Sinnvolle Platzierung von Temperaturfühlern

CChristian

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Juni 2004
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Hallo,
ich habe hier einen "externen" Temperaturfühler, den ich gerne im Rechner unterbringen möchte. Hierzu bieten sich generell folgende Plätze an:

- der Prozessor;
- die Grafikkarte;
- die Festplatte;
- die Northbridge;
- das Netzteil;
- das Gehäuseinnere selbst.

Die Frage ist nicht, an welcher Komponente ich den Temperatursensor nun platzieren soll sondern, wo der beste Platz an der jeweiligen Komponente dafür ist?

Beispielfragen:
-> Kann man den Temperaturmesser zwischen einem Prozessordie und dessen Kühlkörper platzieren?
-> Wo misst man die Festplattentemperatur zuverlässig?
-> Sollte man den Fühler im "Windschatten" einer Komponente platzieren?
-> Wo wird die Kühlleistung der Komponente nicht eingeschränkt?
-> Wo platziere ich den Fühler, ohne einen Garantieverlust der Komponente zu riskieren?

Alles Fragen, auf die ich derzeit keine Antwort habe...

Gruß
CChristian
 
Hallo,

zu 1) Ich würde den Sensor auf gar keinen Fall zwischen dem Kühler und dem Die befestigen. Dadurch sitzt der Prozessorkühler nicht mehr richtig und es kann sehr schnell zu einer Überhitzung des Prozessors kommen.

zu 2) Da du den Sensor ja nur am Gehäuse der Festplatte befestigen kannst, zeigt er zwar nicht genau die Temperatur im Inneren der Platte an, jedoch dürfte diese Temperatur nicht sehr weit von der Innentemperatur der Festplatte abweichen. Am besten wäre hierbei eine Befestigung an der Oberseite des Festplattengehäuses.

zu 4) Merklich eingeschränkt wird die Kühlleistung eigentlich fast an keinem Ort, sofern der Sensor nicht den Luftstrom stark behindert.

zu 5) Sofern du nichts an den Komponenten änderst (z.B. Grafikkartenlüfter entfernen, Festplatte öffnen, Northbridge-Lüfter entfernen ...) verfällt auch nicht die Garantie daran.

MfG mh1001
 
Zuletzt bearbeitet:
falsch da festplatten die meiste wärme an den seiten entwickeln sollte man den sensor auch dort anbringen
 
Kann man den Temperaturmesser zwischen einem Prozessordie und dessen Kühlkörper platzieren?
ganz wichtig:
auf gar keinen fall!
das kann extreme überhitzung und den tod für die hardware bedeuten. also, sowas auf gar keinen fall machen!

Sollte man den Fühler im "Windschatten" einer Komponente platzieren?
ja, immer. luftströme können meßergebnisse arg verfälschen. am besten, man deckt den fühler dann noch z.b. mit klebeband oder heißkleber ab.

Wo misst man die Festplattentemperatur zuverlässig?
am besten irgendwo, wo das gehäuse aus metall ist. also nicht auf irgendwelchen aufklebern.
als ich noch die wärmere 7200er 160gb von samsung hatte, hab ich den sensor meines gehäuses mit wärmeleitpaste versehen und mit klebeband auf der oberseite (bei samsung eine einzige mehr oder weniger polierte metallplatte) fixiert :daumen:

Wo wird die Kühlleistung der Komponente nicht eingeschränkt?
am wichtigsten ist imho (z.b. bei lüftern), dass kein luftstrom behindert wird.
wenn aber z.b. zwischen den rippen am rand eines kühlkörpers (passiv oder aktiv - egal) ein fühler steckt, wird ihn das kaum behindern.

Wo platziere ich den Fühler, ohne einen Garantieverlust der Komponente zu riskieren?
überall da, wo du nichts an der hardware veränderst. also nicht zwischen northbridge und kühler (da sowieso nicht, s.o.), sindern in den kühlrippen des northbridekühlers oder an der seite, wo der kühler meist über den chip hinausragt.

tips von mir:
-fühler mit wlp versehen
bei athlon xp prozessoren kann man den fühler recht dick mit wlp einschmieren und dann direkt neben dem die zwischen package (die braune oder grüne grundplatte) und kühler klemmen, sodass die wlp des fühlers kontakt mit dem die hat.
 
Catalystman schrieb:
falsch da festplatten die meiste wärme an den seiten entwickeln sollte man den sensor auch dort anbringen
Da das Festplattengehäuse an der Seite der Festplatte viel dicker ist als an der Oberfläche würde ich davon abraten, den Sensor dort zu befestigen, da zum einen es viel länger braucht bis die Temperaturänderungen in der Festplatte auf das Seitenteil des Gehäuses übertragen werden und zum anderen die Wärme dort auch durch die Befestigung im Laufwerkskäfig schneller abgeführt wird. Diese beiden Gründe können zur Verfälschung der Messergebnisse führen. Auch ist noch hinzuzufügen, dass du den Sensor, wie AMGodlike! schon gesagt hat, an einer blanken Stelle der Festplattenoberseite befestigen solltest und darauf achten solltest, dass kein Aufkleber oder ähnliches dazwischen ist.

MfG mh1001
 
Flanken

Catalystman schrieb:
falsch da festplatten die meiste wärme an den seiten entwickeln sollte man den sensor auch dort anbringen
Hallo,
gilt das eher für die Flanken der Festplatten, über die man sie am Gehäuse verschraubt, oder eher generell einmal "rundum"?

Gruß
CChristian
 
Re: Flanken

CChristian schrieb:
Hallo,
gilt das eher für die Flanken der Festplatten, über die man sie am Gehäuse verschraubt, oder eher generell einmal "rundum"?

Gruß
CChristian

mh1001 wiederspricht dem doch eh... probiers doch einfach aus, plaziere Deinen Sensor an der Seite und an der Oberfläche.
Außerhalb eines eventuell verfälschenden Luftstrohms und wir haben die Antwort.

Also bei mir erzeugt die Festplatte auf der Oberseite deutlich mehr Abwärme als an der Seite... ;)
 
Danke!

Hallo,
ich danke Euch für Eure Infos.
Ich hab mal Flächen deckend Karma verteilt, da die Infos recht stark ineinander griffen und in meinen Augen alles eine Mindestsubstanz an Infogehalt hatte. :-)

Gruß
CChristian
 
Hitachi geht beispielsweise bei der Differenz zwischen Oberflächentemperatur und der Temperatur im Inneren des Laufwerks von ca. 5 Grad Celsius aus. In den Spezifikationen zu diversen Serien wird die max. Temperatur im Betrieb mit 55°C angegeben, weiterhin wird aufgeführt, daß die Oberflächentemperatur in der Mitte der oberen Gehäuseabdeckung 60°C nicht überschreiten darf bzw. darunter liegen soll.

Seagate benennt dagegen für die Serie Barracuda 7200.7/Plus 60°C als zulässige Betriebstemperatur, für Standardmodelle wird eine Höchstgrenze des Laufwerksgehäuses von 69°C angegeben.

Maxtor schreibt ebenfalls 55°C max. vor, die Gehäusetemperatur dürfte meines Erachtens ähnlich wie bei Hitachi 60°C betragen - das ist jedoch nur eine Vermutung meinerseits, ich konnte das bis jetzt nicht verifizieren.

Wenn du also den Fühler auf der Oberseite mittig anbringst, dürftest du relativ aussagekräftige Werte erhalten.


Bye,
 
Zuletzt bearbeitet:
Also, bei meiner Wasserkühlung hab ich vor und hinter den Komponenten einen Temperaturfühler sitzen. Gekoppelt an eine Aquaero oder ähnlichem kann man gezielt die Lüfter damit koppeln und steuern.

Eine Unterbringung eines Temperatursensors unter dem Prozessor ist auch möglich. Nur ist es eine Süssifussarbeit, den Sensor durch die Pins zu bringen. Ferner können Pins abbrechen, und dann ist halt der schöne Prozessor hin.

Bei den neuen Sockeln von Intel ist dies nicht mehr möglich, da diese ja bekanntlich keine Pins mehr haben.
 
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