapazität profitieren, TSMC wiederum bekommt die Fabriken wieder mit Aufträgen gefüllt. Der Verlierer: Auch hier ist es Samsung, bisher fertigt er Qualcomm-Modems in 14 nm.