6 Jahre alter Gaming-PC muss aufgerüstet werden

HansWurst93

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Hey Leute,
ich habe mir vor etwa 6 Jahren einen PC zusammengestellt (Teile rausgesucht und dann vom Fachmann zusammenbasteln und in Betrieb nehmen lassen). Dabei habe ich schon damals nicht die "High-End"-Ausstattung gewählt, sondern idR. auf Vorjahresmodelle zurückgegriffen, ähnliches würde ich vermutlich wieder machen. Kostenpunkt lag damals bei 800€. Aufgerüstet wurde später noch durch eine SSD und zusätzlichen Arbeitsspeicher.
Lange Rede kurzer Sinn, das System kommt schon bei wenig anspruchsvollen Spielen an seine Grenzen und soll wieder mehr Spaß machen!
Das einzige, bei dem ich mir ziemlich sicher bin ist, dass eine neue Grafikkarte her muss. Aber schon beim Prozessor hörts bei mir auf. Gibt es für das vorhandene Mainboard Prozessoren, die Sinn machen? Oder muss ich beides austauschen? Und wie sieht es mit Komponenten wie Netzteil, Lüftung/Kühlung aus?
Zur Übersicht hier mal die Fragen nach dem Foren-Leitfaden:

1. Preisspanne?
500-600€ (Sollten mehr Komponenten ausgetauscht werden müssen, würde ich mich aber auch davon überzeugen lassen mehr Geld auszugeben)

2. Geplante Nutzungszeit?
- 3 Jahre ohne sich Gedanken machen zu müssen wären super, danach evtl kleine Aufrüstungen.

3. Verwendungszweck?
- 1. Gaming
- 2. Office-Anwendungen
- 3. Leichte Programmierungen (VBA,...)

3.1. Spiele
- hohe Auflösung bei weniger Anspruchsvollen spielen gewünscht
- z.B. Dota 2
- flüssiges Spielen anspruchsvollerer Spiele (evtl nicht höchste Auflösung nötig)
- z.B. Witcher 3

3.3. Bild-/Musik-/Videobearbeitung + CAD-Anwendungen
-gelegentlich CAD oder Simulationssoftware, Ansprüche aber gering (selbst mit aktuellem System machbar)

4. Ist noch ein alter PC vorhanden?
- Prozessor (CPU): AMD Phenom X4 965
- CPU-Kühlung: Scythe Mugon 2
- Arbeitsspeicher (RAM): 12Gb DDR3
- Motherboard: Gigabyte 870A-UD3
- Netzteil: be quiet! Straight Power 480W CM
- Gehäuse: CoolerMaster CM Storm SCOUT SGC-2000-KKN1-GP (B)
- DVD-Laufwerk: LG DVDRW
- Festplatten: SSD 250GB
- Grafikkarte: Gainward GeForce GTX 560 Golden Sample

Eingabegeräte, Monitor etc. vorhanden.

5. Besondere Anforderungen und Wünsche?
-

6. Zusammenbau/PC-Kauf?
- Selbsteinbau, falls einfach.
- Wenn komplettes Mainboard ausgetauscht werden muss o.Ä., würde ich evtl. auf Hilfe aus dem Forum zurückgreifen um was zu lernen. :)


Wenn ich wichtige Informationen vergessen habe, lasst es mich wissen. :)
Ich hoffe ihr könnt mir weiterhelfen.
Vielen Dank schonmal!
HansWurst
 
Aufrüsten lohnt sich da nicht mehr. Ich würde den alten Rechner komplett verkaufen, 200-250€ sollten da noch zusammenkommen, dann legst du zu den eingeplanten 600€ noch 200€ drauf und hast ein Budget von 1050€, mit dem man schon einen sehr ordentlichen und aktuellen rechner basteln kann.

Bei einer aufrüstung müssten bei dir Mainboard, CPU, Ram und Grafikkarte getauscht werden. ein 6 jahre altes netzteil würde ich auch austauschen. und schon ists fast die komplette kiste...
 
auf keinen Fall mehr aufrüsten. Das lohnt sich wie oben erwähnt nicht mehr.
 
Sehe ich ähnlich.
Ich würde versuchen, um im Preislimit zu bleiben, ein Ryzen 5 oder Ryzen 7 System anzuvisieren (als Neuteile) und etwas günstiger eine gebrauchte Karte für den Übergang zu holen, weil die Miner die Preis/Leistungs-guten Karten preislich in die Höhe getrieben haben. Ein neues Netzteil ist nach 6 Jahren auch nicht verkehrt.

Mit einer gebrauchten GTX 780 TI oder gar 970, alternativ einer Radeon HD7970, die sich allesamt nicht so gut für Mining eignen und im Preis stabil geblieben sind, wirst du auch Witcher 3 noch in hoher Auflösung und mittleren bis hohen Details spielen können.
Dein Gehäuse sowie deine SSD werden es ja immer noch gut tun, damit hast du auf jeden Fall was gespart und vielleicht bekommst du für deine Altteile hier im Forum oder bei den Kleinanzeigen auch noch zwischen 60-100 Euro, wenn du einzelne Abnehmer findest.

z.B.
Ryzen 7 1700 ~290€
Mainboard mit B350 Chipsatz ~90€
Ram DDR4 2666er Dual Rank 16GB ~140€
Netzteil BeQuiet je nachdem wieviel du dir offen halten willst an Leistung, System Power sind günstig und in Ordnung: 450W ~42€, 600W ~56€
Grafikkarte: HD7970 ist noch richtig gut für Witcher 3 gebraucht etwa 120€
In Summe: 520 bis 576€ für Neuteile und noch mal 120€ für ne bessere Grafikkarte, minus Verkauf deiner Altteile. Damit bist du für längere Zeit mit vielen Cores gut aufgestellt und hast erst mal wieder Ruhe und die Grafikkarte kannst du wieder Aufrüsten zwischendurch (macht ja den handwerklich geringsten Aufwand), wenn sich er Grafikkarten Markt wieder richtig von den Minern erholt hat und die Preise Sinn ergeben.
 
Zuletzt bearbeitet:
Das mit der gebrauchten Graka ist gar keine schlechte idee. Allerdings würde ich dann versuchen, eine 980Ti um die 250-300€ zu ergattern.
 
Statt einer 980Ti gebraucht würde dann eine GTX 1060 neu für 280-290€ mehr lohnen oder nicht?
Gebraucht wurde ja schon erwähnt, HD 7970, GTX 970, GTX 780Ti & co, dieser Bereich eben.
 
@Prophetic: wenn die Kohle dafür da ist, kommt man mit der 980Ti in Preis/Leistung gut weg, weil sie auch nicht so zum Minen taugt, für Spieler sicherlich die Budget Highend Lösung. Aber die haut dann auch direkt ein großes Loch in die Haushaltskasse, wenn man doch mit dem Budget bis auf die Graka gerade ein leistungsfähiges und "zukunftssicheres" Basissystem auf die Beine stellen kann.

Habe das oben im Beitrag noch mal mal Beispielhaft skizziert.
 
@SFFox
Statt den Ryzen R7 1700 würde es auch ein R5 1600 tun, meinst du nicht? Die CPU vollkommen auslasten wird er in den Games wohl eh nicht schaffen.
 
Sowohl Witcher 3 als auch Dota brauchen keine neue CPU, keinen Ryzen. Witcher hingegen braucht eine neue, schnellere Grafikkarte.
Andere aktuelle Spiele mögen anders sein, aber Witcher 3 braucht eben nur eine neue Grafikkarte.

Also neue Grafikkarte kaufen. Wenn dann es ein weiteres Problem gibt, erst dann neue CPU, Board, RAM für 400-450€.
 
@itsBK201 Wenn er wirklich Gaming im Fokus hat, hast du vollkommen Recht mit der Aussage. Da bedient der Ryzen 5 auch sehr gut und wirklich nicht besser als der Ryzen 7. Aber wenn er seinen Rechner jetzt 3 Jahre (oder länger wie den letzten) nutzen möchte, kannst du mal Rechnen ob der Unterschied von ~80 Euro auf drei Jahre wirklich so schwer wiegt. Wenn die Leistung mal nicht mehr so ausreicht, muss man einen komplett neuen Prozessor kaufen für "nur" 2 Cores mehr, dann ist es im Verhältnis teuer und im Verhältnis kriegt man dennoch nicht den Leistungsboost. Wenn das Geld knapp ist, dann lieber einen Ryzen 3 und dann auf einen Ryzen 7 aufrüsten, dann spürt man was ;) Ich denke der Ryzen 7 ist einfach noch einen tacken stabiler für die Zukunft. Aber ab hier fängt dann auch wirklich die persönliche Preferenz an, wie ich meine PCs zu Hause plane und aufrüste, objektiv macht man mit dem Ryzen 5 aber genau so alles richtig und wird auch mehrere Jahre gut mit auskommen, mit dem Ryzen 7 aber vielleicht noch etwas besser :D

@HominiLupus: Für Witcher 3 hast du vollkommen Recht, das läuft auch super auf älteren MultiCore Systemen, wie einem Phenom. Wenn man aber AUCH für die Zukunft plant, fängt man doch lieber an der Basis an.
 
Die CPU kratzt aber schon an den Mindestanforderungen...
 
Oha, das ging schnell. Da muss ich mich jetzt erstmal durch die Informationsflut wuseln.
Ich versuche jetzt mal die Inhalte auf mein Niveau herunterzubrechen.

Also bei den Ryzen Prozessoren gilt in etwa "je höher, desto besser"? Wegen mehr Kernen, besserer Taktung?

Beim Mainboard scheint AM4 Sockel die Meinung zu sein. Ansonsten gehts da im wesentlichen um die Anzahl der Anschlüsse?

Grafikkarte find ich besonders kompliziert. Da scheint ja den Preisen nach zu Urteilen nicht "je höher, desto besser" zu gelten. Wie orientiere ich mich da. Würde gerne verstehen, warum ihr mir die Modelle vorschlagt.

Netzteil nach 6 Jahren zu ersetzen klingt für mich auch logisch.

Mein Kopf raucht, vielen Dank für die vielen Rückmeldungen!
 
Wie HominiLupus vorschlägt machen.

Guter Kühler ist vorhanden, da könnte man den X965 noch übertakten.
 
Die GTX 1060 mit 6GB weil sie eine stabile neue Grafikkarte ist, die vom Preis zwar bei 300€ liegt aber dennoch vom Preis Lestungsverhältnis in deinem Fall mehr bringt als eine GTX 1070 für 450€. Wenn du dich nach gebrauchten Produkten umsiehst, empfehle ich eine GTX 780Ti (gibts auf eBay Kleinanzeigen für c.a 150-180€). Das Netzteil kann noch genommen werden, die Anschlüsse passen ja auch zu allen Komponenten und 480W genügen. Der Ryzen 3 ist zu empfehlen, weil er für deine Zwecke ausreicht und mit 110€ nicht zu teuer ist.

In der Regel gilt momentan bei neuen Komponenten CPU: AMD GPU: Nvidia
 
@HansWurst:
Ryzen 3 - 4 Kerne ohne SMT (also 2 Threads pro Kern) => 4 Threads im Taskmanager
Ryzen 5 - 6 Kerne mit SMT (also 2 Threads pro Kern) => 12 Threads im Taskmanager
Ryzen 7 - 8 Kerne mit SMT (also 2 Threads pro Kern) => 16 Threads im Taskmanager
Die Taktung ist ein wenig 2. rangig, wenn man günstig kaufen möchte, kauft man das kleinste Modell einer Reihe, weil alle einen freien Multiplikator besitzen und von der Architektur her alle 3,8-4 GHz erreichen können, wie die Top Modelle, ohne dass man großer Finetuning-Overclocking-Expoerte sein muss. Ryzen läuft nur auf AM4 Sockeln, insofern ja :)
Die konzeptionelle Fragen, die DU dir stellen musst, ist der gewünschte Aufrüstungsweg. Entweder klein kaufen, mit dem Ryzen 3 anfangen und bei Bedarf auf 5 oder 7 aufrüsten (das Upgrade merkt man), oder das gute Mittelmaß Ryzen 5. Ein Upgrade nachträglich auf den R7 lohnt dann in Zukunft nicht mehr so, weil man für nur 2 Kerne mehr viel Geld in die Hand nehmen muss. Zuletzt bleibt direkt die Wahl zum R7, etwas teurer in der Anschaffung, hat aber die meisten Kerne unter der Haube.

Was Grafikkarten angeht wird sich sicher kein gemeinsamer Konsens finden lassen, weil nur du weißt, was es dir am Ende wert ist.
Da fängt dann auch deine Arbeit an. Recherchier mal im Netz (auch gerne in den Computerbase Artikeln hier) nach der Grafikkarten-Rangliste, Witcher 3 Benchmarks (um zu sehen, wie flüssig es mit der favorisierten Karte dann läuft in der gewünschten Auflösung).

Zuletzt läuft es darauf hinaus, ob du eine aktuelle preislich künstlich in die höhe getriebene Grafikkarte neu erwerben willst, oder ob du das aktuelle Grafikkartenmarkt-Chaos mit einer gebrauchten und günstigen etwas älteren Karte aussitzen möchtest. Neu Kaufen wird in jedem Fall teuer ;) Ich rate zu einer Gebrauchtkarte.
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für die Erklärungen.
Mit den Grafikkarten werde ich mich nochmal ausführlich auseinandersetzen.
Von aktuell hohen Marktpreisen weiß ich natürlich nichts, aber werde eure Tipps hier gleich nochmal durchgehen und dann eine Zusammenstellung machen, über die ihre gerne nochmal drüber schauen dürft.

Zu den "Grundsatzfragen" was ausgetauscht werden soll:
Ich verstehe die Argumente die ihr für "komplett neu" gebracht habt, schrecke davor trotzdem irgendwie zurück... Auch die Version mit nur der Grafikkarte macht für mich Sinn, allerdings möchte ich nicht in einem Jahr wieder aufrüsten müssen, sondern erstmal eine Zeit lang Ruhe haben. Witcher 3 war nur ein Beispiel, wenn ich da schon am Limit bin wärs blöd. Die Möglichkeit mir bedenkenlos ein aktuelles Spiel zu besorgen und spielen zu können hätte ich schon gerne.
Insofern ist für mich wohl die Variante Grafikkarte+Mainboard+CPU+RAM (+Netzteil) am geschicktesten.
 
@HansWurst93
Wenn du wirklich keine weiteren Games hast, bzw keine CPU-Lastigen Games, dann könntest du dein aktuelles System noch weiterhin verwenden nur halt mit einer anderen Grafikkarte. Evtl könnte man den Phenom II X4 965 auch gegen einen Phenom II X6 tauschen.
So würde ich es machen, wenn ich so wenig wie möglich ausgeben möchte. Aber wie die anderen auch sagten, kannst du dir ein neues System mit AMD Ryzen als Basis bauen und halt eine Grafikkarte gebraucht. Dies wäre dann "zukunftssicherer" und du hättest viel mehr Luft nach oben.
 
@HansWurst93:
Nur um das für dich noch einmal transparent zu machen, dass wir uns das mit dem Markt nicht ausgedacht haben ;)
https://www.computerbase.de/news/grafikkarten/grafikkarten-preise-mining.60120/

Ein guter Anhaltspunkt ist auch (wenn du dich für eine neue Karte entscheiden möchtest) bei geizhals.de die Karte raus zu suchen und die Preisentwicklung der letzten Wochen anzuschauen. z.B. ist eine RX 580 von AMD für ~240 Euro als günstigstes Angebot. Die einzigen, die die Karte aber wirklich lieferbar haben verkaufen wg. der Knappheit am Markt (die Miner haben fast alles aufgekauft) die Karte nun für ~400 Euro ;) Dann musst du dir wirklich die Frage stellen ob dir die Karte deiner Wahl im worst case das doppelte ist, oder du in dem Punkt doch lieber gebraucht kaufst. Viel Spaß beim recherchieren :)
 
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