Xiaomi 13 Ultra: Vier Leica-Kameras stecken im neuen Smartphone-Flaggschiff

Nicolas La Rocco
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Xiaomi 13 Ultra: Vier Leica-Kameras stecken im neuen Smartphone-Flaggschiff
Bild: Xiaomi

Ein Kamera-Smartphone, kein Smartphone mit Kamera. So will Xiaomi das 13 Ultra am Markt positionieren, das heute in China vorgestellt wurde. Die Partnerschaft mit Leica wird für die Bildabstimmung fortgesetzt und resultiert beim Xiaomi 13 Ultra in vier Kameras, davon die primäre mit variabler Blende und drei mit gleichem Sensor.

Xiaomi hat das 13 Ultra zunächst einmal nur für den chinesischen Markt vorgestellt, eine internationale Markteinführung soll laut Leica Deutschland in den kommenden Monaten folgen. In China kostet das Basismodell mit 12 GB/256 GB nicht erweiterbarem Speicher umgerechnet 795 Euro, Varianten mit 16 GB/512 GB und 16 GB/1 TB liegen bei rund 860 Euro und 970 Euro. Hierzulande ist jedoch mit höheren Preisen zu rechnen. Das Xiaomi 13 Ultra wird in den Farben Schwarz, Weiß und Olivgrün angeboten.

Quad-Kamera mit Leica-Kooperation

Das Smartphone dominiert auf der Rückseite in einer Ausbuchtung ein großes rundes Kameraelement, in dem der Hersteller vier Kameras unterbringt. Die primäre Kamera setzt dabei auf einen Sensor aus der 1-Zoll-Klasse, genauer gesagt den Sony IMX989 mit einer Auflösung von 50 MP und einer nativen Pixelgröße von 1,6 μm, die per Pixel-Binning auf 12,5 MP respektive 3,2 μm gebracht wird. Die Anfangsblende liegt bei f/1.9, erlaubt jedoch physisch anstelle per Software umgesetzte Abstufungen bis f/4.0. Die Brennweite nach Kleinbildäquivalent beträgt 23 mm. Die vollen 50 MP lassen sich im UltraRAW-Modus mit 14 Bit Farbtiefe abrufen. Videoaufnahmen unterstützt das Xiaomi 13 Ultra in bis zu 4K60 oder 8K24 und 10 Bit LOG samt HDR und optischer Stabilisierung (OIS).

IMX989 trifft auf dreimal IMX858

Bei den drei weiteren Kameras hat sich Xiaomi für den Sony IMX858 entschieden, den das Unternehmen anhand ähnlicher Spezifikationen als kleinen Bruder des IMX989 bezeichnet, wenngleich die Pixelgröße auf nativ 0,7 μm respektive 1,4 μm nach dem Pixel-Binning schrumpft. Xiaomi verspricht annähernd gleiche Aufnahmen mit allen vier Kameras, weil sich die beiden genutzten Sensoren abseits der Größe so ähnlich seien.

Die zweite Kamera mit 12 mm Brennweite ist für Ultraweitwinkelfotos zuständig und bietet ebenso einen Autofokus, sodass sie auch für Makrofotos genutzt werden kann. Die dritte Kamera bietet eine Brennweite von 75 mm bei f/1.8 und ist somit für eine rund 3-fache optische Vergrößerung zuständig. Eine 2-fache Vergrößerung mit 48 mm lässt sich als Zwischenstufe über einen Bildausschnitt des Sensors der primären Kamera realisieren. Analog dazu kann die dritte Kamera auf 150 mm gehen. Soll eine weitere Vergrößerung erzielt werden, kommt der Periskop-Zoom der vierten Kamera zum Einsatz, der nativ 120 mm bei f/3.0 und somit eine rund 5-fache Vergrößerung bietet. Auch hier lässt sich über einen Bildausschnitt des Sensors erneut auf das Doppelte von 240 mm gehen.

OLED-Display soll 2.600 cd/m² erreichen

Die Bildausgabe erfolgt auf einem in Kooperation mit TCL entwickelte LTPO-OLED-Display mit 6,73 Zoll und 3.200 × 1.400 Pixeln, das eine variable Bildwiederholfrequenz von 1 bis 120 Hz unterstützt. Bei den HDR-Modi sind Dolby Vision, HDR10, HDR10+ und HLG an Bord. Das Xiaomi 13 Ultra soll die höchste jemals für ein Smartphone beworbene Helligkeit von 2.600 cd/m² (Peak) und immerhin noch 1.300 cd/m² auf dem gesamten Bildschirm erzielen. Das PWM-Dimming erfolgt mit 1.920 Hz, sodass auch empfindliche Augen die Wechsel nicht erkennen sollen. Zwei Stereo-Lautsprecher mit Dolby-Atmos-Zertifizierung übernehmen die akustische Untermalung des Bildes.

Snapdragon 8 Gen 2 mit UFS 4.0

Herzstück in puncto Leistung ist wenig überraschend der Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2 (Benchmark), dessen Loop-LiquidCool-Kühlung auch bei fordernden Aufgaben wie langen 4K60-Aufnahmen die Temperaturen im Zaum halten soll. Den Chip koppelt Xiaomi mit 12 GB oder 16 GB RAM und 256 GB, 512 GB oder 1 TB UFS 4.0, der zuletzt im Asus ROG Phone 7 Ultimate (Test) für Transferraten von sequenziell über 3 GB/s sowohl fürs Lesen als auch fürs Schreiben gesorgt hat. Die Batterie des Smartphones stellt 5.000 mAh zur Verfügung und lässt sich mit maximal 90 Watt kabelgebunden oder 50 Watt drahtlos laden.

Beim Betriebssystem vertraut Xiaomi auf Android 13 mit dem eigenen Aufsatz MIUI 14.

Technische Daten des Xiaomi 13 Ultra

Xiaomi 13 Ultra
Software:
(bei Erscheinen)
Android 13.0
Display: 6,73 Zoll, 1.440 × 3.200
521 ppi, 120 Hz
AMOLED, HDR, Gorilla Glass Victus
Bedienung: Touch, Fingerabdrucksensor, Gesichtsscanner
SoC: Qualcomm Snapdragon 8 Gen 2
1 × Cortex-X3, 3,20 GHz
2 × Cortex-A715, 2,80 GHz
2 × Cortex-A710, 2,80 GHz
3 × Cortex-A510R, 2,00 GHz
4 nm, 64-Bit
GPU: Adreno 740
680 MHz
RAM:
12.288 MB
LPDDR5X
Variante
16.384 MB
LPDDR5X
Speicher: 256 / 512 / 1.024 GB
1. Kamera: 50,0 MP, 4320p
LED, f/1,90, AF, OIS
2. Kamera: 50,0 MP, f/1,80, AF
3. Kamera: 50,0 MP, f/1,80, AF, OIS
4. Kamera: 50,0 MP, f/3,00, AF, OIS
5. Kamera: Nein
1. Frontkamera: 32,0 MP, 1080p
Display-Blitz, f/2,0
2. Frontkamera: Nein
GSM: GPRS + EDGE
UMTS: HSPA+
↓42,2 ↑5,76 Mbit/s
LTE: Advanced Pro
5G: NSA/SA
WLAN: 802.11 a/b/g/n/ac/ax
Wi-Fi Direct
Bluetooth: 5.3
Ortung: A-GPS, GLONASS, BeiDou, Galileo, QZSS, NavIC
Weitere Standards: USB-C 3.2, NFC, Infrarot
SIM-Karte: Nano-SIM, Dual-SIM
Akku: 5.000 mAh, 90,0 W
fest verbaut, kabelloses Laden
Größe (B×H×T): 74,6 × 163,2 × 9,06 mm
Schutzart: IP68
Gewicht: 227 g
Preis: – / 1.499,99 €
25 Jahre ComputerBase!
Im Podcast erinnern sich Frank, Steffen und Jan daran, wie im Jahr 1999 alles begann.