Team Group SSDs: Vom 3-cm-Winzling bis zu 8 TB mit 7.200 MB/s

Update 2 Michael Günsch
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Team Group SSDs: Vom 3-cm-Winzling bis zu 8 TB mit 7.200 MB/s
Bild: Team Group

Gleich drei neue M.2-SSDs hat Team Group heute vorgestellt. Die bunte Palette reicht von der 3 cm kurzen MP44S mit 5.000 MB/s über die 4,2 cm lange MP34S mit PCIe 3.0 bis hin zur MP44S mit 8 cm Länge, über 7.000 MB/s und bis zu 8 TB.

Spätestens mit dem Steam Deck werden besonders kurze M.2-SSDs salonfähig. Denn in dem Handheld-PC lassen sich nur M.2-SSDs im Format 2230 mit 22 mm Breite und 30 mm Länge uneingeschränkt installieren. Und auch in neuen Mobilcomputern der Surface-Serie wird das Mini-SSD-Format verstärkt eingesetzt.

MP44S mit PCIe 4.0 auf 3 cm Länge

Nachdem Corsair gestern seine erste SSD im M.2-2230-Format in Form der MP600 Mini mit 1 TB vorgestellt hat, folgt heute Team Group mit der MP44S. Diese ist mit Speicherkapazitäten von 1 TB und 2 TB erhältlich und nutzt PCIe 4.0 als Schnittstelle. Team Group wirbt sogar explizit mit den oben angesprochenen Geräten: „Sie ist ideal für Produkte wie das STEAM Deck, Microsoft Surface und ROG FLOW Z13 geeignet“.

Team Group MP44S
Team Group MP44S (Bild: Team Group)

Die genauen Abmessungen betragen 30 × 22 × 3,7 mm (L × B × H). Die Höhe von 3,7 mm verrät, dass die Platine beidseitig bestückt ist, was aufgrund des geringen Platzangebots auch nicht verwundert. Für beide Modelle wird eine maximale Leistung von 5.000 MB/s lesend und 3.500 MB/s schreibend genannt. Die maximalen IOPS liegen bei 480.000 IOPS lesend und 500.000 IOPS schreibend.

Zu Controller und NAND-Flash-Typ werden keine Angaben gemacht. Die geringe TBW-Einstufung von 250 TB respektive 450 TB geschriebenen Daten bis zum Verlust der sonst 5 Jahre währenden Garantie, lässt aber QLC-NAND vermuten. Ein DRAM-Cache ist nicht vorhanden. Eine im Aufkleber untergebrachte Graphen-Schicht soll die Wärmeabfuhr begünstigen.

MP44 mit bis zu 8 TB und 7,4 GB/s

Im mehr als doppelt so langen M.2-2280-Format setzt die MP44 ebenso auf PCIe 4.0, reizt die Schnittstelle aber nahezu aus. Team Group verspricht maximale Transferraten von 7.400 MB/s beim Lesen und 7.000 MB/s beim Schreiben sowie in der Spitze mehr als 600.000 IOPS. Der zusätzlich Platz auf der Platine wird zudem für höhere Speicherkapazitäten genutzt: Maximal stehen 8 TB Speicherplatz zur Verfügung. Es gibt aber auch Varianten mit 4 TB, 2 TB, 1 TB und nur 512 GB. Das 8-TB-Modell ist mit 7.200 MB/s lesend und 6.000 MB/s schreibend aber nicht das schnellste der Serie.

Team Group MP44
Team Group MP44 (Bild: Team Group)

Auch hier werden keine Angaben zum Controller oder dem NAND-Flash gemacht. Die TBW-Grenzen liegen allerdings gleich zigfach höher als bei der kleinen MP44S, sodass die MP44 mit 1 TB zum Beispiel mit satten 1.450 TB spezifiziert ist. Das schließt QLC-NAND praktisch aus und deutet auf haltbareren TLC-NAND hin, wofür auch die Leistungsklasse spricht. Ein Graphen-Etikett ist auch hier gesetzt.

MP34S mit PCIe 3.0

Den Einstieg bei der Leistung und die goldene Mitte beim Format liefert die MP34S. Diese misst 42 mm Länge (M.2-2242) und nutzt PCIe 3.0 für maximal 2.500 MB/s lesend, 2.200 MB/s schreibend und 250.000 IOPS lesend sowie 400.000 IOPS schreibend. Modelle mit 512 GB und 1 TB stehen zur Auswahl. Wie bei der MP44S gibt es keinen DRAM-Cache. Die TBW liegen bei mit 800 TB (1-TB-Modell) im Mittelfeld der Neuvorstellungen.

Team Group MP34S
Team Group MP34S (Bild: Team Group)

Mit einem Graphen-Aufkleber wirbt Team Group bei diesem Modell nicht. Dafür soll die Verpackung aus 100 Prozent umweltfreundlichen und recycelbaren Materialien bestehen.

Team Group hat keine Angaben zu Preisen und Verfügbarkeit der neuen SSDs gemacht. Weitere Informationen sind angefragt.

Update

Die Antwort aus Taiwan hat lange auf sich warten lassen, aber nun liegen der Redaktion Angaben zu den jeweils eingesetzten SSD-Controllern vor. Demnach nutzt die MP44S den Phison E21T. Die MP44 verwendet hingegen den MAP1602 und die MP34S den MAP1202. Beide Lösungen stammen von Maxio.

Update

Allmählich erreichen die SSDs den Handel. Die MP44-Serie wird zu Preisen von rund 50 Euro (512 GB) bis 934 Euro (8 TB) gelistet. Die kompakte MP44S kostet 99 Euro (1 TB) oder 217 Euro (2 TB). Nur von der MP34S mit PCIe 3.0 fehlt noch jede Spur.