GeForce RTX 4070 Ti Super im Test: Etwas schneller und endlich mit genug Speicher

Update Wolfgang Andermahr
703 Kommentare
GeForce RTX 4070 Ti Super im Test: Etwas schneller und endlich mit genug Speicher

Auf die deutlich schnellere GeForce RTX 4070 Super folgt die GeForce RTX 4070 Ti Super. Sie bringt nicht nur mehr Leistung, sondern auch 16 statt 12 GB Speicher. Mit der „Super-Ti“ will Nvidia die Radeon RX 7900 XT mit 20 GB und bis dato höherer Rasterizer-Leistung angreifen. Ob das gelingt, verrät der Test.

Update

Seit heute 15:00 Uhr ist die Nvidia GeForce RTX 4070 Ti Super im Handel verfügbar, das Angebot an Modellen und Händlern ist umfassend. Im Preisvergleich beginnen die Preise bei den von Nvidia genannten 889 Euro UVP. Den höchsten Preis ruft einmal mehr Asus für die ROG Strix auf: 1.069 Euro werden verlangt.

Nvidia GeForce RTX 4070 Ti Super kaufen

MSI hat derweil bekanntgegeben, dass nicht nur die Handelsware der Modelle Ventus 3x und Ventus 3x ein BIOS-Update benötigt, um die volle Leistung zu entfalten, sondern alle 4070 Ti Super des Herstellers. Die entsprechenden Updates stehen bereits bereit. Eine Anleitung zum BIOS-Update auf GeForce RTX 4070 Ti Super von MSI hat ComputerBase separat veröffentlicht.

Zwischen Fall des Test-Embargos am Dienstag und Markstart am Mittwoch haben sich darüber hinaus Fabian und Jan den Test der neuen Super-Grafikkarte im Podcast CB-Funk #53 vorgenommen.

CB-Funk lässt sich nicht nur über den eingebetteten Podigee-Player abspielen, sondern auch bequem direkt in den Podcast-Apps eurer Wahl abonnieren und hören. Verfügbar ist der ComputerBase-Podcast auf Spotify, Apple Podcasts, Google Podcasts, Amazon Music und Deezer. In die allermeisten Podcast-Player lässt sich CB-Funk außerdem via RSS einbinden. Die entsprechende URL lautet: https://computerbase.podigee.io/feed/opus.

GeForce RTX 4070 Ti Super: Mehr FPS, mehr Speicher, selber Preis

Nvidia aktualisiert das RTX-4000-Portfolio: Die GeForce RTX 4070 Super (Test) hat letzte Woche den Anfang gemacht und verbessert die Leistung der GeForce RTX 4070 für denselben Kaufpreis von 659 Euro um etwa 17 Prozent. Damit wird die Radeon RX 7800 XT (Test) nun abseits des VRAMs in allen Belangen geschlagen, auch wenn die Kosten für die Nvidia-Grafikkarte höher sind. Die GeForce RTX 4070 Super ergänzt die GeForce RTX 4070, die im Portfolio bleibt.

Die in dieser Woche erscheinende GeForce RTX 4070 Ti Super wird die GeForce RTX 4070 Ti dagegen gänzlich ersetzen, letztere soll nun nur noch abverkauft werden. Dafür erhält der Kunde laut Nvidia mit der Super-Ausführung einen Leistungsschub von etwa 10 Prozent, zugleich gibt es mit 16 GB einen um 4 GB vergrößerten Speicher. Die Kosten bleiben derweil gleich bzw. werden mit 889 Euro um 10 Euro günstiger.

RTX 4000: Super- und Non-Super-Modelle im Vergleich
Modell UVP zum Marktstart Marktstart
USD Euro
GeForce RTX 4000 Super
RTX 4070 Super 12 GB 599 USD 659 Euro 17. Januar 2024
RTX 4070 Ti Super 16 GB 799 USD 889 Euro 24. Januar 2024
RTX 4080 Super 16 GB 999 USD 1.109 Euro 31. Januar 2024
GeForce RTX 4000
RTX 4070 12 GB 599 USD 609 Euro* 13. April 2023
RTX 4070 Ti 12 GB 799 USD 889 Euro 5. Januar 2023
RTX 4080 16 GB 1.199 USD 1.329 Euro 16. November 2022
* Vor RTX 4070 Super 659 Euro

Das Embargo auf den Test der GeForce RTX 4070 Ti Super in Form von Custom-Designs, die den Einstiegs-UVP von 889 Euro aufweisen, ist heute gefallen. Der Markstart erfolgt am 24. Januar 2024 um 15 Uhr. Dann dürfen auch Tests auf Basis von teureren Custom-Designs veröffentlicht werden. Eine Founders Edition gibt es wie bei der GeForce RTX 4070 Ti nicht.

Reicht das Upgrade auf „Super“ um mit der 4070 Ti die AMD Radeon RX 7900 XT auch mit Blick auf reine Rasterizer-Spiele zu besiegen? Und wie nahe kommt die GeForce RTX 4070 Ti Super wirklich an die GeForce RTX 4080 heran? Dies und noch mehr wird ComputerBase anhand des Custom-Designs Asus GeForce RTX 4070 Ti TUF klären, die als „Non-OC-Modell“ und in Ermangelung einer Dual-Variante in dieser Klasse Asus' Nvidia-UVP-Angebot darstellt.

Die GeForce RTX 4070 Ti Super bekommt eine neue Technikbasis

Die GeForce RTX 4070 Ti Super wechselt als einziges der Super-Modelle die GPU. Anstelle des AD104 wie auf der GeForce RTX 4070 Ti bekommt die Super-Variante den AD103, der bis jetzt ausschließlich auf der GeForce RTX 4080 verwendet worden ist.

Dabei wächst die Anzahl der Streaming-Multiprocessors von 60 auf 66 an, statt 7.680 FP32-ALUs gibt es also 8.448 ALUs. Bei gleichem Takt steigt die Rechenleistung folglich um 10 Prozent an. Trotz der zusätzlichen Rechenwerke darf die GeForce RTX 4070 Ti Super nicht mehr elektrische Leistung aufnehmen als das normale Modell, bei beiden Grafikkarten setzt Nvidia ein Limit von 285 Watt. Diesbezüglich hilfreich ist, dass die Taktraten offiziell nicht ansteigen. Sie sind mit 2.340 MHz beim Basis- und mit 2.610 MHz beim Turbo-Takt quasi identisch. Ob das auch in der Praxis so ist, wird der Test zeigen.

Das Speichersystem ändert sich gänzlich

Mit der neuen GPU ändert sich auch das Speichersystem. Die GeForce RTX 4070 Ti Super nutzt ein 256 statt ein 192 Bit breites Speicherinterface und da der Speicher mit 21 Gbps gleich schnell ist, steigt die Speicherbandbreite um 33 Prozent an. Und zu guter Letzt vergrößert sich auch der Speicherausbau: Anstelle von 12 GB kann die GeForce RTX 4070 Ti Super auf 16 GB zurückgreifen. 12 GB für knapp 1.000 Euro waren seit Anbeginn der große Kritikpunkt der 4070 Ti, die Nvidia sogar einmal als RTX 4080 12 GB geplant hatte.

Bei den Videoeinheiten hat sich ebenfalls etwas getan, denn die neue Super-Grafikkarte darf auf die vollen Videofähigkeiten des AD103 und damit auf die doppelt vorhandenen En- und Decoder setzen. Der AD104 der GeForce RTX 4070 Ti hat jeweils nur eine Videoeinheit, sodass nun zum Beispiel zwei Videos gleichzeitig transcodiert werden können – beziehungsweise ein Video schlicht schneller.

Abseits der erwähnten Details sind die GeForce RTX 4070 Ti Super und die GeForce RTX 4070 Ti technisch identisch. Es kommt exakt dieselbe Ada-Lovelace-Architektur zum Einsatz. Features wie zum Beispiel DLSS Frame Generation und „Shader Execution Reordering“ (SER) sind ebenso gleich.

Nvidia GeForce RTX 4000 – Spezifikationen
RTX 4090 RTX 4080 Super RTX 4080 RTX 4070 Ti Super RTX 4070 Ti RTX 4070 Super RTX 4070 RTX 4060 Ti RTX 4060
Architektur Ada Lovelace
GPU AD102 AD103 AD104 AD106 AD107
Fertigung TSMC 4N
Transistoren 76,3 Mrd. 45,9 Mrd. 35,8 Mrd. 22,9 Mrd. 18,9 Mrd.
Chipgröße 609 mm² 379 mm² 295 mm² 188 mm² 159 mm²
SM 128 80 76 66 60 56 46 34 24
FP32-ALUs 16.384 10.240 9.728 8.448 7.680 7.168 5.888 4.352 3.072
RT-Kerne 128, 3rd Gen 80, 3rd Gen 76, 3rd Gen 66, 3rd Gen 60, 3rd Gen 56, 3rd Gen 46, 3nd Gen 34, 3nd Gen 24, 3rd Gen
KI-Kerne 512, 4th Gen 320, 4th Gen 304, 4th Gen 264, 4th Gen 240, 4th Gen 224, 4th Gen 184, 4th Gen 136, 4th Gen 96, 4th Gen
Base-Takt 2.230 MHz ? 2.210 MHz 2.340 MHz 2.310 MHz 1.980 MHz 1.920 MHz 2.310 MHz 1.830 MHz
Boost-Takt 2.520 MHz ? 2.510 MHz 2.610 MHz 2.610 MHz 2.475 MHz 2.535 MHz 2.460 MHz
FP32-Leistung 82,6 TFLOPS 52 TFLOPS* 48,8 TFLOPS 44,1 TFLOPS 40,1 TFLOPS 35,5 TFLOPS 29,1 TFLOPS 22,1 TFLOPS 15,1 TFLOPS
FP16-Leistung 82,6 TFLOPS 52 TFLOPS* 48,8 TFLOPS 44,1 TFLOPS 40,1 TFLOPS 35,5 TFLOPS 29,1 TFLOPS 22,1 TFLOPS 15,1 TFLOPS
FP16-Leistung über Tensor 330 TFLOPS ? 195 TFLOPS 176 TFLOPS 160 TFLOPS 142 TFLOPS 117 TFLOPS 88 TFLOPS 61 TFLOPS
Textureinheiten 512 ? 304 264 240 224 184 136 96
ROPs 176 ? 112 96 80 64 48
L2-Cache 73.728 KB 65.536 KB 49.152 KB 36.864 KB 32.768 KB 24.576 KB
Speicher 24 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 12 GB GDDR6X 8 GB GDDR6
 -durchsatz 21 Gbps 23 Gbps 22,4 Gbps 21 Gbps 18 Gbps 17 Gbps
 -interface 384 Bit 256 Bit 192 Bit 128 Bit
 -bandbreite 1.008 GB/s 736 GB/s 717 GB/s 672 GB/s 504 GB/s 288 GB/s 272 GB/s
Slot-Anbindung PCIe 4.0 ×16 PCIe 4.0 ×8
Video-Engine 2 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
1 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
TDP 450 Watt 320 Watt 285 Watt 220 Watt 200 Watt 160 Watt 115 Watt
* Noch kein genauer Wert bekannt

Die Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF im Detail

Asus hat wie gewohnt verschiedene Varianten der GeForce RTX 4070 Ti Super im Portfolio. Für den Test steht der Redaktion die GeForce RTX 4070 Ti Super TUF zur Verfügung und damit ein Modell, das es ohne Zusatz „OC“ zum UVP von 889 Euro geben wird. Die Grafikkarte wird ab dem 24. Januar im Handel verfügbar sein.

Asus hat diverse verschiedene Varianten des TUF-Kühlers für die aktuellen GeForce- sowie Radeon-Grafikkarten im Portfolio und bei der GeForce RTX 4070 Ti Super TUF kommt ein verhältnismäßig „kleines“ Exemplar zum Einsatz, das kleinere Ausmaße als auf der Radeon RX 7800 XT TUF aufweist. Dennoch ist der Kühler mit einer Breite von 3,3 Slots und einer Länge von 30 cm alles andere als klein – und mit 1.318 g auch kein Leichtgewicht.

Asus verbaut zwei Kühlkörper auf der Grafikkarte, die die GPU sowie die Stromversorgung separat kühlen und mittels sechs Heatpipes miteinander verbunden sind. Drei im Durchmesser 89 mm breite Axiallüfter sorgen für die nötige Frischluft und halten bei niedrigen Temperaturen auf dem Desktop an.

Optik und Haptik sind bei der TUF hochwertig

Design und Optik der Asus GeForce RTX 4070 Ti Super TUF sind wie gewohnt hochwertig, Kunststoff als Material gibt es abseits der Lüfter zum Beispiel nicht. Die Grafikkarte bietet viel fürs Auge, hält sich mit der RGB-Beleuchtung aber stark zurück – mehr als einen kleinen RGB-Streifen und ein TUF-Logo gibt es nicht.

Die Asus-Grafikkarte ist mit zwei verschiedenen BIOS-Versionen ausgestattet, die ausschließlich einen Einfluss auf die Lüftersteuerung haben. Werkseitig ist das „Performance-BIOS“ aktiv, alternativ lässt sich auf dem PCB mittels eines Schalters ein „Quiet-BIOS“ aktivieren. Letzteres erlaubt etwas höhere Temperaturen, was die Lüfterdrehzahl und damit die Lautstärke reduziert. Davon abgesehen arbeiten die zwei BIOS-Versionen identisch.

Die Asus RTX 4070 Ti Super TUF hält sich an die Nvidia-Vorgaben

Asus hält sich bei der GeForce RTX 4070 Ti TUF ohne OC-Suffix an Nvidias Referenzvorgaben. Der Basis-Takt liegt entsprechend bei 2.340 MHz, der durchschnittliche Turbotakt bei 2.610 MHz. Der 16 GB große GDDR6X-Speicher wird mit 10.504 MHz angesteuert. Die Leistungsaufnahme liegt bei den regulären 285 Watt, kann aber manuell auf bis zu 314 Watt erhöht werden. Entsprechend liegt der Grafikkarte ein 2-×-8-Pin-Adapter bei. Monitore können an zwei HDMI-2.1-Ausgängen oder an drei DisplayPorts 1.4 DSC betrieben werden.

Merkmal Asus GeForce RTX 4070 Ti Super
TUF
Karte PCB-Design Asus
Länge, Breite 30,0 cm, 13,0 cm
Stromversorgung 1 × 16-Pin (12VHPWR, PCIe 5.0)
Kühler Design TUF, 3,3 Slots
Kühlkörper 6 Heatpipes
Alu-Radiator
Gewicht 1.318 g
Lüfter 3 × 89 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
Anlaufdrehzahl 700 Umdrehungen
Takt
GPU-Basis 2.340 MHz
GPU-Durchschnitt 2.610 MHz
Speicher 10.504 MHz
Speichergröße 16 GB GDDR6X
Leistungsaufnahme Standard-TDP 285 Watt
Max. TDP 314 Watt
Anschlüsse 3 x DisplayPort 1.4 DSC
2 x HDMI 2.1

Die MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Detail

Neben der von Asus leihweise zur Verfügung gestellten TUF-Variante hatte die Redaktion eigentlich auch einen Test der MSI Ventus 3x geplant, die von Nvidia gestellt worden war. Doch dazu kam es nicht.

MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test

In diesem Fall glücklicherweise noch vor dem Start der Benchmarks ereilte die Redaktion die Nachricht, dass mit dieser Variante etwas nicht stimmt – die Leistung läge zu niedrig. Nvidia sprach von ca. 5 Prozent, mit Blick auf Testergebnisse anderer Redaktionen schien das auch wirklich so zu sein.

Ein bereitgestellter Patch (BIOS-Injector, kein neues BIOS) sollte das Problem ansatzweise lösen, aber nicht ganz – das passiert auch nicht alle Tage. Zwei Stunden vor dem Fall des Embargos kam dann noch ein BIOS-Update, das weitere Leistungszuwächse bringen und damit die Ventus auf das Leistungsniveau der anderen RTX-4070-Ti-Super-Karten bringen soll.

Handelsware benötigt wahrscheinlich ein Update

Danach befragt, wie es um die Ventus 3x, die ab Mittwoch zu kaufen geben wird, steht, verwies Nvidia auf MSI und MSI auf Nvidia. MSI stellte allerdings auch ein Statement zum Thema in Aussicht. Daraus lässt sich schließen: Die Handelsware ist ebenfalls betroffen. Inwiefern das auch andere Serien des Herstellers betrifft, ist unbekannt.

MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
MSI GeForce RTX 4070 Ti Super Ventus 3x im Test
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)
GeForce RTX 4070 Ti Super: „MSRP-Modelle“ von Asus (TUF) und MSI (Ventus 3x)

Ob alle ab Mittwoch im Handel verfügbaren Ventus 3x von dem Problem betroffen sind, darüber liegen ComputerBase noch keine abschließenden Informationen vor.

Testsystem und Testmethodik

ComputerBase nutzt weiterhin die seit Mai 2023 eingesetzte Hardware des Testsystems und verändert einzig den Ausbau des Arbeitsspeichers. Details dazu folgen weiter unten in einer Tabelle. Alle folgenden Grafikkarten-Artikel werden darauf basieren. Darüber hinaus wird das Testsystem bei regulären Spiele-Tests zum Einsatz kommen.

Alle Details zum aktuellen Testsystem und Testparcours

Sämtliche Benchmarks wurden mit aktuellen Treibern auf moderner Hardware neu erstellt, die Testmethoden wurden angepasst und zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Der neue Testparcours wurde darauf ausgelegt, sinnvolle Ergebnisse für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten zu produzieren, und eignet sich damit sowohl für High-End-Beschleuniger wie die GeForce RTX 4090 als auch für langsame Exemplare wie die Radeon RX 7600.

ComputerBase hat die GeForce RTX 4070 Ti Super über drei Tage ausführlich getestet. Zum Einsatz kam das folgende Testsystem.

Als Prozessor wird die nach wie vor schnellste Gaming-CPU verwendet: der AMD Ryzen 9 7950X3D (Werkseinstellung). Er verrichtet auf einem Asus ROG Crosshair X670E Hero seinen Dienst. 48 GB Speicher (2 × 24 GB DDR5-6000, 36-36-36-72) stehen dem Prozessor zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 23H2 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist damit die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) automatisch angeschaltet. Als Netzteil fungiert ein Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird er entsprechend genutzt.

Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D
Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D

Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das einen maximalen Luftfluss bietet. Es wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung verwendet. Die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert, um die Lautstärke in Zaum zu halten. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.

Komponente
Prozessor AMD Ryzen 9 7950X3D, nicht übertaktet
CPU-Kühler Noctua NH-D15S (140 mm bei ~800 U/min)
Motherboard Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS: 1709)
Arbeitsspeicher 2 × 24 GB G.Skill Trident Z5 RGB, DDR5-6000
30-38-38-96
Netzteil Asus ROG Thor Platinum II (1.200 Watt, semipassiv, 80Plus Platinum)
SSD 1 × Seagate FireCuda 530, 2 TB, NVMe, PCIe 4.0
Gehäuse Fractal Design Torrent
Lüfter 2 x 180-mm-Lüfter, ~450 U/Min. an der Vorderseite
3 x 140-mm-Lüfter, ~700 U/Min. am Boden

Als Treiber kam für Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 23.11.1 zum Einsatz. Bei den GeForce-Beschleunigern wurde der GeForce 546.17 installiert. Intels Arc-Grafikkarten wurden wiederum mit dem 4972 getestet.

Für den Test der GeForce RTX 4070 Super war der GeForce 546.52 installiert, für die GeForce RTX 4070 Ti Super der GeForce 551.15.

Die getesteten Grafikkarten
AMD Nvidia Intel
Radeon RX 6650 XT, 2.526 MHz GeForce RTX 3060, 1.879 MHz Arc A750, 2.332 MHz
Radeon RX 6700 XT, 2.449 MHz GeForce RTX 3060 Ti FE, 1.812 MHz Arc A770 16 GB, 2.212 MHz
Radeon RX 6800 XT, 2.106 MHz GeForce RTX 3080 FE, 1.756 MHz
Radeon RX 7600, 2.527 MHz GeForce RTX 4060, 2.649 MHz
Radeon RX 7700 XT, 2.362 MHz GeForce RTX 4060 Ti, 2.637 MHz
GeForce RTX 4070, 2.629 MHz
Radeon RX 7800 XT, 2.111 MHz GeForce RTX 4070 Super, 2.566 MHz
GeForce RTX 4070 Ti, 2.772 MHz
Radeon RX 7900 XT, 2.365 MHz GeForce RTX 4070 Ti Super, 2.638 MHz
Radeon RX 7900 XTX, 2.367 MHz GeForce RTX 4080 FE, 2.648 MHz
GeForce RTX 4090 FE, 2.663 MHz
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Metro Exodus, Ultra HD

Der Testparcours eignet sich für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten

Der Testparcours muss auf allen aktuellen Gaming-Grafikkarten funktionieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ob ein Spiel auf einer Radeon RX 6650 XT oder auf einer GeForce RTX 4090 läuft, macht nun mal einen großen Unterschied aus. Doch auch bei den schnellsten Grafikkarten gibt es Unterschiede, die Radeon RX 7900 XT ist eben keine GeForce RTX 4090 und keiner hat etwas davon, wenn erstere in Ultra HD gerade mal 30 FPS oder weniger abliefert. Aus diesem Grund nutzt die Redaktion erstmals Upsampling wie AMD FSR oder Nvidia DLSS in der Super-Resolution-Ausführung standardmäßig im Testparcours. In welchen Spielen und welchen Auflösungen dies der Fall ist, zeigt die nächstfolgende Tabelle. Auf Frame Generation verzichtet die Redaktion derzeit noch im Parcours, DLSS Ray Reconstruction ist dagegen, wenn vorhanden, aktiviert.

GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test

Darüber hinaus wird Raytracing nicht zwangsweise maximiert, da dies vor allem in hohen Auflösungen viele Grafikkarten überfordern würde – besonders Radeons, aber auch die GeForce-Produkte. Erreichen nur GeForce RTX 4080 und RTX 4090 spielbare Frameraten, ist dies ziemlich sinnlos, wenn ein Testparcours für alle Grafikkarten eine Aussagekraft haben soll. Die RT-Detailstufen gelten für die Auflösungen Full HD, WQHD und Ultra HD. Genaue Details zu den verwendeten Grafikeinstellungen in den einzelnen Games finden sich in der nächsten Tabelle. Auf Pathtracing-Benchmarks verzichtet die Redaktion zurzeit im generellen Testparcours.

Beim Raytracing gibt es eine neue Einstufung

Anders als noch vor einem Jahr gibt es mittlerweile Spiele, die Software-Raytracing einsetzen – also eher vergleichsweise simple RT-Effekte, die (je nachdem) weniger Leistung kosten, dafür aber auf jeder Grafikkarte laufen. Manche Unreal-Engine-5-Titel wie zum Beispiel The Talos Principle II tun dies, dort kommt das so genannte „Lumen“-System zum Einsatz. Da sich Games mit Software-RT eher wie klassische Rasterizer-Spiele verhalten, laufen sie auch unter den Rasterizer-Tests bzw. -Ratings. Die explizit als Raytracing gekennzeichneten Titel und Ratings setzen daher ausschließlich auf Hardware-Raytracing.

Die genutzten Spiele und die Grafikdetails
Grafikdetails
Alan Wake 2 Maximale Grafikdetails, DLSS/FSR SR Quality
RT: Niedrig-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Assassin's Creed Mirage Ultra-High-Preset
Avatar: Frontiers of Pandora Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Baldur's Gate 3 Ultra-Preset
Call of Duty: Modern Warfare 3 Extrem-Preset, Tessellation „Alle“
Cities: Skylines II Hoch-Preset, Volumetrik-Qualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Dead Island 2 Ultra-Preset
Diablo IV Ultra-Preset
F1 23 Ultrahoch-Preset, AO CACAO, VRS „Aus“
RT: Reflexionen, Schatten, AO, GI alle „Mittel“
Forza Motorsport Ultra-Details
RT: Reflexionen komplett, RTAO „Ultra“
Ghostrunner 2 Maximale Grafikdetails
Hogwarts Legacy Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Hoch“
Immortals of Aveum Maximale Grafikdetails, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Jagged Alliance 3 Ultra-Preset
Jusant Maximum-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Lords of the Fallen Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Ratchet & Clank: Rift Apart Sehr-hoch-Preset, 16-faches AF, Schatten + Detailstufe „Ultra“
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Sehr hoch“, Reichweite 10, DLSS/FSR SR Quality
Remnant 2 Ultra-Preset, detaillierte Schatten „Ein“, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Star Wars Jedi: Survivor Episch-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT „Ein“
Starfield Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR „Ultra Quality“ (77 %)
The Last of Us Part I Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
The Talos Principle II Ultra-Preset, DLSS/TSR SR Quality

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.