Overwatch 2: Blizzard streicht den versprochenen PvE-Teil

Aileen Mäser
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Overwatch 2: Blizzard streicht den versprochenen PvE-Teil
Bild: Blizzard

Seit 2019 warten Fans gespannt auf die Overwatch-Kampagne. Veröffentlicht wurde der Shooter letzten Herbst, jedoch wurde Overwatch 2 nicht mit den versprochenen PvE-Inhalten bereitgestellt, sondern lediglich mit dem PvP-Teil. Während des letzten Dev-Chats wurde nun bestätigt, dass das wohl für immer so bleiben wird.

Der PvE-Modus wird drastisch gestutzt

Im Rahmen der Blizzcon 2019 wurde Overwatch 2 erstmals vorgestellt. Mit passender Ankündigungs-Cinematic und viel versprechendem Gameplay-Trailer wurde damals auch die von Fans oftmals gewünschte PvE-Kampagne (Player versus Environment) angekündigt.

Im Oktober 2022 kam der Nachfolger des First-Person-Shooters dann auf PC und Konsolen. Overwatch 1 wurde dabei komplett ersetzt und der groß angekündigte Koop-PvE-Teil mit Langzeit-Progression, Helden-Missionen und Skilltree blieb der Spielerschaft weiterhin verwehrt. Diese wurden lediglich mit einer späteren Veröffentlichung der Kampagne vertröstet.

Bislang dachten Overwatch-Begeisterte weiterhin, das Entwicklerteam würde im Hintergrund am PvE des Spiels arbeiten, jedoch stellte sich im letzten Dev-Chat heraus, dass Aaron Keller, der aktuelle Game Director von Overwatch, und sein Team nun andere Pläne verfolgen: Die Kampagne wurde gänzlich gestrichen. Executive Producer Jared Neuss äußerte sich im Dev-Chat wie folgt:

„The PvE experience really hasn't made the progress that we would've hoped. [...] And so we are left with another difficult choice: Do we continue to pour all the effort into PvE hoping that we can land it at some point in the future or do we stick with this set of values we've aligned on and focus on the live game and focus on serving all of you?

With everything we learned about what it takes to operate this game at the level that you deserve, it's clear that we can't deliver on that original vision for PvE that was shown in 2019. What that means is, that we won't be delivering that dedicated hero mode with talent trees, that long-term power progression. Those things aren't in our plans anymore and we know that this is going to be dissapointing to many of you which is why we wanted to bring it up before we talked about the roadmap.“

Fans sind wütend und enttäuscht

Unter dem Tweet der Roadmap, im Kommentarbereich des Dev-Chat-Videos sowie auf Reddit drücken Fans ihre Enttäuschung aus. Wie in Vergangenheit kritisieren die Spieler, dass das Spiel mit dem Schritt zu Overwatch 2 quasi lediglich eine Battlepass-Remonetarisierung erhielt. Oftmals wurden auch mangelnde Updates kritisiert. So wie es jetzt die neuen Inhalte in Overwatch 2 gibt, wünschten sich Fans diese damals in Overwatch 1. Da nun der relativ zum PvP-Aspekt gleich gewerteter PvE-Teil Geschichte ist, hätte das Spiel, aus der Sicht der daran Interessierten, gar keinen Nachfolger gebraucht.

Hintergründe zum Thema

Es bleiben kleinere PvE-Events und die Remonetarisierung

Nichtsdestoweniger gibt es für Overwatch 2 weiterhin Pläne auch ohne Kampagne. Veranschaulicht auf einer „Roadmap“ gibt das Team einen konkreten Plan der zukünftigen Updates vor. Ab Season 6 sollen auch PvE-Inhalte auf dem Plan stehen, jedoch nicht in dem Ausmaß, wie es die Entwickler ursprünglich mit der Kampagne beabsichtigten. Apropos Updates: Blizzard ist weiterhin damit beschäftigt, im ersten Teil enthaltene, aber nun in Overwatch 2 nicht mehr existierende Features nachzureichen. So soll das On-Fire-System in Season 5 ins Spiel zurückkehren.