GeForce RTX 4080 Super im Test: Diese Super kommt nicht ohne Grund ganz zum Schluss

Update 2 Wolfgang Andermahr
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GeForce RTX 4080 Super im Test: Diese Super kommt nicht ohne Grund ganz zum Schluss

Die GeForce RTX 4080 Super löst ab sofort die GeForce RTX 4080 für einen um 220 Euro niedrigeren UVP von 1.109 Euro ab. Von der geringen Mehrleistung auf dem Datenblatt kommt in der Praxis allerdings nur ein Bruchteil an, wie der Test anhand der Nvidia Founders Edition und der Asus TUF OC zeigt.

Update

ComputerBase hat die fehlenden Pathtracing-Benchmarks mit der GeForce RTX 4080 Super nachgeholt. Sowohl in Alan Wake 2 als auch Cyberpunk 2077 erreicht die neue Grafikkarte 60 FPS oder mehr in Ultra HD mit dem Einsatz von DLSS Super Resolution sowie Frame Generation. Der Abstand zur normalen GeForce RTX 4080 ist aber auch mit Pathtracing-Optik gering bis nicht vorhanden.

Update

Am Tag nach dem Marktstart ist die neue GeForce RTX 4080 Super doch noch für eine kleine Überraschung gut: Die günstige 80er im Preisvergleich ist zwar eine Non-Super mit 1.090 Euro, auf den Plätzen dahinter folgen ab 1.100 Euro jedoch überwiegend Super-Modelle. Vergleicht man spezifische Custom-Designs der Partner, liegt die Super-Variante preislich in der Regel ebenfalls unter der Non-Super-Variante.

Auch wenn Nvidia den UVP der GeForce RTX 4080 Super quasi auf dem Einstiegs-Marktpreis der RTX 4080 gelegt hat, ist ein weiterer Preisrückgang durch die Einführung der Super-Version zum Start also nicht von der Hand zu weisen.

Hier gibt es die Nvidia GeForce RTX 4080 Super zu kaufen

Wie es sich die kommenden Tage verhält, bleibt abzuwarten. Dass die vermeintlich unterlegen und über ein Jahr alte 4080 zu höheren Preisen angeboten wird als das neuere Modell, sollte eigentlich nicht dauerhaft so bleiben.

Wie lange es überhaupt noch RTX 4080 zu kaufen gibt, bleibt allerdings ebenfalls offen: Wie die RTX 4070 Ti verschwindet die RTX 4080 vom Markt.

GeForce RTX 4080 Super: Das Mini-Upgrade zum kleineren Preis

Mit dem heutigen Tag ist die RTX-4000-Super-Serie vorerst komplett: Nach der GeForce RTX 4070 Super (Test) und der GeForce RTX 4070 Ti Super (Test) kommt heute die GeForce RTX 4080 Super und damit Nvidias Ablösung für die GeForce RTX 4080 in den Handel.

RTX 4000: Super- und Non-Super-Modelle im Vergleich
Modell UVP zum Marktstart Marktstart
USD Euro
GeForce RTX 4000 Super
RTX 4070 Super 12 GB (Test) 599 USD 659 Euro 17. Januar 2024
RTX 4070 Ti Super 16 GB (Test) 799 USD 889 Euro 24. Januar 2024
RTX 4080 Super 16 GB 999 USD 1.109 Euro 31. Januar 2024
GeForce RTX 4000
RTX 4070 12 GB 599 USD 609 Euro* 13. April 2023
RTX 4070 Ti 12 GB 799 USD 889 Euro 5. Januar 2023
RTX 4080 16 GB 1.199 USD 1.329 Euro 16. November 2022
* Seit Vorstellung der RTX 4070 Super, vormals 659 Euro

Die RTX 4080 hatte im RTX-4000-Portfolio einen eher schweren Stand. Mit der neuen 4070 Ti Super, die ebenfalls über 16 GB verfügt, ist ein weiteres Argument für den kleinen Bruder der RTX 4090 weggefallen.

Die GeForce RTX 4080 Super bringt nun etwas mehr Performance mit sich. Die vergleichsweise geringe Erhöhung der Shader-Einheiten und auf dem Papier minimal mehr Takt bei gleicher TDP lassen es aber schon erahnen: Der Zugewinn wird klein ausfallen, woran auch ein leicht schnellerer GDDR6X-Speicher nichts ändern wird. Technisch war es das bereits.

Nvidia GeForce RTX 4080 Super FE im Test
Nvidia GeForce RTX 4080 Super FE im Test

Die eigentliche Neuerung ist die deutliche Preisreduzierung: Anstatt vormals 1.329 Euro will Nvidia „nur“ noch 1.109 Euro für die Grafikkarte haben. Die neue „RTX 4080S“ startet folglich mit einem UVP, der dem aktuellen Einstiegsmarktpreis des auslaufenden Non-Super-Vorgängers entspricht – der liegt wiederum auch deshalb auf diesem Niveau, weil die RTX 4080S erscheint.

Quasi gleiche Leistung zum gleichen Preis lautet also die korrekte These für diesen Test?

Founders Edition und Asus TUF OC im Test

Die Antwort auf diese Frage und wie sich das Produkt gegenüber AMDs Radeon RX 7900 XTX schlägt, wird ComputerBase nachfolgend anhand von Nvidias GeForce RTX 4080 Founders Edition und der von Haus aus leicht übertakteten Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC herausfinden. Die Grafikkarten werden sich in diversen Benchmarks sowie in den Disziplinen Lautstärke, Leistungsaufnahme und Temperatur gegenüber dem Originalmodell und der Konkurrenz beweisen müssen.

Asus RTX 4080 Super TUF OC (links) und RTX 4080 Super FE (rechts)
Asus RTX 4080 Super TUF OC (links) und RTX 4080 Super FE (rechts)

100 Prozent AD103 statt AD102 auf der RTX 4080 Super

Die GeForce RTX 4080 Super setzt wie die GeForce RTX 4080 auf die AD103-GPU und damit nicht auf den größeren AD102 wie die GeForce RTX 4090. Die große GPU ist Nvidia offensichtlich weiterhin zu wertvoll, um sie in der zweiten Reihe für Gaming-PCs einzusetzen. Der Spielraum für mehr Leistung war bei der RTX 4080 Super damit aber zwangsläufig auch klein.

Die 4080S nutzt den Vollausbau des AD103: 80 Streaming-Multiprocessors und damit 10.240 FP32-ALUs sind aktiv. Das sind 5 Prozent mehr als auf dem normalen Modell.

Im selben Atemzug hat Nvidia die Taktraten minimal erhöht, wobei der durchschnittliche Boost nur von 2.510 auf 2.550 MHz anwächst, was nicht ganz 2 Prozent entspricht. Insgesamt steigert sich die Rechenleistung auf dem Datenblatt also um 7 Prozent, wobei dafür entscheidend ist, dass der AD103 die zusätzlichen 5 Prozent Ausführungseinheiten auch richtig auslasten kann, da der Takt nur geringfügig erhöht wurde und darüber hinaus die maximale Leistungsaufnahme mit 320 Watt gleich bleibt.

Der schnellste jemals verbaute Speicher ist nur minimal schneller

Auch beim Speicher gibt es ein Minituning. Es bleibt beim 256-Bit-Interface und den 16 GB, die Speichergeschwindigkeit steigt jedoch von 22,4 auf 23,0 Gbps an. Das ist einerseits ein neuer Rekord, auf der anderen Seite sind 2,7 Prozent mehr Speicherbandbreite auch nur ein Trippelschritt.

Davon abgesehen gibt es zwischen der GeForce RTX 4080 und der GeForce RTX 4080 Super keinerlei technische Unterschiede, auch die doppelt vorhandenen Videoeinheiten inklusive AV1-Beschleunigung sind wieder mit von der Partie. Es kommt darüber hinaus exakt dieselbe Ada-Lovelace-Architektur zum Einsatz. Features wie zum Beispiel DLSS Frame Generation und „Shader Execution Reordering“ (SER) sind ebenso gleich.

Nvidia GeForce RTX 4000 – Spezifikationen
RTX 4090 RTX 4080 Super RTX 4080 RTX 4070 Ti Super RTX 4070 Ti RTX 4070 Super RTX 4070 RTX 4060 Ti RTX 4060
Architektur Ada Lovelace
GPU AD102 AD103 AD104 AD106 AD107
Fertigung TSMC 4N
Transistoren 76,3 Mrd. 45,9 Mrd. 35,8 Mrd. 22,9 Mrd. 18,9 Mrd.
Chipgröße 609 mm² 379 mm² 295 mm² 188 mm² 159 mm²
SM 128 80 76 66 60 56 46 34 24
FP32-ALUs 16.384 10.240 9.728 8.448 7.680 7.168 5.888 4.352 3.072
RT-Kerne 128, 3rd Gen 80, 3rd Gen 76, 3rd Gen 66, 3rd Gen 60, 3rd Gen 56, 3rd Gen 46, 3nd Gen 34, 3nd Gen 24, 3rd Gen
KI-Kerne 512, 4th Gen 320, 4th Gen 304, 4th Gen 264, 4th Gen 240, 4th Gen 224, 4th Gen 184, 4th Gen 136, 4th Gen 96, 4th Gen
Base-Takt 2.230 MHz 2.295 MHz 2.210 MHz 2.340 MHz 2.310 MHz 1.980 MHz 1.920 MHz 2.310 MHz 1.830 MHz
Boost-Takt 2.520 MHz 2.550 MHz 2.510 MHz 2.610 MHz 2.610 MHz 2.475 MHz 2.535 MHz 2.460 MHz
FP32-Leistung 82,6 TFLOPS 52,2 TFLOPS 48,8 TFLOPS 44,1 TFLOPS 40,1 TFLOPS 35,5 TFLOPS 29,1 TFLOPS 22,1 TFLOPS 15,1 TFLOPS
FP16-Leistung 82,6 TFLOPS 52,2 TFLOPS 48,8 TFLOPS 44,1 TFLOPS 40,1 TFLOPS 35,5 TFLOPS 29,1 TFLOPS 22,1 TFLOPS 15,1 TFLOPS
FP16-Leistung über Tensor 330 TFLOPS 209 TFLOPS 195 TFLOPS 176 TFLOPS 160 TFLOPS 142 TFLOPS 117 TFLOPS 88 TFLOPS 61 TFLOPS
Textureinheiten 512 320 304 264 240 224 184 136 96
ROPs 176 112 96 80 64 48
L2-Cache 73.728 KB 65.536 KB 49.152 KB 36.864 KB 32.768 KB 24.576 KB
Speicher 24 GB GDDR6X 16 GB GDDR6X 12 GB GDDR6X 8 GB GDDR6
 -durchsatz 21 Gbps 23 Gbps 22,4 Gbps 21 Gbps 18 Gbps 17 Gbps
 -interface 384 Bit 256 Bit 192 Bit 128 Bit
 -bandbreite 1.008 GB/s 736 GB/s 717 GB/s 672 GB/s 504 GB/s 288 GB/s 272 GB/s
Slot-Anbindung PCIe 4.0 ×16 PCIe 4.0 ×8
Video-Engine 2 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
1 × NVENC (8th Gen)
1 × NVDEC (5th Gen)
TDP 450 Watt 320 Watt 285 Watt 220 Watt 200 Watt 160 Watt 115 Watt

Die Nvidia GeForce RTX 4080 Super Founders Edition im Detail

Die GeForce RTX 4080 Super Founders Edition wird es ab dem 31. Januar bei Nvidia direkt beziehungsweise in Deutschland exklusiv beim Onlinehändler Notebooksbilliger* für einen Preis von 1.109 Euro geben. Die klassischen Boardpartner wie Asus, Gigabyte und MSI werden wie gewohnt die eigenen Custom-Designs auffahren.

Die GeForce RTX 4080 Super FE entspricht im Wesentlichen der GeForce RTX 4080 FE. Die Farbgebung wechselt wie bei der RTX 4070 Super FE (die RTX 4070 Ti Super gibt es nicht als FE) ins Schwarze und die Rückseite sieht leicht anders aus. Davon abgesehen handelt es sich aber um denselben Kühler. Man bekommt folglich wie bei der RTX 4090 FE eine 3-Slots-Grafikkarte, die eine Länge von 30,5 cm und ein Gewicht von etwas mehr als 2 kg aufweist. Die FE ist damit ein ziemlich mächtiges Modell, der Einbau in ein modernes Gehäuse wird aber kein Problem darstellen.

Optik und Haptik sind trotz einer Änderung hervorragend

Mit dem gleichen Kühler geht auch dieselbe hervorragende Verarbeitungsqualität und Haptik einher. Diesbezüglich ist die Founders Edition allen anderen Grafikkarten weit überlegen, kein Custom-Design ist optisch und haptisch derart hochwertig.

Allerdings hat Nvidia auf der Rückseite auch bei dieser Super das Material der Backplate gewechselt, was mit einer „raueren“ Oberfläche nun weniger gut aussieht und sich zudem „billiger“ anfühlt. Bezüglich der Beleuchtung fährt der Hersteller im Spargang: Es gibt nur eine kleine, aber optisch ebenso feine RGB-Beleuchtung, die aber nur selten bunt, sondern meist weiß erstrahlt.

Nvidia RTX 4080 Super FE (links) und RTX 4090 FE (rechts)
Nvidia RTX 4080 Super FE (links) und RTX 4090 FE (rechts)
Nvidia RTX 4080 Super FE (links) und RTX 4090 FE (rechts)
Nvidia RTX 4080 Super FE (links) und RTX 4090 FE (rechts)
Nvidia RTX 4080 Super FE (oben) und RTX 4090 FE (unten)
Nvidia RTX 4080 Super FE (oben) und RTX 4090 FE (unten)

Die Nvidia GeForce RTX 4080 Super Founders Edition hält sich natürlich an die Referenzvorgaben. Entsprechend liegt der durchschnittliche GPU-Takt bei 2.550 MHz, der 16 GB große GDDR6X-Speicher arbeitet mit 11.504 MHz und die Leistungsaufnahme kann händisch von den werkseitig eingestellten 320 auf 355 Watt erhöht werden. Ein 12VHPWR- respektive 12V-2×6-Stecker ist für die Stromversorgung zuständig, ein 3×8-Pin-Adapter liegt jeder RTX 4080 Super weiterhin bei. Monitore können über drei DisplayPorts 1.4a DSC oder über einen HDMI-2.1-Anschluss angesteuert werden.

Die Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC im Detail

Asus hat parallel die GeForce RTX 4080 Super TUF OC und damit ein von Haus aus übertaktetes Modell in die Redaktion geschickt. Der Marktpreis wird über Nvidias Preisempfehlung liegen. Wie groß die Differenz sein wird, ist noch unklar. Über der TUF wird es auch wieder eine Strix geben.

Asus nutzt für die GeForce RTX 4080 Super TUF OC den gleichen Kühler wie für die GeForce RTX 4080 TUF OC. Das wuchtige 3,7-Slots-Exemplar ist sehr gut, darüber hinaus fallen damit auch Optik und Haptik der Grafikkarte hochwertig aus – nicht auf dem Niveau der Founders Edition, aber dennoch nennenswert. Einzig die RGB-Beleuchtung will dazu nicht so recht passen. Sie ist nicht nur klein, sondern auch ziemlich „billig“ umgesetzt.

Die TUF ist hochwertig, aber auch groß

Dank des potenten Kühlers ist die GeForce RTX 4080 TUF OC auch eine sehr große Grafikkarte, die nicht nur breit, sondern mit 35 cm zudem extrem lang ist. Für die meisten aktuellen Gehäuse ist dies zwar kein Problem, dennoch lautet die Empfehlung, sich erst mal zu versichern, ob es aufgrund der Ausmaße beim Einbau nicht zu Problemen kommt.

Die Asus GeForce RTX 4080 Super TUF OC setzt wie die meisten aktuellen Grafikkarten auf einen zweigeteilten Kühler: Ein Teil widmet sich vorrangig der GPU, ein anderer der Stromversorgung. Beide sind wiederum über Heatpipes miteinander verbunden. Drei im Durchmesser 104 mm große Axiallüfter sorgen für die nötige Frischluft, bei niedrigen Temperaturen halten die Lüfter für einen lautlosen Betrieb an.

Asus RTX 4080 Super TUF OC (links) und RTX 4080 Super FE (rechts)
Asus RTX 4080 Super TUF OC (links) und RTX 4080 Super FE (rechts)
Asus RTX 4080 Super TUF OC (unten) und RTX 4080 Super FE (oben)
Asus RTX 4080 Super TUF OC (unten) und RTX 4080 Super FE (oben)

Der GPU-Takt wurde nur leicht angehoben

Asus hat das Modell leicht übertaktet. Der durchschnittliche Boost ist mit 2.610 statt 2.550 MHz angegeben, was 60 MHz mehr entspricht. Der 16 GB große GDDR6X-Speicher arbeitet mit den normalen 11.504 MHz und auch die maximale Leistungsaufnahme ist mit 320 Watt unverändert. Letztere lässt sich händisch auf bis zu 352 Watt erhöhen. Ein 12VHPWR/12V-2×6-Stecker ist für die Stromversorgung zuständig, ein Adapter liegt bei. Monitore können an drei DisplayPorts 1.4 DSC oder an zwei HDMI-2.1-Ausgängen angeschlossen werden.

Merkmal Nvidia GeForce RTX 4080 Super
Founders Edition
Asus GeForce RTX 4080 Super
TUF OC
Karte PCB-Design Nvidia Asus
Länge, Breite 30,5 cm, 13,5 cm 35,0 cm, 14,5 cm
Stromversorgung 1 × 16-Pin (12VHPWR, PCIe 5.0)
Kühler Design Founders Edition, 3,0 Slots TUF, 3,7 Slots
Kühlkörper Vapor-Chamber
Heatpipes
Kupfer-Kern/Alu-Radiator
Heatpipes
Alu-Radiator
Gewicht 2.123 g 1.985 g
Lüfter 2 × 115 mm (axial) 3 × 104 mm (axial)
Lüfter abgeschaltet (2D) Ja
Anlaufdrehzahl 500 Umdrehungen 600 Umdrehungen
Takt
GPU-Basis 2.295 MHz
GPU-Durchschnitt 2.550 MHz 2.610 MHz
Speicher 11.504 MHz
Speichergröße 16 GB GDDR6X
Leistungsaufnahme Standard-TDP 320 Watt
Max. TDP 355 Watt 352 Watt
Anschlüsse 3 x DisplayPort 1.4 DSC
1 x HDMI 2.1
3 x DisplayPort 1.4 DSC
2 x HDMI 2.1

Testsystem und Testmethodik

ComputerBase nutzt weiterhin die seit Mai 2023 eingesetzte Hardware des Testsystems und verändert einzig den Ausbau des Arbeitsspeichers. Details dazu folgen weiter unten in einer Tabelle. Alle folgenden Grafikkarten-Artikel werden darauf basieren. Darüber hinaus wird das Testsystem bei regulären Spiele-Tests zum Einsatz kommen.

Alle Details zum aktuellen Testsystem und Testparcours

Sämtliche Benchmarks wurden mit aktuellen Treibern auf moderner Hardware neu erstellt, die Testmethoden wurden angepasst und zusätzlich kommen die neuesten Spiele zum Einsatz. Der neue Testparcours wurde darauf ausgelegt, sinnvolle Ergebnisse für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten zu produzieren, und eignet sich damit sowohl für High-End-Beschleuniger wie die GeForce RTX 4090 als auch für langsame Exemplare wie die Radeon RX 7600.

ComputerBase hat die GeForce RTX 4080 Super über drei Tage ausführlich getestet. Zum Einsatz kam das folgende Testsystem.

Als Prozessor wird die nach wie vor schnellste Gaming-CPU verwendet: der AMD Ryzen 9 7950X3D (Werkseinstellung). Er verrichtet auf einem Asus ROG Crosshair X670E Hero seinen Dienst. 48 GB Speicher (2 × 24 GB DDR5-6000, 36-36-36-72) stehen dem Prozessor zur Verfügung. Als Betriebssystem ist Windows 11 23H2 mitsamt allen verfügbaren Updates auf einer NVMe-SSD (PCIe 4.0) installiert. Resizable BAR ist auf allen Grafikkarten aktiviert. Wie unter Windows 11 auf modernen Systemen mit aktuellen BIOS-Versionen üblich, ist damit die Kernisolierung (VBS) plus Speicher-Integrität (HVCI) automatisch angeschaltet. Als Netzteil fungiert ein Asus ROG Thor Platinum II mit 1.200 Watt, das mit einem 12VHPWR-Stecker daherkommt. Falls die Grafikkarte so einen Anschluss bietet, wird er entsprechend genutzt.

Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D
Die GPU-Testsystem-CPU: Der AMD Ryzen 9 7950X3D

Beim Gehäuse setzt die Redaktion auf ein Fractal Design Torrent, das einen maximalen Luftfluss bietet. Es wird die werkseitig verbaute Lüfterbestückung verwendet. Die Drehzahlen wurden aber deutlich reduziert, um die Lautstärke in Zaum zu halten. Genauere Details dazu und zum Testsystem allgemein finden sich in der folgenden Tabelle.

Komponente
Prozessor AMD Ryzen 9 7950X3D, nicht übertaktet
CPU-Kühler Noctua NH-D15S (140 mm bei ~800 U/min)
Motherboard Asus ROG Crosshair X670E Hero (BIOS: 1709)
Arbeitsspeicher 2 × 24 GB G.Skill Trident Z5 RGB, DDR5-6000
30-38-38-96
Netzteil Asus ROG Thor Platinum II (1.200 Watt, semipassiv, 80Plus Platinum)
SSD 1 × Seagate FireCuda 530, 2 TB, NVMe, PCIe 4.0
Gehäuse Fractal Design Torrent
Lüfter 2 x 180-mm-Lüfter, ~450 U/Min. an der Vorderseite
3 x 140-mm-Lüfter, ~700 U/Min. am Boden

Als Treiber kam für Radeon-Grafikkarten der Adrenalin 23.11.1 zum Einsatz. Bei den GeForce-Beschleunigern wurde der GeForce 546.17 installiert. Intels Arc-Grafikkarten wurden wiederum mit dem neuen 5186 getestet.

Für den Test der GeForce RTX 4070 Super war der GeForce 546.52 installiert, für die GeForce RTX 4070 Ti Super der GeForce 551.15 und für die GeForce RTX 4080 Super der GeForce 551.22. Die Radeon RX 7600 XT wurde mit dem Adrenalin 23.40.01.15 ausgestattet.

Die getesteten Grafikkarten
AMD Nvidia Intel
Radeon RX 6650 XT, 2.526 MHz GeForce RTX 3060, 1.879 MHz Arc A750, 2.332 MHz
Radeon RX 6700 XT, 2.449 MHz GeForce RTX 3060 Ti FE, 1.812 MHz Arc A770 16 GB, 2.212 MHz
Radeon RX 6800 XT, 2.106 MHz GeForce RTX 3080 FE, 1.756 MHz
Radeon RX 7600, 2.527 MHz
Radeon RX 7600 XT, 2.646 MHz GeForce RTX 4060, 2.649 MHz
Radeon RX 7700 XT, 2.362 MHz GeForce RTX 4060 Ti, 2.637 MHz
GeForce RTX 4070, 2.629 MHz
Radeon RX 7800 XT, 2.111 MHz GeForce RTX 4070 Super, 2.566 MHz
GeForce RTX 4070 Ti, 2.772 MHz
Radeon RX 7900 XT, 2.365 MHz GeForce RTX 4070 Ti Super, 2.638 MHz
GeForce RTX 4080 FE, 2.648 MHz
Radeon RX 7900 XTX, 2.367 MHz GeForce RTX 4080 Super, 2.658 MHz
GeForce RTX 4090 FE, 2.663 MHz
Taktraten-Durchschnitt nach 20 Minuten Aufheizen für weitere 10 Minuten in Metro Exodus, Ultra HD

Der Testparcours eignet sich für alle aktuellen Gaming-Grafikkarten

Der Testparcours muss auf allen aktuellen Gaming-Grafikkarten funktionieren, was gar nicht so einfach ist. Denn ob ein Spiel auf einer Radeon RX 6650 XT oder auf einer GeForce RTX 4090 läuft, macht nun mal einen großen Unterschied aus. Doch auch bei den schnellsten Grafikkarten gibt es Unterschiede, die Radeon RX 7900 XT ist eben keine GeForce RTX 4090 und keiner hat etwas davon, wenn erstere in Ultra HD gerade mal 30 FPS oder weniger abliefert. Aus diesem Grund nutzt die Redaktion erstmals Upsampling wie AMD FSR oder Nvidia DLSS in der Super-Resolution-Ausführung standardmäßig im Testparcours. In welchen Spielen und welchen Auflösungen dies der Fall ist, zeigt die nächstfolgende Tabelle. Auf Frame Generation verzichtet die Redaktion derzeit noch im Parcours, DLSS Ray Reconstruction ist dagegen, wenn vorhanden, aktiviert.

GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: Nvidia GeForce RTX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test
GPU-Benchmarks: AMD Radeon RX im Test

Darüber hinaus wird Raytracing nicht zwangsweise maximiert, da dies vor allem in hohen Auflösungen viele Grafikkarten überfordern würde – besonders Radeons, aber auch die GeForce-Produkte. Erreichen nur GeForce RTX 4080 und RTX 4090 spielbare Frameraten, ist dies ziemlich sinnlos, wenn ein Testparcours für alle Grafikkarten eine Aussagekraft haben soll. Die RT-Detailstufen gelten für die Auflösungen Full HD, WQHD und Ultra HD. Genaue Details zu den verwendeten Grafikeinstellungen in den einzelnen Games finden sich in der nächsten Tabelle. Auf Pathtracing-Benchmarks verzichtet die Redaktion zurzeit im generellen Testparcours.

Beim Raytracing gibt es eine neue Einstufung

Anders als noch vor einem Jahr gibt es mittlerweile Spiele, die Software-Raytracing einsetzen – also eher vergleichsweise simple RT-Effekte, die (je nachdem) weniger Leistung kosten, dafür aber auf jeder Grafikkarte laufen. Manche Unreal-Engine-5-Titel wie zum Beispiel The Talos Principle II tun dies, dort kommt das so genannte „Lumen“-System zum Einsatz. Da sich Games mit Software-RT eher wie klassische Rasterizer-Spiele verhalten, laufen sie auch unter den Rasterizer-Tests bzw. -Ratings. Die explizit als Raytracing gekennzeichneten Titel und Ratings setzen daher ausschließlich auf Hardware-Raytracing.

Die genutzten Spiele und die Grafikdetails
Grafikdetails
Alan Wake 2 Maximale Grafikdetails, DLSS/FSR SR Quality
RT: Niedrig-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Assassin's Creed Mirage Ultra-High-Preset
Avatar: Frontiers of Pandora Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Baldur's Gate 3 Ultra-Preset
Call of Duty: Modern Warfare 3 Extrem-Preset, Tessellation „Alle“
Cities: Skylines II Hoch-Preset, Volumetrik-Qualität „Aus“, Tiefenschärfe-Qualität „Aus“
Cyberpunk 2077: Phantom Liberty Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Balanced
Dead Island 2 Ultra-Preset
Diablo IV Ultra-Preset
F1 23 Ultrahoch-Preset, AO CACAO, VRS „Aus“
RT: Reflexionen, Schatten, AO, GI alle „Mittel“
Forza Motorsport Ultra-Details
RT: Reflexionen komplett, RTAO „Ultra“
Ghostrunner 2 Maximale Grafikdetails
Hogwarts Legacy Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Hoch“
Immortals of Aveum Maximale Grafikdetails, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Jagged Alliance 3 Ultra-Preset
Jusant Maximum-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Lords of the Fallen Ultra-Preset, DLSS/FSR SR Quality
Ratchet & Clank: Rift Apart Sehr-hoch-Preset, 16-faches AF, Schatten + Detailstufe „Ultra“
RT: Reflexionen, Schatten, AO „Sehr hoch“, Reichweite 10, DLSS/FSR SR Quality
Remnant 2 Ultra-Preset, detaillierte Schatten „Ein“, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
Star Wars Jedi: Survivor Episch-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
RT „Ein“
Starfield Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR „Ultra Quality“ (77 %)
The Last of Us Part I Ultra-Preset, Ultra HD mit DLSS/FSR SR Quality
The Talos Principle II Ultra-Preset, DLSS/TSR SR Quality

(*) Bei den mit Sternchen markierten Links handelt es sich um Affiliate-Links. Im Fall einer Bestellung über einen solchen Link wird ComputerBase am Verkaufserlös beteiligt, ohne dass der Preis für den Kunden steigt.