Notiz 145 cm Diagonale: Das größte Auto-Display misst 57 Zoll und kommt von LG

@Weyoun Nein privat, direkt bei Opel. Musste zwar zum Händler knapp 350 km one way fahren aber das hat sich gelohnt.
 
sereX schrieb:
Das ist doch Quatsch und in der Praxis seit jahren widerlegt. Die Anforderungen waren nie wie in der Luft- und Raumfahrt oder dem Militär. Sicherheitsanforderung vielleicht ja, wenn sie gesetzlich notwendig sind.
Wir setzen bei uns für die "Vor-Ort-Steuergeräte" (Getriebe- und Motorsteuergeräte) nach wie vor sogenannte "Grade-0-Bauteile" ein! Bedeutet, sie müssen Temperaturanforderungen zwischen -40°C und +150°C aushalten! Dazu kommen extremste Anforderungen an mechanischen Vibrationen ("Shaker-Tests"), EMV (unsere Steuergeräte müssen mindestens die selben Störabstände einhalten wie bei L&R, Militär und Medizintechnik). Dazu dann noch extrem lange Quali-Laufzeiten, in denen null Bauteile während der Quali sterben darf.

Von daher widerspreche ich deinem "Quatsch" zutiefst!

Es gibt natürlich auch Teile am Auto, wo nur "Grade-2" (-40°C bis +105°C) oder "Grade-3" (-40°C bis 85°C) vonnöten ist, aber unterhalb von "Grade-3" dürfte so gut wie nichts für Automotive verbaut werden, weshalb man immer deutlich strenger ist als z.B. bei Consumer Electronics.
sereX schrieb:
Aber die Qualität und Langlebigkeit sinkt seit Jahrzehntent, besonders in der Mittelklasse.
Das liegt vor allem daran, dass die Anzahl der Steuergeräte stetig steigt und bei konstantem Ausfallrisiko eines einzelnen Steuergerätes steigt dann das Ausfallrisiko im gesamten Auto an. Zum Glück gibt es aber einen Trend zu immer weniger Steuergeräten: Künftig gibt es nur noch einen Zentralcomputer oder auch Zone-Controller und die einzelnen Steuergeräte verlieren ihren Prozessor und sind nur noch recht einfache "Mini-Steuergeräte", die ein deutlich niedrigeres Ausfallrisiko besitzen.
sereX schrieb:
E-Autos sind gebraucht schon jetzt unverkäuflich. Oldtimer, die heute gebaut werden, wird es praktisch nicht mehr geben. Wir wrden sehen wie viele Autos davon noch in 20 oder 30 Jahren fahren werden.
Wir werden sehen, wie sich der Gebrauchtwagenpreis von E-Autos in 5 bis 10 Jahren einpendelt.
Ergänzung ()

Xiaolong schrieb:
Naja die Anforderungen an die Produktsicherheit sind hart das stimmt, sicher nicht so wie bei Pharma oder bei Flugzeugen aber trotzdem recht hart.
Was die Redundanz anbelangt (bei Automotive mit "ASIL-C" und "ASIL-D" auf die Spitze getrieben), steht Automotive der Luft- und Raumfahrt ins nichts nach. Autonomes Fahren auf Level 3 Niveau oder höher ist sogar teilweise oberhalb eines Autopiloten eines modernen Verkehrsflugzeuges einzuordnen.
Xiaolong schrieb:
Langlebigkeit ist halt keine Anforderung mehr, da das die Reparatureinnahmen und Verkaufszahlen schmälert :) Langlebigkeit ist schlecht für Geschäft
Bei uns gibt es nach wie vor Langlebigkeitsanforderungen seitens unserer Kunden von 15 Jahren und Minimum 150.000 km bis 300.000 km.
Ergänzung ()

Xiaolong schrieb:
@Weyoun Nein privat, direkt bei Opel. Musste zwar zum Händler knapp 350 km one way fahren aber das hat sich gelohnt.
Mein Kollege hatte mal einen Golf Hybrid zwei Jahre lang für 200 € Leasingrate bekommen, aber da war die staatliche Prämie für das E-Auto schon mit dabei. Wie viel man bei 170 € im Monat über drei Jahre ohne Anzahlung Geld verdienen? Nach drei Jahren ist der Astra doch deutlich mehr als 6.000 € im Wert geschrumpft.
 
Zuletzt bearbeitet:
Weyoun schrieb:
Wie viel man bei 170 € im Monat über drei Jahre ohne Anzahlung Geld verdienen? Nach drei Jahren ist der Astra doch deutlich mehr als 6.000 € im Wert geschrumpft.
Oder aber ich kriege das nicht verkauft, es nimmt Platz weg, kostet Geld und ich verlease den noch bevor er noch mehr Verlust einbringt. War zumindest so mein Gedanke als ich beim Händler war, die waren sehr erpicht darauf den loszuwerden. Neuwagen (keine Tageszulassung) inkl. Neuwagengarantie ist dabei, von daher, mir freuts :D:D

Weyoun schrieb:
Von daher widerspreche ich deinem "Quatsch" zutiefst!
Sind denn deiner Meinung nach die heutigen Autos genauso langlebig wie die "alten"? Da wo man bei 1,0 l und 3 Zylindern 130 PS rauspresst? Am besten mit Nikasilbeschichtung? :) Da lob ich mir den guten alten Grauguss Saugmotor.
 
Xiaolong schrieb:
Oder aber ich kriege das nicht verkauft, es nimmt Platz weg, kostet Geld und ich verlease den noch bevor er noch mehr Verlust einbringt. War zumindest so mein Gedanke als ich beim Händler war, die waren sehr erpicht darauf den loszuwerden. Neuwagen (keine Tageszulassung) inkl. Neuwagengarantie ist dabei, von daher, mir freuts :D:D
OK, dann hast du also einen Ladenhüter günstig bekommen. Das trifft dann aber sicherlich nicht für jedes Opel-Modell zu. ;)
Xiaolong schrieb:
Sind denn deiner Meinung nach die heutigen Autos genauso langlebig wie die "alten"? Da wo man bei 1,0 l und 3 Zylindern 130 PS rauspresst? Am besten mit Nikasilbeschichtung? :) Da lob ich mir den guten alten Grauguss Saugmotor.
Die Steuergeräte und Mechatroniken (nur die kann ich wirklich beurteilen) sind nach wie vor genauso lange haltbar. Das Gesamtkonstrukt Auto ist allerdings die Summe aller Teile inkl. Software und die Teileanzahl bzgl. Steuergeräten ist in den letzten 20 Jahren immer mehr geworden (zum Glück setzt langsam der Trend zum Gegenteil ein, Stickwort Zone-Controller und Zentralcomputer, die nicht mit vollständigen Steuergeräten kommunizieren, sondern nur noch mit deutlich abgespeckten und somit weniger fehleranfälligen Funktionsmodulen). Beim Thema Software bin ich eher der Meinung, dass die heute deutlich schlechter "gewartet" wird als früher und man so nach wenigen Jahren bereits ein "End-of-Life"-Produkt besitzt (das Auto fährt noch, aber die Software wird nicht mehr weiterentwickelt oder es werden einige Online-Server plötzlich abgeschaltet, sodass man wichtige Features nicht mehr nutzen kann.

Bzgl. Downsizng bei den Motoren: Die hat mittlerweile größtenteils gestoppt, seit es mit Euro 6D keine Verschärfungen mehr bei den Abgaswerten gab (selbst Euro 7 wird nicht wirklich strenger). Und so ewig lange gibt es eh keinen neuen Autos mehr mit Verbrenner.
 
Weyoun schrieb:
Im Automotive-Bereich ist nichts, aber auch wirklich rein gar nichts mal "so eben hin geklatscht". Die Anforderungen von Automotive sind vergleichbar mit denen der Luft- und Raumfahrt, dem Militär, der Bahntechnik oder der Medizintechnik. Und das ganz unabhängig davon, ob die Entwicklung in Europa, den USA, Japan oder China stattfindet.

Bezogen auf Luft- und Raumfahrt würde ich die Aussage anzweifeln. Seit wann führen die Autobauer 100% Prüfungen durch. Die prüfen doch nur eine bestimmte Loszahl pro Charge. In der Luftfahrt wird jedes Bauteil einzeln inspiziert und bewertet und auch die behördlichen Auflagen dürften hier noch weitaus höher liegen als bei einem Autobauer.

Bei dem letzten Automobilzuliefer, bei dem ich aus beruflichen Gründen involviert war, nun, wäre das ein Luftfahrtsbetrieb gewesen, der wäre durch das LBA innerhalb der ersten Woche bereits aus dem Verkehr gezogen worden.
 
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SKu schrieb:
Bezogen auf Luft- und Raumfahrt würde ich die Aussage anzweifeln. Seit wann führen die Autobauer 100% Prüfungen durch. Die prüfen doch nur eine bestimmte Loszahl pro Charge. In der Luftfahrt wird jedes Bauteil einzeln inspiziert und bewertet und auch die behördlichen Auflagen dürften hier noch weitaus höher liegen als bei einem Autobauer.
Es ging jetzt aber nicht um die Prüfung nach der Fertigung, sondern um die Tatsache, welche Stresslevel welche Bauteile zu jeder Zeit aushalten müssen. Und da gibt es keine großen Unterschiede. Eigentlich denkt man, dass Flugzeuge in 40.000 Fuß Flughöhe durch die deutlich erhöhte kosmische Strahlung deutlich mehr können müssen, aber wenn man mal die einzelnen Grenzwerte der großen OEM anschaut, dann müssen Autos aus EMV-Sicht "bombensicher" gebaut werden. ;)

Apropos "jedes Bauteil einzeln inspizieren": Wie passt das zur aktuellen Situation bei Boeing zusammen? Da wird geschlampt, was das Zeug hält...

Wir führen regelmäßige Qualis durch (damit sich nicht mit der Zeit der Fehlerteufel einschleicht), bei denen eine "Null-Toleranz-Politik" gilt. Kein Probant darf durchfallen. Würden übrigens genau so viele Flugzeuge à la Airbus gebaut wie Autos (bei VW und Toyota waren es mal jeweils mehr als 10 Mio. im Jahr), dann würde man das auch ganz schnell wieder sein lassen mit der "Einzelkontrolle aller Bauteile".
 
nebukadnezar.ll schrieb:
Wow, Mega... unnötig.... wie soll man da auf Fahrräder und Kinderwagen bzw Gegenverkehr achten????
Wer achtet denn im Jahre 2024 noch auf andere? Das klingt mega aus der Zeit gefallen :p
 
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Weyoun schrieb:
Die Steuergeräte und Mechatroniken (nur die kann ich wirklich beurteilen) sind nach wie vor genauso lange haltbar.
OK, wenn ich die Haltbarkeit meine, dann habe ich nicht gerade die Steuergeräte im Sinn... Die ECU wird ja bis zum Tod und darüber hinaus getestet. Es geht mir eher darum, was diese ECU steuert, die ganze Mechanik. Wenn ich sehe, dass ich harte Metalle durch weiche Metalle überall im Motor ersetze und eine weich/weich Paarung habe, dabei über 100 PS pro Liter rauspresse, wie lange soll das denn bitte halten?

Nikasilbeschichtung hin oder her, damit haben auch diverse Leute aus Wolfsburg gewisse Erfahrungen gesammelt. Die Physik lässt sich nunmal nicht überlisten, die kochen alle nur mit Wasser. Es gibt keine Wunder in dieser Hinsicht.

Ich weiß Vergleich hinkt, aber um das Prinzip provokant vorzulegen: So ein F1 Motor hält wie lange? Bis zu 2.000 km? Danach ist das Altmetall.
 
Das LG-Display gehört zum Cadillac Escalade IQ und vielleicht bald zum 2025 Escalade!?

Xiaolong schrieb:
Naja die Anforderungen an die Produktsicherheit sind hart das stimmt, sicher nicht so wie bei Pharma oder bei Flugzeugen aber trotzdem recht hart.

Langlebigkeit ist halt keine Anforderung mehr, da das die Reparatureinnahmen und Verkaufszahlen schmälert :) Langlebigkeit ist schlecht für Geschäft
Porsche muss den Macan vom Markt nehmen. Dieser erfüllt in Bezug auf die Cybersicherheit nur was aktuell notwendig ist. Die neue EU-Cybersicherheitsrichtlinie ist eine zu hohe Hürde.
 
nebukadnezar.ll schrieb:
wie soll man da auf Fahrräder und Kinderwagen bzw Gegenverkehr achten????

Schaust Du denn jetzt auch ständig aufs (kleinere) Display oder die klassischen Amaturen!? :rolleyes:
 
nebukadnezar.ll schrieb:
wie soll man da auf Fahrräder und Kinderwagen bzw Gegenverkehr achten????
Naja gar nicht. Macht doch die heutige Smartphone generation auch nicht. Da brauchts keinen großen screen dafür.
 
Ben_computer_Ba schrieb:
Da wurde ja ein Auto ums Display gebaut :volllol:
Bin ehrlich gespannt, wie das in 10jahren ist, funktionieren die Displays dann noch alle, reicht die Performance vom Prozessor und bekommt das Ding dann noch Updates?
Warum sollte die Performance nicht mehr reichen? Das OS bleibt ja das gleiche und für was benötigst du nach 10 Jahren Updates wenn es keine Fehler gibt?
 
Das eigentlich üble, zumindest für mich. Die Datensammelflut der ganzen Elektronik.
Reicht mir schon was ein Smartphone so alles "abgreift".
 
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Das pillar-to-pillar Display mal in Aktion bei einem Mercedes Protoypen aus dem Jahr 2022

 
Tomsenq schrieb:
Warum sollte die Performance nicht mehr reichen? Das OS bleibt ja das gleiche und für was benötigst du nach 10 Jahren Updates wenn es keine Fehler gibt?
Hast du schon mal einen 10 Jahre alten Rechner benutzt? Oder noch schlimmer, ein zehn Jahre altes Handy? Die Performance ist um Welten schlechter, als zu Release und das ist auch völlig logisch, gerade bei Handys gibt es auch keine Updates mehr nach ein paar Jahren und ist es ein Problem? Ja, gleiches wird für Autos gelten, denn Software mit Internet Zugang sollte immer aktuell sein (solche Autos haben Internetzugang) und wie sich der Performance alleine vom Navi/ maps in 10 Jahren verhält, kannst du dir sicherlich vorstellen
 
nebukadnezar.ll schrieb:
Wow, Mega... unnötig.... wie soll man da auf Fahrräder und Kinderwagen bzw Gegenverkehr achten????
es würde mich doch stark wundern, wenn Fußgänger und co auch nur ein Faktor in der aktuellen Autoentwicklung wären...
die operieren ohnehin allesamt im Vakuum
 
Xiaolong schrieb:
OK, wenn ich die Haltbarkeit meine, dann habe ich nicht gerade die Steuergeräte im Sinn... Die ECU wird ja bis zum Tod und darüber hinaus getestet. Es geht mir eher darum, was diese ECU steuert, die ganze Mechanik. Wenn ich sehe, dass ich harte Metalle durch weiche Metalle überall im Motor ersetze und eine weich/weich Paarung habe, dabei über 100 PS pro Liter rauspresse, wie lange soll das denn bitte halten?
Im Falle Getriebesteuerung wird die TCU (T=Transmisson) immer zusammen mit der Mechatronikplatte verbaut (quasi verheiratet) und bildet damit eine "elektrohydraulische Einheit". Ins Automatikgetriebe wird also immer der Verbund aus beidem eingesetzt. In der Regel stellen wir die TCU und die Hydraulikplatte stellt der OEM. Beides ist in etwa gleich lange haltbar. Beim Getriebe selber (Einsparungen durch weniger Materialeinsatz z.B.) kenne ich mich leider nicht wirklich aus. Also könnte es schon sein, dass die mit der Zeit durch Kostendruck weniger lange halten. Auf der anderen Seite steigt aber auch ständig das maximale Drehmoment, was ein Getriebe aushalten muss (interessant für starke Diesel) und die Hersteller entwickeln so stärkere Getriebe.
 
Ich kann diese Entwicklung nur als Testzwecke nachvollziehen, denn Fortschritt ist das nicht - nur Design. Mit kernigem, und langfristig zuverlässigem Autofahren hat das nichts zu tun. Digitale, zielgerichtete und aufs nötigste reduzierte Displays sind ok. Für mich etabliert sich die aktuelle Automobilentwicklung in dieser Hinsicht als "Rumprobieren". In vielen "modernen" Mobilen werden mit diesen Displays fließende Formen vernachlässigt, Blickfelder eingeengt, unnötige Informationen übermittelt und technische Defizite sowie Ablenkungen akzeptiert. Momentan haben die meisten neuesten Autos weder das klassisch, kernige und freiheitsliebende Fahrgefühl, noch sind sie so innovativ und gut, dass man von einer positiven und kaum zu erwartenden Entwicklung/Zukunft sprechen kann. Zumindest empfinde ich das so und viele Kollegen, eben weil wir in der Automobilindustrie tätig sind.
 
@Surtia Ich finde ein integriertes Display wie weiter oben im Mercedes EQXX gezeigt einfach nur konsequent. Diese iPad Lösungen wie aktuell bei Tesla und Co. wirken dagegen nur aufgesetzt.

Analoge Instrumente haben wie ebensolche Armbanduhren sicher ihren Reiz, sind aber in Zukunft wohl eher was für Sammler und Liebhaber.
 
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@Youngtimer
Ich bin ganz bei dir, dass es gute/gelungene Ansätze oder Richtungen gibt. Leider zeigt jedoch die allgemeine Entwicklung in eine andere Richtung.
 
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