5700X auf 570X - RAM OC = schlechtere CPU Benches?

Klaus0815

Ensign
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Hey,

seltsames Verhalten spielt sich da bei mir ab.

AMD Ryzen 5700X, kein OC.
Ram 16GB (2x8) 3200Mhz Samsung Chips
Aorus X570 Elite, alles soweit Stock

Nach dem Ram OC (Timings bleiben alle gleich) von 3200 auf 3600Mhz, bei gleichzeitiger Anhebung der Ramspannung auf stabile 1,425V habe ich bei CPU Benches schlechtere Werte?

Hat dafür jemand eine Erklärung?

Danke und Grüße
 
Weil das OC des RAMs ist, und damit dem RAM Controller in der CPU. Kann sich Negativ auswirken.
 
Das Benchmark hat davon nicht profitiert.

Die frage ist nun: Profitieren reale anwendungen davon?
 
beim ram-oc steigt der stromverbrauch des soc. das fehlt dann beim powerbudget für die kerne, besonders da du eine 65W tdp cpu hast.

im screenshot sind es ~17W von 142W ppt - da bleibt genug für die kerne übrig. bei dir wären es 88W - 17W, also ein ganzes stück weniger. wenn du dann anwendungen hast, die vom ram-oc nicht profitieren, hast du weniger performance auf den kernen.

bei meinem 5900x sind es gute 10W unterschied beim soc zwischen 3200 und 3600. da ich den im eco-modus betreibe bleibt der ram auf 3200. ist auch günstiger für den idle-verbrauch :)

1695149066431.png
 
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Weill dein 5700x nur ein PPT von 76W hat. Das ist die Summe aus CPU, SOC und internen Verlusten.

Wenn Du den Ram übertatest und den FCLK über 1600 stellst, also 1800 bei 3600er RAM legt AMD eine höhere Spannung an und damit verbrät der SOC mehr Leistung, somit ist weniger für den CPU Boost übrig.

Stelle das PPT auf ca. 90W im UEFI. dann läuft der 5700x quasi im 5800x eco mode (87W, TDC und EDC lässt du auf 60/90. Damit hast Du die erhöhte Leistungsaufnahme kompensiert und er wird im all core wieder höher Boosten.

Zusätzlich kannst du den Curve optimiser noch auf allcore -20 stellen. Das sollte jeder 5700x schaffen, dann boostet er noch etwas höher.
 
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Solltest im Sinne Deines Profilbildes nicht etwas stromsparend unterwegs sein?

Also lass wie es ist, die Unterschiede sind eh nur messbar, aber nicht spürbar! ✌️
 
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Hi,

Lade Mal bitte vom Tool CPU-z den Reiter Memory hier als Screenshot hoch.
 
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Brudertuck schrieb:
Zusätzlich kannst du den Curve optimiser noch auf allcore -20 stellen. Das sollte jeder 5700x schaffen, dann boostet er noch etwas höher.
Kann es da nicht auch auch einen komischen Effekt geben wenn man beim Curve Optimizer zu hoch stellt, also das der Takt scheinbar gehalten oder höher ausfällt, aber es weniger Punkte bei Benchmarks geben kann?
 
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nicht höher stellen. MINUS 20
Ist quasi undervolting... Kleinere Spannung = weniger Strom = kleinere Leistungsaufnahme = Späteres PPT limit = höherer All core boost.

Das war auch nur als nebeninfo gedacht. Hat mit dem RAM OC erst mal nix zu tun. Aber all das beeinflusst wie schnell das PPT erreicht wird.
 
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Klaus0815 schrieb:
Hey,

seltsames Verhalten spielt sich da bei mir ab.

AMD Ryzen 5700X, kein OC.
Ram 16GB (2x8) 3200Mhz Samsung Chips
Aorus X570 Elite, alles soweit Stock

Nach dem Ram OC (Timings bleiben alle gleich) von 3200 auf 3600Mhz, bei gleichzeitiger Anhebung der Ramspannung auf stabile 1,425V habe ich bei CPU Benches schlechtere Werte?

Hat dafür jemand eine Erklärung?

Danke und Grüße
Witzig, hab ich gestern erst erklärt, inkl. Vergleichsbildchen von HWInfo:
https://www.computerbase.de/forum/threads/ram-timings-ohne-expo.2160860/post-28618059

Dein Powerbudget ist begrenzt und mit RAM-OC klaust du über den erhöten SoC-Verbrauch den eigentlichen Rechenkernen ihre Leistung (damit meine ich die elektrische Leistung, sowie die Rechenleistung^^). Kannst dir ja gern selber den SoC-Verbrauch deiner CPU anschauen, denke du kommst da auf ähnliche Werte, wie ich im verlinkten Thread/Screenshot.
 
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Das klingt mega plausibel. Soweit ich mich erinnere gab es den Einbruch beim RAM OC auch nicht als ich gleichzeitig die CPU per PPT, TDP und EDC übertaktet hatte.

Ich werde das gleich mal gegentesten. Im Ryzen Master (nein verstelle da nix, nehme den nur zum Auslesen) müsste das Limit ja sichtbar sein.

Vielen Dank an alle die sich Mühe mit den tollen Erklärungen gemacht haben. 👍

Grüße
 
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CO wurde ja von AMD regelrecht als Undervolting-Wunder gepriesen. Im Grunde verschiebt CO asymetrisch die Spannungs-/Frequenztabelle. Asymetrisch daher, weil die CO-Werte sich je nach Last unterschiedlich verhalten, pro Count 0.05V im Idle und 0.03V bei Last. Bei -30 hat man also eine Verschiebung der V/F-Tabelle um -150mV im Idle und -90mV bei Last. Ein Kern der unter Last vorher mit 1.5V bei einer bestimmten Taktfrequenz lief, läuft bei derselben Taktfrequenz nur noch mit 1.41V. So wäre das Verhalten, ohne den Boostalgorithmus. Dank des Boostalgos wird jetzt aber nicht weniger Spannung verwendet, sondern höher getaktet, da mehr Powerbudget zur Verfügung steht. Die Leistung steigt.

Wenn z.B. diese maximal möglichen -90mV jetzt tatsächlich zum Clockstretching führen, sollte man das in den Benchmarks sehen können. Da meine CPU keine -30 counts mitmacht, konnte ich das nur bis -15 CB23-stabil testen (einige Kerne laufen da eigt. schon nicht mehr CoreCycler-stable) und bei meinem Ryzen 9 5950X gabs keine schlechteren Ergebnisse, eher im Gegenteil. Da man aber mehrere Kerne einzeln überprüfen müsste, würde ich mir hier keine letztendliche Antwort auf deine Frage erlauben.

mMn (Meinung, kein Fakt :x) verhält es sich so:

CO-UV: Clockstretching unwahrscheinlich
VCore-UV: Clockstretching wahrscheinlich

Meine Vermutung ist auch, dass CO-UV an einer anderen Stelle ansetzt (muss es ja auch) als VCore-UV und die Detektierung einer zu geringen Spannung fürs Aktivieren des Clockstretchings sich nur auf die VCore bezieht. Ein weiteres Argument sind auch die Systemabstürze, BSODs, Spieleabstürze etc. die man durch zu starkes CO-UV bekommen kann, obwohl man ja gerade mal im Worstcase -90mV undervoltet. Clockstretching soll aber gerade das verhindern und als Tradeoff die Leistung reduzieren. Tut man die VCore um 0.09V runter, gibt es keine Abstürze. Alles läuft normal weiter, aber eben nciht mit der vollen Performance.
 
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Das von @qiller kann ich auch soweit bestätigen. Mein 5800x3d braucht relativ wenig vcore und mit CO -27/ca 1,09-1,1 v komme ich auf den max. Boost von 4450 MHz Allcore, bzw 4550 MHz mit 2 Kernen. In CB wurden es mit der Frequenz immer mehr Punkte, wobei es von Durchlauf zu Durchlauf leicht variiert 10/15 ca 15150 Punkte+/-
Daher meine ich auch ich hab kein clock streching
bei -30 sind die Punkte in cinebench bei mir etwas weniger geworden unter 15100, es kam aber auch Instabilitäten bei Anno und Bf V , von daher bin ich erst wieder zurück auf -25 und hab letztlich mit -27 den max Takt, niedrigste Wärmeentwicklung und dennoch stabiles System bekommen.
Bei meinen alten 3700x habe ich mit UV tatsächlich mal Clock streching bekommen. Die Frequenz lag zwar laut Auslesetools höher aber die Leistung ist gesunken. Durch normales untervolten mit negativen Offset.
Den CO gibt's aber nicht für die 3xxx Serie nur die 5000er Ryzen werden unterstützt stand Feb 23 da hab ich auf den 5800x3d gewechselt (es sei denn es hat sich da mittlerweile etwas getan? 🤔) für den x3d gibt's aber auch erst seit Agesa 1.2.0.8 den CO
 
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So, nach einigen Tests ist es tatsächlich so. Mit OC der CPU gibts die Einrüche beim RAM OC nicht mehr. Und die Benchmarkwerte sind auch zufriedenstellend.

Wieder was gelernt!

Danke nochmal an Alle und Grüße ;)
 
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Hallo zusammen,

da ich das gleiche Verhalten habe wollte ich das Thema nochmal aufgreifen.

Habe meine 16GB 3200 CL 18 auf 32 GB 3600 CL18 getauscht (Hynix Speicher).

Habe jetzt mal etwas rumprobiert und weder im Time Spy noch im Cinebench ändert sich was am Score. Nur Aida spuckt ne Änderung raus.

Bisher getestet:

3200 CL18 (zum Vergleich was sich gebessert hat)
3600 CL16
3200 CL14

Komischerweise ändert sich am Score nichts zu den 3200 CL18. Hätte da schon bissle was erwartet. Habe die FCLK immer synchron gehabt.

Mein Ryzen 5700X ist per CO aufgemacht auf 92W
Soc hab ich undervoltet auf ca 0,95V
 
@Kisk und auf wieviel taktet er jetzt mit 92 Watt?

ich finde beim RAM clocking verändert sich meist die Minimum FPS, weniger die maximale, aber warum sich das Ergebnis nicht ändert ist dann doch seltsam 🤔
 
RAM-OC ist eben nicht nur die MHz u. das CL zu verstellen oder auch das Power Budget von CPU/SOC zu verlagern. Die Thematik ist recht Komplex, das Ziehl ist es Flaschenhälse mit vielen kleinen Stellschrauben zu beseitigen. In dem Zusammenhang kann ich dir diesen Bericht von @BreadPit nahe legen der ist sehr informativ.
https://www.hardwareluxx.de/communi...dr4-m16e-16nm-mein-erfahrungsbericht.1315563/

Als kleiner Tipp am Rande da ich auch Hynix Speicher habe, hab ich mal einen Screen gemacht wie das bei mir ausschaut. So als grober aber wirklich nur grober Richtwert ich würde nicht empfehlen diese Werte 1:1 zu übernehmen. Die Werte die ordentlich an Leistung bringen hab ich mal Rot eingearmt.

Unbenannt.png

Grob musst du erst mal heraus finden welche Chips genau bei dir auf dem RAM verbaut sind bei mir sind das wie man links sehen kann D-die´s.
Damit kannst du schon mal den tRFC Wert deiner Chips festlegen in dieser Tabelle
https://www.hardwareluxx.de/community/attachments/trfc-v21-png.508862/

Durch das verbessern dieser Beiden Werte solltest du schon eine Verbesserung in deinen Tests sehen können. Damit hast du aber bloß die Oberfläche der Thematik leicht angekratzt da geht noch weit aus mehr.

Des weiteren sei angemerkt das ich meinen RAM auf absolute Energie Effizienz angepasst hab. Wenn du also auf Absolute Leistung aus bist ist er als Vorbild/Richtwert für deine Einstellungen nur bedingt Brauchbar.
 
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@cutterslade1234: Kommt auf die Anwendung drauf an. Im Prime so ca. 4200 bis 4300, im Cinebench so 4500 und max Boost in Spielen liegt bei 4850.

@4BitDitherBayer: OK scheint größer zu sein das Thema wie gedacht. Muss erstmal lesen und testen. Muss dafür aber erstmal Zeit finden 😅
Ergänzung ()

Im Prinzip hab ich dann drei große Themen:

RAM optimieren.
5700x optimieren dafür brauche ich aber nen größeren kühler
RX 6700 XT optimieren
 
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