64 Bit, viele Entwickler heute sehr Realitätsfremd ?

voodoo44 schrieb:
...Also schieben wir einfach alles, was unserer Argumentation nicht entspricht, in die "Spezialecke" ab.
Zum Glück arbeitet niemand mit InDesign, Rhino3D, Altera Quartus/ModelSim, Java, Flash, Mathematica, ....
Warum sollte man damit auch etwas aufwändigere Programme erstellen? Und wenn doch, dann ist es einfach "Spezialsoftware" - also brauchen wir kein 64bit Java, kein 64bit Flash, ....
In meinem Studiengang haben ungefähr 50% mit Quartus und ModelSim gearbeitet - für alle die wäre das eine super tolle Sache gewesen, in 64bit implementierte Software zu haben. Hätte uns wahrscheinlich 75% Wartezeit und ruckeliges "Fädchen-ziehen" erspart. Vom daraus folgenden verklicken, löschen, neu ziehen mal abgesehen....

Ich habe keine Programme in die Spezialecke abgeschoben, sondern Simulationen dorthin gestellt.
Und du wirst ja wohl zugeben, das InDesign, Rino3D und Co. bei den Standard-PC Nutzern nicht verbreitet ist, sondern Branchenprogramme mit wenigen tausend/zehntausend Lizenzen sind und keine Verbreitung genießen wie Firefox oder Office-Produkte. Klar ist dein Studiengang deine kleine Welt, die voll von Software ist, die auf 64Bit umgerüstet werden muss, aber das sind immer noch Spezialprodukte. Und wenn du jetzt von 75% Verringerung der Wartezeit sprichst, dann sag uns mal, woher diese Zahl kommen soll. Das ist nur eine Vermutung die aus der Luft gegriffen ist, und verklicken werdet ihr euch auch bei 64Bit Software ;)

Ich schätze auch, das viele Programme von einem Umstieg auf 64Bit profitieren, ich selber arbeite mit QlikView 64Bit, was aber nicht spür barschneller ist im Vergleich zu 32Bit Variante, aber letztendlich größere Datenmengen verarbeiten und speichern kann. 64 Bit ist kein Allheilmittel und keine Wunderwaffe, die plötzlich die Programme schneller macht. Wer jetzt nicht deutlich an die Grenzen von 32Bit kommt, wird von 64Bit nichts haben.

voodoo44 schrieb:
I...WAS genau spricht DAGEGEN, die 64bit-Option beim Compiler zu aktivieren und die paar Fehler, die mir meine IDE ausspuckt, zu beheben? Man könnte von vornherein gleich alles sauber auf .NET-Basis implementieren - da muss man kau mehr Anpassungen vornehmen, das macht das .NET-Framework selbst....

Ich arbeite in einem Softwarehaus und wir stellen gerade auf .Net um, aber das dauert Jahre, weil die einzelnen Module praktisch neu geschrieben werden müssen. Im Augenblick läuft ein Großteil noch auf Delphie und dafür gibt es keinen 64Bit Compiler. Die Firmen können nicht von heute auf morgen einfach die Programmiersprache umstellen, es gibt Releasepläne und Roadmaps, in denen auch die Umstellung auf 64Bit geplant wird, aber das dauert nun mal seine Zeit. Einfach eine andere Sprache verwenden ist leider nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
64 Bit Softw. passt besser zum 64 Bit OS
und 32 Softw besser zu 32 Bit OS , das ist die Sache :
oft genug hat mich geärgert das der 32 Bit Wave Editor keine langen Wave Files richtig verarbeiten kann auch nicht mit 64 Win ... leider ist man bis heute total unfähig da überhaupt Abhilfe zu schaffen, das der volle und verbleiben Ram Speicher dafür voll genutzt wird .
 
Zuletzt bearbeitet:
Grund für Umstelung jeder Software auf 64bit? Oft liest man dann "Fortschritt".
Mancher vermeindlicher Fortschritt ist auch ein Rückschritt.
Beispielsweise Dx10. Bei gleicher Qualität lief Dx9 schneller (Beispiel Crysis),

Wir können noch soviel labbern, im Grunde ist es doch recht klar:
Breite Masse zieht von 64bit wenig/keine Vorteile. Einige mit Spezialsoftware (Grafik-, Video- und Musikbearbeitung) ziehen davon Vorteile. Und genau deshalb gibt es bei solch einer Spezialsoftware meist auch die 64bit Version.

Verkünstlungen können sich Hobbyprogrammierer leisten, da wo für Geld programmiert wird aber nicht, da regiert eben die Kosten/Nutzen-Rechnung.

Tellerrand. Ich bin immer erstaunt wie viele immer nur in ihrem Gedankenmuster behaftet sind.
"Ich User, ich Win64 bit, ich wollen nur 64bit Software".

Naiv gedacht. Wären diese User auch Programmierer und ständen vor der folgenden Wahl:
- Mehr Aufwand zum Pflegen von 2 Versionen (ohne das meine entwickelte Software einen Nutzen von 64bit zieht) oder eben
- Nur auf eine Version konzentrieren (=Zeit- und Kostenersparnis).

Dann würden sie auch nur eine Version präferieren. 32bit Software ist eben der kleinste Nenner.
Simpel und einfach, oder?
Meistens wissen diese Personen nicht wieviel Arbeit es macht ein Programm/Spiel zu schreiben und vorallem zu pflegen.

Im PC-Sektor wird sich 64bit erst gänzlich durchsetzen wenn die neue Konsolengeneration aufschlägt.
Alle Spieleportierungen sind nämlich reines 32bit. Bedingt durch die Ram-Schwachen Konsolen gibt es also keinen Grund 64bit in Spielen zu nutzen.

glaube hier selbst im Forum sind vielleicht mal grad noch 10 User die
32 Bit Windows haben, der ganze Rest 64 Bit

Der Vergleich mit den Leuten hier ist doch Schwachsinn.

Hier sind die meisten Leute PC-Enthusiasten (ich hasse diesen Begriff).
Anders ausgedrückt: Freaks die stets das Neueste haben wollen/müssen.
Hat also keinerlei Bezug zur Realität.
http://store.steampowered.com/hwsurvey zeigt wie die Gewichtung auf einer Spieleplatform wie Steam ist. Und selbst da sind 42% der Systeme noch 32bit.

In der breiten Masse (also nicht Spieleplattformen) wird es noch "schlimmer" für 64 bit aussehen.

läuft etwas geschmeidiger unter 64 Win , ich nutzte schon eine ganze weile den Thunderwird 64 und jetzt den FF 64
Und wieviel µ Unterschied macht es denn wirklich?
Das Problem ist nicht der 32bit Browser, sondern die Webseiten´, die mit Flash verschlimmert werden. Flash ist so ein (unnötiger) Leistungsfresser.
Apropos Flash, gibt es eigentlich schon eine 64bit Flashversion. Adobe arbeitet daran schon seit 5 Jahren :freak:

Wenn man einen Perdormance-/Leistungsbonus haben möchte bringt eine SSD um ein Vielfaches mehr als eine 64bittige Versoftwarisierung (mir durchaus bewusst das es dieses Wort nicht gibt...deshalb habe ich es auch benutzt :P)
 
Wo bringt 64-Bit Vorteile? Dort, wo Datenmengen und Zahlen > 2^32 = 4294967296 Byte verarbeitet werden müssen oder wo man mit Zahlen mit hoher Dezimalstellenanzahl rechnen muss. Und beides betrifft den Heimanwender nur in wenigen Anwendungen. Da man aber irgendwann wohl nur noch Windows 64 Bit anbieten wird und man irgendwann den 32 Bit Ballast abwerfen wird wollen, wird es irgendwann auch nur noch 64 Bit Anwendungen geben. Der geringe Speichermehrbedarf juckt bis dahin auch keinen mehr (eigentlich schon jetzt nicht mehr).
 
64 Bit Softw. passt besser zum 64 Bit OS
und 32 Softw besser zu 32 Bit OS , das ist die Sache :
Das ist ein Wirtshaus-Argument....
Das würde einerseits der Weiterentwicklung von Windows eine starke Erleichterung bringen, dazu ginge damit vermutlich eine starke Stabilitätsverbesserung einher (Code wird weniger komplex, da nur mehr 64bit implementiert werden muss) - und es ist eben (wie erwähnt): state of the art.
Das sind gleich zwei Stammtisch-Argumente. Warum Windows dadurch Bugfreier werden soll, musst du mir erst mal erklären. Ein Auto mit 4.5l Verbrauch auf 100km ist auch State-of-the-Art, trotzdem gibt es auch noch etwas anderes. (und wird es eben auch noch in einigen Jahrne geben)

32 Bit Software läuft absolut problemlos in einer 64Bit Umgebung. (und nicht besser oder schlechter als in einer reinen 32Bit Umgebung)
:lol: Selbst bei Steam laufen noch 42% der Rechner unter einem 32 Bit OS.


Weil es sich wunderbar in die Entwicklungsumgebung integrieren lässt, kostenlos verfügbar ist und auf den Uni-Rechnern installiert war.
Für Uni Spielereien (Simulieren) wird doch wohl 32 Bit genügen, oder? Vielleicht wurde der Schritt auch bewusst gesetzt, um die Kunden zu 64Bit Schwesterprodukten zu treiben.

Es ist durchaus von Vorteil, wenn man sich nur mehr EINEN Browser, EINE Flash-Version, EINE Java-Version installieren müsste.
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen mir 2 Browser, 2 FlashVersion zu installieren. Gibts 64Bit Homepages oder warum sollte das nötig sein?
 
Zuletzt bearbeitet:
@Sherman123

Mmh... Uni-Spielereien? Mmh... Wir brauchen absolut 64bit Umgebungen, da die sogenannten Spielereien so komplex sind, dass der Speicher, bzw. mgl.weise die Präzision zu gering ist...

@topic
Irgendwann wird auch mal der Support für 32bit fallen. Es macht ja wenig Sinn ewig an einem alten Standart festzuhalten. Ansonst würden wir immer noch bei 16bit rumkrebsen. Ich frage mich nur, ob es damals beim Umstieg von 16bit auf 32bit nicht ähnliche Diskussionen gab ;)
 
Mmh... Uni-Spielereien? Mmh... Wir brauchen absolut 64bit Umgebungen, da die sogenannten Spielereien so komplex sind, dass der Speicher, bzw. mgl.weise die Präzision zu gering ist...
In den verschiedenen FEM-Praktika hatten wir recht einfache Modelle. Wenn jemand eine Diplomarbeit oder Studienarbeit zu machen hat, bekommt man natürlich Zugang zu den Workstations. (zum Teil auch zum Großrechner) (Aber eigentlich war jede von mir verwendete Simulations-Software schon 64Bit)
 
Sherman123 schrieb:
Das sind gleich zwei Stammtisch-Argumente. Warum Windows dadurch Bugfreier werden soll, musst du mir erst mal erklären. Ein Auto mit 4.5l Verbrauch auf 100km ist auch State-of-the-Art, trotzdem gibt es auch noch etwas anderes. (und wird es eben auch noch in einigen Jahrne geben)
Mal darüber nachgedacht, dass mehr Code auch gleichzeitig mehr Fehler bedeutet? Wenn ich 10 Millionen LoC habe, dann habe ich statistisch gesehen mehr Fehler als in 1 Million LoC. Das ist einfache Prozentrechnung.

Sherman123 schrieb:
Für Uni Spielereien (Simulieren) wird doch wohl 32 Bit genügen, oder? Vielleicht wurde der Schritt auch bewusst gesetzt, um die Kunden zu 64Bit Schwesterprodukten zu treiben.
Darum geht es doch überhaupt nicht. Es geht darum, dass diese Software von 64bit profitieren würde. Ob 32bit reichen würden oder nicht ist dabei irrelevant. Nebenbei habe ich ja schon angemerkt, dass sie NICHT reichen.

Sherman123 schrieb:
Ich bin noch nie auf die Idee gekommen mir 2 Browser, 2 FlashVersion zu installieren. Gibts 64Bit Homepages oder warum sollte das nötig sein?
Es gibt durchaus 64bit Browser (IE8, IE9) die keine 32bit Java- und Flash-Installation unterstützen. Hierfür musst du dir erst einen 32bit Browser installieren um dort Flash und Java in der 32bit-Variante zu installieren.

Loopo schrieb:
Wo bringt 64-Bit Vorteile? Dort, wo Datenmengen und Zahlen > 2^32 = 4294967296 Byte verarbeitet werden müssen oder wo man mit Zahlen mit hoher Dezimalstellenanzahl rechnen muss.
Nein - 64bit bringt dort Vorteile, wo man mehr als 2 Gigabyte RAM pro PROZESS adressieren muss. Das geht unter 32bit nicht - dort gehen unter WindowsXP maximal 3 Gigabyte (je nach Einstellung der boot.ini), die man je Prozess adressieren kann. Und wie wir alle wissen, sind 2^32 garantiert mehr als 2 oder 3 Gigabyte ...

Sherman123 schrieb:
Der geringe Speichermehrbedarf juckt bis dahin auch keinen mehr (eigentlich schon jetzt nicht mehr).
Stellt sich einfach die Frage: warum tut man es nicht schon lange?

bartio schrieb:
Mancher vermeindlicher Fortschritt ist auch ein Rückschritt.
Beispielsweise Dx10. Bei gleicher Qualität lief Dx9 schneller (Beispiel Crysis)
Wie gut, dass beides miteinander überhaupt nichts zu tun hat ...

Sherman123 schrieb:
Wir können noch soviel labbern, im Grunde ist es doch recht klar:
Breite Masse zieht von 64bit wenig/keine Vorteile. Einige mit Spezialsoftware (Grafik-, Video- und Musikbearbeitung) ziehen davon Vorteile. Und genau deshalb gibt es bei solch einer Spezialsoftware meist auch die 64bit Version.
Und warum sollte es NUR diese Software geben, die auf 64bit-Basis arbeitet? Warum kann man neue Versionen nicht in 64bit realisieren? Das sind doch meist sowieso nur neue SDKs und Compiler, die verwendet werden.
Nur weil "die breite Masse" davon "keine Vorteile zieht" (das lasse ich mal so im Raum stehen ...) soll es keine Weiterentwicklung mehr geben? Welchen Mehrverbrauch zieht denn die breite Masse von Speicherkits mit 8Gigabyte größe? Oder von 4 GB Arbeitsspeicher? Vor wenigen Jahren hätte man gesagt: absolut keinen! Dann hätte man sich alles sparen können.

Sherman123 schrieb:
Verkünstlungen können sich Hobbyprogrammierer leisten, da wo für Geld programmiert wird aber nicht, da regiert eben die Kosten/Nutzen-Rechnung.
Diese "Verkünstelungen" können sich auch Firmen leisten. Es wird doch schon seit Ewigkeiten an 64bit-Varianten des VLC, vom Firefox, ... gebastelt.
Und was das jetzt alles mit Kosten-Nutzen Rechnung zu tun haben sollte .... ich halte das Argument für vorgeschoben!

Sherman123 schrieb:
Naiv gedacht. Wären diese User auch Programmierer und ständen vor der folgenden Wahl:
- Mehr Aufwand zum Pflegen von 2 Versionen (ohne das meine entwickelte Software einen Nutzen von 64bit zieht) oder eben
- Nur auf eine Version konzentrieren (=Zeit- und Kostenersparnis).

Dann würden sie auch nur eine Version präferieren. 32bit Software ist eben der kleinste Nenner.
Simpel und einfach, oder?
Sehr simpel. Es gibt aber leider Software (auch Browser), die nutzen von einem 64bit-Browser ziehen würden. Nutzen? Einbindung von Java, Flash in diese Browser. Die 64bit-Variante würde zur Steigerung der Zufriedenheit des Kunden führen. Nennt sich dann "Softwarequalität".
Man muss sich im übrigen nicht immer auf zwei Versionen konzentrieren. Ich habe schon vorgeschlagen, dass eine 64bit-Version ausreichen würde. Die Alte Version wird mit Bugfixes versorgt - die neue funktional weiterentwickelt. Wo genau wäre das Problem dabei?

Sherman123 schrieb:
Meistens wissen diese Personen nicht wieviel Arbeit es macht ein Programm/Spiel zu schreiben und vorallem zu pflegen.
Neue Compiler-Version, neue SDKs für die Oberfläche ... sonst noch was vergessen? Achja: leichte Änderungen am Code - die dank sauberem OOP ja sehr schnell gehen.

Sherman123 schrieb:
Im PC-Sektor wird sich 64bit erst gänzlich durchsetzen wenn die neue Konsolengeneration aufschlägt.
Alle Spieleportierungen sind nämlich reines 32bit. Bedingt durch die Ram-Schwachen Konsolen gibt es also keinen Grund 64bit in Spielen zu nutzen.
Spiele sind eine "Spezialsoftware" - die Breite Masse hat von denen nichts, ergo: schlechtes Beispiel.


Sherman123 schrieb:
In der breiten Masse (also nicht Spieleplattformen) wird es noch "schlimmer" für 64 bit aussehen.
Woher beziehst du diese Statistik?
http://www.chip.de/news/Windows-7-64-Bit-Version-staerker-verbreitet-denn-je_43739006.html
Da steht nämlich genau das Gegenteil ...

Sherman123 schrieb:
Apropos Flash, gibt es eigentlich schon eine 64bit Flashversion. Adobe arbeitet daran schon seit 5 Jahren :freak:
Ja, es gibt eine 64bit-Version. Das ist mir klar. Aus genau diesem Grunde setze ich mich auch für 64bit Browser ein - dann brauche ich nämlich kein 32bit Flash und keinen 32bit Browser mehr zu installieren - sondern kann die 64bit Variante des Browser und von Flash nehmen.

Sherman123 schrieb:
Wenn man einen Perdormance-/Leistungsbonus haben möchte bringt eine SSD um ein Vielfaches mehr als eine 64bittige Versoftwarisierung
Und was macht man nach einer SSD? Einen neuen Prozessor kaufen? Nur weil die Programmierer zu faul sind, ihre Software anzupassen?

Fu Manchu schrieb:
Und du wirst ja wohl zugeben, das InDesign, Rino3D und Co. bei den Standard-PC Nutzern nicht verbreitet ist, sondern Branchenprogramme mit wenigen tausend/zehntausend Lizenzen sind und keine Verbreitung genießen wie Firefox oder Office-Produkte. Klar ist dein Studiengang deine kleine Welt, die voll von Software ist, die auf 64Bit umgerüstet werden muss, aber das sind immer noch Spezialprodukte.
Warum sollten das "Spezialprodukte" sein?
Fassen wir zusammen:
InDesign, Rhino, Altera sind alles Spezialprodukte. Alle diese Spezialprodukte werden für so eine verschwindend geringe Masse entworfen und deshalb muss man davon keine 64bit Software schaffen?! Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und warum muss "Spezialsoftware" nicht im 64bit-Format vorliegen?

Sherman123 schrieb:
Und wenn du jetzt von 75% Verringerung der Wartezeit sprichst, dann sag uns mal, woher diese Zahl kommen soll. Das ist nur eine Vermutung die aus der Luft gegriffen ist, und verklicken werdet ihr euch auch bei 64Bit Software ;)
Nun, natürlich ist das stark aus der Luft gegriffen. Wenn ich aber sehe, dass quasi direkt nach Start der Simulation die 2GB-Grenze des Prozesses erreicht ist - dann frage ich mich schon, warum man dort nicht auf 64bit zurückgreift. Die 75% kommen daher, dass ich mit einer alternativen Software simuliert habe - auf 64bit Basis. Der Vergleich mit der 32Bit-Variante ergab, dass beide Versionen ungefähr gleich schnell sind (mit leichtem Vorteil für die Altera-Software).
Und verklicken: ja, aber hätte man weniger "Lags" im Programm, würde das deutlich seltener passieren.
Ist aber ein "wenig" OT.

Sherman123 schrieb:
Ich schätze auch, das viele Programme von einem Umstieg auf 64Bit profitieren, ich selber arbeite mit QlikView 64Bit, was aber nicht spür barschneller ist im Vergleich zu 32Bit Variante, aber letztendlich größere Datenmengen verarbeiten und speichern kann.
Man benötigt nicht einmal unbedingt große Datenmengen. Es reicht rechenintensive Aufgaben durchzuführen, die viel Arbeitsspeicher belegen - ruck zuck ist man an der 2GB Obergrenze für die Prozesse angekommen. Und dann geht's rapide bergab.
P.S. Natürlich ist 64bit kein Allheilmittel - es würde aber mittlerweile VIELE Dinge vereinfachen.

Sherman123 schrieb:
Wer jetzt nicht deutlich an die Grenzen von 32Bit kommt, wird von 64Bit nichts haben.
Man wird so und so irgendwann von 32bit auf 64bit umsteigen müssen. Ich frage mich nur, warum man das erst dann tut, wenn es schon zu spät ist.

Sherman123 schrieb:
Ich arbeite in einem Softwarehaus und wir stellen gerade auf .Net um, aber das dauert Jahre, weil die einzelnen Module praktisch neu geschrieben werden müssen.
Das ist klar, dass das eine Weile dauert - aber immerhin hat man bei euch die Zeichen der Zeit erkannt und stellt um. Das gleiche machen viele Softwareentwickler eben NICHT.

Sherman123 schrieb:
Die Firmen können nicht von heute auf morgen einfach die Programmiersprache umstellen, es gibt Releasepläne und Roadmaps, in denen auch die Umstellung auf 64Bit geplant wird, aber das dauert nun mal seine Zeit.
Das ist klar - aber wie lange gibt es mittlerweile 64bit Betriebssysteme? Jahrelang - und nutzt man ein aktuelles .NET-Framework, so braucht man nicht einmal großartig etwas am Quelltext seines Programmes zu ändern - die 64bit-Portierung übernimmt .NET automatisch.
Aber darum geht es eigentlich auch gar nicht.


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Ich glaube, ich sollte hier so langsam aussteigen ... die Zeit, die für die Antworten hier draufgehen ...
Mein Gott ist das wieder viel geworden :|
 
Fu Manchu schrieb:
Ich arbeite in einem Softwarehaus und wir stellen gerade auf .Net um, aber das dauert Jahre, weil die einzelnen Module praktisch neu geschrieben werden müssen. Im Augenblick läuft ein Großteil noch auf Delphie und dafür gibt es keinen 64Bit Compiler. Die Firmen können nicht von heute auf morgen einfach die Programmiersprache umstellen, es gibt Releasepläne und Roadmaps, in denen auch die Umstellung auf 64Bit geplant wird, aber das dauert nun mal seine Zeit. Einfach eine andere Sprache verwenden ist leider nicht möglich.
Naja, da muss man eurer Firma aber dann auch vorhalten, das sie ganz klar die Sache verpennt hat!
Ich meine Windows XP x64 erschien 2005, das ist 6 Jahre her und spätestens mit Windows Vista welches 2007 erschien, hätte man erkennen müssen, das man umstellen muss.
Ich frage mich da halt wann habt ihr angefangen, bzw wann wollt ihr den damit fertig sein? :rolleyes:

EDIT:
Achja außerdem, was 64it angeht, jetzt mal ehrlich, in der Linux und BSD Welt, schafft man es schon seit Jahren fast alle Pakete sauber sowohl in 32bit als auch 64bit auszuliefern und wenn man die 32bit mit den 64bit Versionen vergleicht, läuft die 64bit einfach runder.
Der Aufwand für das erstellen von 64bit Versionen hält sich nun wirklich in Grenzen (Außer natürlich man hat Jahre lang auf eine Programmiersprache gesetzt, die jetzt keinen 64bit Compiler hat...).
 
Zuletzt bearbeitet:
voodoo44 schrieb:
...InDesign, Rhino, Altera sind alles Spezialprodukte. Alle diese Spezialprodukte werden für so eine verschwindend geringe Masse entworfen und deshalb muss man davon keine 64bit Software schaffen?! Was hat das eine mit dem anderen zu tun? Und warum muss "Spezialsoftware" nicht im 64bit-Format vorliegen?...

Du verwechselst da etwas. Klar muss auch Spezialsoftware in 64Bit vorliegen, aber die Umstellung muss vom Hersteller wirtschaftliche begründet werden. Die technische Begründung liefert der Anwender mit seinem Wunsch nach einer 64Bit Software

Die Software wird von Firmen hergestellt, welche ihre Anwender auch beobachten und schauen, ob eine Umstellung auf 64Bit notwendig ist. Wenn also die Mehrheit der Anwender dieser Spezialsoftware eine Umstellung fordern, dann wird umgestellt.

So einfach wie du schreibst, ist die Umstellung auf 64Bit aber leider nicht. Einfach einen anderen Compiler verwenden oder ein paar SDKs umstellen, damit ist es nicht getan.

Wie gesagt, ich arbeite auch in einem Softwarehaus (als Berater, nicht Programmierer) und wir sehen auch die perspektivische Notwendigkeit einer Umstellung, aber für unsere Programmierumgebung gibt es z.B. keinen 64Bit Compiler - und wir stellen die gesamte Sprache um. Das dauert Monate und Jahre und so wird es vielen Hersteller ergehen, die wiederrum Entwicklungsumgebungen anderer Hersteller einsetzen.

Die Notwendigkeit ist da und wird gesehen und die Umstellung erfolgt, aber das geht nicht auf Mausklick und muss wirtschaftlich begründet werden, denn diese Umstellung kostet Geld durch Arbeitsstunden, in denen nur eine Umstellung, aber keine Weiterentwicklung in Form neuer Funktionen erfolgt. Und hier setzen die Hersteller an und schauen "neue Funktionen, Bugfixes oder 64 Bit, wonach rufen die Anwender lauter?" Denn alles gleichzeitig ist leider nicht möglich, weil Ressourcen (Zeit, Geld, zur Verfügung stehende Arbeitsstunden) begrenzt sind.

Fonce schrieb:
Naja, da muss man eurer Firma aber dann auch vorhalten, das sie ganz klar die Sache verpennt hat!
Ich meine Windows XP x64 erschien 2005, das ist 6 Jahre her und spätestens mit Windows Vista welches 2007 erschien, hätte man erkennen müssen, das man umstellen muss.
Ich frage mich da halt wann habt ihr angefangen, bzw wann wollt ihr den damit fertig sein? .

Welche Sachen hat meine Firma verpennt? Ein 64Bit Betriebssystem, das sich bis heute in den Firmen nicht wirklich durchgesetzt hat? Man darf nicht nur den technischen Fortschritt beobachten, sondern muss schauen, was in den Firmen bei den Kunden zum Einsatz kommt. Wo kam denn WinXP in seiner 64Bit Version zum Einsatz? Welche Firmen haben Vista eingesetzt? Ich kenne keinen Kunden der das je hatte, erst Windows 7 kommt in breiter Front als 64Bit Version, aber auch hier setzen die Firmen nur wenig darauf und installieren ihren Anwendern die 32Bit Version. Das ist die Praxis, der muss man als Dienstleister folgen und kann den Kunden nicht sagen "sorry, wir sind bei 64Bit, stellen sie ihre Umgebung gefälligst darauf um, oder wir verkaufen ihnen unsere Software nicht" ;).

Es gibt keine wirtschaftliche Begründung heute auf 64Bit umzustellen! Nur weil es ein OS in 64Bit gibt, muss man nicht anfangen umzustellen. Erst wenn dieses auch weit verbreitet ist - was in diesen Tagen geschieht, nicht vor 6 Jahren - dann muss man umstellen. Und das tun wir im Augenblick auch. Die Frage ist nur, wenn 99% aller Kunden eine 32Bit Umgebung einsetzen, warum umstellen? Und32Bit Software läuft auch in 64Bit Umgebungen seht gut - und der Anwender selber hat meist eh keinen Spielraum für Wünsche, die IT wird ihm vorgesetzt und woanders geplant.

Du magst technisch versiert sein, betriebswirtschaftlich denkst du zu kurz. Bestimmt wäre deine Software ein Pionier auf dem Markt gewesen, damals zu Zeiten von WinXP64, aber du hättest nichts verkauft, weil kaum ein Kunde dieses Software eingesetzt hat. Deine Firma wäre innovativ, aber pleite. Du hättest heute 2 Versionen deiner Software am Markt und müsstest beide pflegen, in Bezug auf Bugs und Funktionen. Und einfach den Compiler 2x laufen lassen ist leider nicht so einfach möglich.

Fonce schrieb:
...(Außer natürlich man hat Jahre lang auf eine Programmiersprache gesetzt, die jetzt keinen 64bit Compiler hat...).

Ein Entwickler muss sich anfangs auf eine Sprache festlegen. Wir reden hier nicht von Programmen mit einigen tausend Zeilen Code, sondern von mehreren Millionen Zeilen, an denen 50-100 Entwickler sitzen. Da kann man nicht mal rufen "he, ab morgen eine andere Programmiersprache", sondern muss das genau planen, die Entwickler müssen sich umstellen und die Testumgebung angepasst werden. Denn du musst ja auch die älteren Versionen am Markt pflegen (Updates) und das bestehende Programm ggf. komplett neu schreiben. Einfach compilieren ist nicht möglich.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Wenn ich aber sehe, dass quasi direkt nach Start der Simulation die 2GB-Grenze des Prozesses erreicht ist - dann frage ich mich schon, warum man dort nicht auf 64bit zurückgreift. Die 75% kommen daher, dass ich mit einer alternativen Software simuliert habe - auf 64bit Basis.
Da kann ich dir nur entgegnen, dass du anscheinend für deinen Einsatzzweck die falsche Software verwendest - Alternativen gibt es jedenfalls mehr als genug. Außerdem lernt man so beim Simulieren auf der Uni großen Wert auf das Ressourcen-Sparen zu legen.:D

Übrigens bestätigt doch auch dein eigener Chip.de Link, dass 32 Bit OS noch auf der Mehrzahl der PCs läuft.

PS: Kannst du bitte richtig zitieren? Ich bin bei fast jedem deiner Zitate der vermeintliche Urheber.
 
Fu Manchu schrieb:
Welche Sachen hat meine Firma verpennt? Ein 64Bit Betriebssystem, das sich bis heute in den Firmen nicht wirklich durchgesetzt hat? Man darf nicht nur den technischen Fortschritt beobachten, sondern muss schauen, was in den Firmen bei den Kunden zum Einsatz kommt. Wo kam denn WinXP in seiner 64Bit Version zum Einsatz? Welche Firmen haben Vista eingesetzt? Ich kenne keinen Kunden der das je hatte, erst Windows 7 kommt in breiter Front als 64Bit Version, aber auch hier setzen die Firmen nur wenig darauf und installieren ihren Anwendern die 32Bit Version. Das ist die Praxis, der muss man als Dienstleister folgen und kann den Kunden nicht sagen "sorry, wir sind bei 64Bit, stellen sie ihre Umgebung gefälligst darauf um, oder wir verkaufen ihnen unsere Software nicht" ;).

Es gibt keine wirtschaftliche Begründung heute auf 64Bit umzustellen! Nur weil es ein OS in 64Bit gibt, muss man nicht anfangen umzustellen. Erst wenn dieses auch weit verbreitet ist - was in diesen Tagen geschieht, nicht vor 6 Jahren - dann muss man umstellen. Und das tun wir im Augenblick auch. Die Frage ist nur, wenn 99% aller Kunden eine 32Bit Umgebung einsetzen, warum umstellen? Und32Bit Software läuft auch in 64Bit Umgebungen seht gut - und der Anwender selber hat meist eh keinen Spielraum für Wünsche, die IT wird ihm vorgesetzt und woanders geplant.

Du magst technisch versiert sein, betriebswirtschaftlich denkst du zu kurz. Bestimmt wäre deine Software ein Pionier auf dem Markt gewesen, damals zu Zeiten von WinXP64, aber du hättest nichts verkauft, weil kaum ein Kunde dieses Software eingesetzt hat. Deine Firma wäre innovativ, aber pleite. Du hättest heute 2 Versionen deiner Software am Markt und müsstest beide pflegen, in Bezug auf Bugs und Funktionen. Und einfach den Compiler 2x laufen lassen ist leider nicht so einfach möglich.
Hey ich dachte ihr stellt auf eine Sprache um welche in der .Net Umgebung laufen soll und hier ist das Thema 32bit oder 64bit nun mal ziemlich einfach zu lösen, den im Grunde braucht man sich um nichts mehr kümmern. Startest du die Anwendung auf einem 32bit OS, dann läuft sie als 32bit Anwendung und startest du sie auf einem 64bit OS dann läuft sie als 64bit Anwendung.
Auch sollte man mit strategischen Umstellungen nicht erst dann beginnen, wenn man denkt "Oh jetzt ist das System verbreitet jetzt stellen wir mal um und sind in ein paar Jahren fertig", sondern sollte die Entwicklung vorausschauend betrachten, so das man am besten natürlich schon bei dem Start des neuen Systems liefern kann.
Das das nicht einfach ist (und auch teuer), will ich gar nicht abstreiten, aber so sollte es eigentlich sein.
 
Fu Manchu schrieb:
Die Software wird von Firmen hergestellt, welche ihre Anwender auch beobachten und schauen, ob eine Umstellung auf 64Bit notwendig ist. Wenn also die Mehrheit der Anwender dieser Spezialsoftware eine Umstellung fordern, dann wird umgestellt.
So KANN man vorgehen - so MUSS man aber nicht vorgehen.
Microsoft macht es doch mit Windows 8 vor: keine BIOS-Unterstützung mehr, nur noch EFI. Natürlich kommt es teilweise immer auf Einzelfälle an - aber im Groben und Ganzen sollte man Firmen nicht außen vor lassen, den technologischen Fortschritt mit voran zu treiben.
Da du sagtest, dass du selbst für ein großes Softwarehaus arbeitest, sollte dir klar sein wie das so läuft: die Manager legen einem ein paar Zahlen vor - und an Hand dieser ist dir belegt worden, dass du auf 32bit bleiben solltest und JA NICHT irgendwas ändern solltest - könnte ja Geld kosten.

Fu Manchu schrieb:
So einfach wie du schreibst, ist die Umstellung auf 64Bit aber leider nicht. Einfach einen anderen Compiler verwenden oder ein paar SDKs umstellen, damit ist es nicht getan.
Das ist mir schon klar - ich wollte damit aber eigentlich nur darstellen, dass die Umstellung von 32bit auf 64bit nicht so ein großes Hexenwerk ist, wie viele es darstellen.

Fu Manchu schrieb:
Wie gesagt, ich arbeite auch in einem Softwarehaus (als Berater, nicht Programmierer) und wir sehen auch die perspektivische Notwendigkeit einer Umstellung, aber für unsere Programmierumgebung gibt es z.B. keinen 64Bit Compiler - und wir stellen die gesamte Sprache um. Das dauert Monate und Jahre und so wird es vielen Hersteller ergehen, die wiederrum Entwicklungsumgebungen anderer Hersteller einsetzen.
Das ist mir durchaus bewusst - komplette Anwendungen umzustellen (wenn ich da jetzt an große Personalverwaltungssoftware o.ä. denke) und in andere Sprachen zu transferieren ist viel Arbeit und dauert lange - aber gerade bei kleineren Projekte sollte es doch möglich sein, das in annehmbarer Zeit zu tun. Immerhin habt ihr auch die Notwendigkeit von 64bit, bzw. neuer Entwicklungsumgebung und -Sprache erkannt. Es mag sein, dass es seine Zeit dauert (gerade bei großen, unflexiblen Strukturen und umfangreichen Projekten) - aber es wird getan.

Fu Manchu schrieb:
Die Notwendigkeit ist da und wird gesehen und die Umstellung erfolgt, aber das geht nicht auf Mausklick und muss wirtschaftlich begründet werden, denn diese Umstellung kostet Geld durch Arbeitsstunden, in denen nur eine Umstellung, aber keine Weiterentwicklung in Form neuer Funktionen erfolgt. Und hier setzen die Hersteller an und schauen "neue Funktionen, Bugfixes oder 64 Bit, wonach rufen die Anwender lauter?" Denn alles gleichzeitig ist leider nicht möglich, weil Ressourcen (Zeit, Geld, zur Verfügung stehende Arbeitsstunden) begrenzt sind.
Ja, aber irgendwann WIRD es Zeit, diese Umstellungen zu treffen. Der Ruf nach 64bit wird immer lauter. Da ist es fraglich, ob man nun alle neuen Funktionen auch neu programmieren möchte oder ob man sagt: JETZT stellen wir um - und sparen uns die Arbeit für alle neuen Funktionalitäten zwischen dem 4.6.2011 und dem 4.8.2013.

Fu Manchu schrieb:
Ich kenne keinen Kunden der das je hatte, erst Windows 7 kommt in breiter Front als 64Bit Version, aber auch hier setzen die Firmen nur wenig darauf und installieren ihren Anwendern die 32Bit Version. Das ist die Praxis, der muss man als Dienstleister folgen und kann den Kunden nicht sagen "sorry, wir sind bei 64Bit, stellen sie ihre Umgebung gefälligst darauf um, oder wir verkaufen ihnen unsere Software nicht" ;).
Genau das ist doch aber das Problem: warum werden 32bit-Umgebungen installiert? Weil es bezüglich der 64bit-Software keine Alternativen gibt, bzw. diese mit großem Aufwand in der Umstellung verbunden sind. Würdet ihr eure Software parallel zwischen 32 und 64bit entwickeln, würde ein starker Trend Richtung 64bit Umgebungen entstehen - da bin ich mir relativ sicher. Nach einer Übergangszeit von 1 oder 2 Jahren sollte es dann auch möglich sein, den Support für die 32bit-Variante einzustellen und nur noch auf 64bit zu wechseln.
Natürlich bedarf das Mut und Geld - aber anders geht es nicht voran.

Fu Manchu schrieb:
Bestimmt wäre deine Software ein Pionier auf dem Markt gewesen, damals zu Zeiten von WinXP64, aber du hättest nichts verkauft, weil kaum ein Kunde dieses Software eingesetzt hat. Deine Firma wäre innovativ, aber pleite.
Das würde ich SO nicht schreiben - aber nun gut, darum geht es hier nicht. Ich wollte nur mal am Rande anmerken, dass es durchaus sein kann, dass man gerade mit solchen Dingen sich auch einen gewissen Kundenstamm erarbeiten und sich damit am Markt etablieren kann. Per se schlecht sein muss das nicht.

Sherman123 schrieb:
Da kann ich dir nur entgegnen, dass du anscheinend für deinen Einsatzzweck die falsche Software verwendest - Alternativen gibt es jedenfalls mehr als genug.
Okay - welche Alternative würdest du vorschlagen? Die zwei bekanntesten und in der Industrie am meisten verbreiteten Programme scheinen ja wirklich SEHR schlecht zu sein. Tipps nehme ich gern entgegen.

Sherman123 schrieb:
Außerdem lernt man so beim Simulieren auf der Uni großen Wert auf das Ressourcen-Sparen zu legen.:D
Das nehme ich mal als Scherz hin.

Sherman123 schrieb:
Übrigens bestätigt doch auch dein eigener Chip.de Link, dass 32 Bit OS noch auf der Mehrzahl der PCs läuft.
Das Gegenteil habe ich nie behauptet - ich wollte nur deine Aussage widerlegen, dass im "Gamer-Bereich" verstärkt auf 64bit-Betriebssysteme gesetzt wird, im Gegensatz zum "normalen" Anwender. Dem ist ja scheinbar nicht so.

Sherman123 schrieb:
PS: Kannst du bitte richtig zitieren? Ich bin bei fast jedem deiner Zitate der vermeintliche Urheber.
Ich werde mehr darauf achten, sorry.
 
voodoo44 schrieb:
Woher beziehst du diese Statistik?
http://www.chip.de/news/Windows-7-64-Bit-Version-staerker-verbreitet-denn-je_43739006.html
Da steht nämlich genau das Gegenteil ...
Bei einem Gesamtmarktanteil von 20% von Windows 7 im Januar diesen Jahres, ergeben sich dann natürlich sehr hohe Werte für die 64bit Variante... (ähnliche Verteilung vorausgesetzt)
Und neue (komplett)Rechner werden nach wie vor auch mit der 32bit Variante vertrieben. Was gerade für Laien mit älterer Hardware ein großer Vorteil sein kann. Genauso sieht es in Betrieben aus. Die Umstellung auf 64bit muss einen essentiellen Vorteil bringen (und nicht nur Nachteile in Form von nicht mehr nutzbaren Geräten). Und das gleiche gilt aber auch für den Privatmann.


Fonce schrieb:
läuft die 64bit einfach runder.
Das machst du an welchen Faktoren fest?
 
Fonce schrieb:
...Auch sollte man mit strategischen Umstellungen nicht erst dann beginnen, wenn man denkt "...

Die Umstellung selber läuft seit nem knappen Jahr und dauert noch ca. ein Jahr, aber man folgt nicht sofort einer neuen Entwicklung nur weil sie am Markt vorgestellt wird, wie z.B. WinXP 64. Die Frage ist immer, wann steigt man ein und wie lange wartet man. Selbst heute ist es für die Mehrheit der Programme nicht notwendig, 64Bit zu haben, da kann die Umstellung dieses oder kommendes Jahr erfolgen, das reicht völlig am Markt.

voodoo44 schrieb:
...Da du sagtest, dass du selbst für ein großes Softwarehaus arbeitest, sollte dir klar sein wie das so läuft: die Manager legen einem ein paar Zahlen vor - und an Hand dieser ist dir belegt worden, dass du auf 32bit bleiben solltest und JA NICHT irgendwas ändern solltest - könnte ja Geld kosten.

Nein, wir sind ein mittelständisches Softwarehaus mit einer Personalquote von 50% Entwickler. Und es ist nun mal so, das wir schauen müssen, was hat der Kunde. Dieser bezahlt Wartungsgebühren und will ständige Updates haben, da kann die Software nicht einfach umgestellt werden, das geht nur in einem Releasewechsel, den auch nicht jeder Kunde mitmacht.


voodoo44 schrieb:
...Das ist mir schon klar - ich wollte damit aber eigentlich nur darstellen, dass die Umstellung von 32bit auf 64bit nicht so ein großes Hexenwerk ist, wie viele es darstellen.

Es ist kein Hexenwerk, aber es ist bei gleichzeitiger Umstellung der Programmiersprache extrem aufwendig. Du musst praktisch den Code neu schreiben und das gesamte Programm von Anfang an neu aufsetzen. Und man hat vor 10 oder 15 Jahren schon gewusst, das es 64Bit mal geben wird, aber kann man zu diesem Zeitpunkt ahnen, das die eigene Programmierumgebung dem Trend nicht folgt? Es gibt kein Delphie 64 Bit, also müssen wir praktisch von vorne anfangen. Und wir sind da nicht die Einzigen, nicht jede Umgebung folgt auf 64Bit oder ist bereits umgestellt.

voodoo44 schrieb:
...Das ist mir durchaus bewusst - komplette Anwendungen umzustellen (wenn ich da jetzt an große Personalverwaltungssoftware o.ä. denke) und in andere Sprachen zu transferieren ist viel Arbeit und dauert lange - aber gerade bei kleineren Projekte sollte es doch möglich sein, das in annehmbarer Zeit zu tun. Immerhin habt ihr auch die Notwendigkeit von 64bit, bzw. neuer Entwicklungsumgebung und -Sprache erkannt. Es mag sein, dass es seine Zeit dauert (gerade bei großen, unflexiblen Strukturen und umfangreichen Projekten) - aber es wird getan.

Was sind denn kleinere Projekte? Die von dir aufgezählten Spezialprogramme sind bereits extrem groß und mit einre begrenzten Anzahl Leute hergestellt. Betriebswirtschaftliche Software, Grafikprogramme und mathematischen Simulationen sind große Anwendungen die sich nicht mal so umstellen lassen. Das dauert Jahre!


voodoo44 schrieb:
...Ja, aber irgendwann WIRD es Zeit, diese Umstellungen zu treffen. Der Ruf nach 64bit wird immer lauter. Da ist es fraglich, ob man nun alle neuen Funktionen auch neu programmieren möchte oder ob man sagt: JETZT stellen wir um - und sparen uns die Arbeit für alle neuen Funktionalitäten zwischen dem 4.6.2011 und dem 4.8.2013.

Und die Kunden die Wartungsgebühren bezahlen und denen du vertraglich verpflichtet bist support in Form von Updates und Erweiterungen zukommen zu lassen werden dann ignoriert?

voodoo44 schrieb:
...Würdet ihr eure Software parallel zwischen 32 und 64bit entwickeln, würde ein starker Trend Richtung 64bit Umgebungen entstehen

Wir können in unserer Umgebung nicht in 64Bit programmieren, weil der Compiler das nicht leistet (und das betrifft auch andere Firmen). Daher dauert die Umstellung ja auch so lange und kann eben nicht parallel erfolgen.

voodoo44 schrieb:
... von 1 oder 2 Jahren sollte es dann auch möglich sein, den Support für die 32bit-Variante einzustellen und nur noch auf 64bit zu wechseln.

Hast du überhaupt eine Ahnung wie die Praxis abläuft? Den Support für 32Bit einstellen? Du kannst doch nicht Bestandskunden einfach abschneiden vom Support, die zahlen Wartungsgebühren und würden sofort ihre Anwälte schicken, es gibt Verträge.


voodoo44 schrieb:
...Natürlich bedarf das Mut und Geld - aber anders geht es nicht voran.

Es bedarf Weitsicht und kaufmännisches Denken, Mut ist für Pioniere, aber Software ist eine Investition für die Firmen, die zahlen 50-100T Euro und 18% Wartung pro Jahr und wollen Support sehen, da kann man sich Mut nicht leisten.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Seppuku schrieb:
Bei einem Gesamtmarktanteil von 20% von Windows 7 im Januar diesen Jahres, ergeben sich dann natürlich sehr hohe Werte für die 64bit Variante... (ähnliche Verteilung vorausgesetzt)
Auf was möchtest du mit dieser Aussage nun hinaus?
 
Bedenkt bitte, das die Softwarefirmen Programme verkaufen müssen, sie halten sich daher an den Markt und die Kunden haben noch lange nicht auf 64Bit ungestellt.

Wenn ich mir die Praxis anschaue, dann gibt es heute noch mehr Office 2003 Anwendungen in den Firmen als Office 2007 oder 2010. Software ist eine Investition die es auch zu schützen gilt. Wie jedes Wirtschaftsgut muss es gepflegt und gewartet werden und wird nur im dringenden Bedarfsfall ausgetauscht bzw. muss einen Lebenszyklus durchlaufen. Vergleicht es mit einem Auto/LKW. Es gibt heute Hybridfahrzeuge und sparsame LKW mit viel mehr Leistung und Funktionen als vor 3 oder 5 oder 7 Jahren, aber die Umstellung dauert Jahre und kommt bei den Kunden nur langsam an, man kauft nicht jedes dritte Jahr neue Autos (Leasing mal ausgenommen). Jeder ITler und jeder Manager muss durchrechnen, ob es sich für ihn lohnt, auf 64Bit umzusteigen. Ist es zwingend notwendig? Oder nur nett? Welche Vorteile bringt es? Kann man ältere Programme in so einer Umgebung nutzen?

Um mal den Titel aufzugreifen "64 Bit, viele Entwickler heute sehr Realitätsfremd ?" - nein, die Entwickler sind realitätsnah, weil die Kunden nicht umstellen. Jetzt könnte man argumentieren, "wenn die Entwickler nicht umstellen tun das auch die Kunden nicht und umgekehrt". Aber das ist wie mit der Henne und dem Ei, und wird evtl noch gesteuert und forciert durch Microsoft, die 64Bit am Markt durchdrücken und somit Notwendigkeit schaffen. Aber die große Realität und Mehrheit ist 32Bit und somit sind Entwickler nicht realitätsfern.
 
@ voodoo44

Worauf ich hinaus will? Dass der Marktanteil von 64bit Systemen (sehr) gering ist und dein Beispiel bezüglich des Verhältnisses von 64Bit Win7 zu 32bit Win7 absolut nichts aussagt bezüglich des relevanten Gesamtmarktanteils von 64bit Betriebssystemen.
Vielleicht habe ich es ja überlesen: Aber was sind ("Spezialsoftware, von denen es meist sowieso schon eine 64bit Version gibt, ausgenommen) die grundlegenden Vorteile eines Programms, welches (ausschließlich) in 64bit angeboten wird?
 
Ich vergas beinahe wie herrlich so Forendiskussionen sind :rolleyes:

@voodoo44: Wie alt bist du? Hast du langjährige Erfahrung in IT-Abteilungen hinter dir? Denke nicht, denn dann würdest du einige Kommentare nicht einfach in den Raum stellen.

Fonce schrieb:
läuft die 64bit einfach runder.
Ganz bestimmt.

voodoo44 schrieb:
Und was macht man nach einer SSD? Einen neuen Prozessor kaufen? Nur weil die Programmierer zu faul sind, ihre Software anzupassen?
Ist ja bekannt das die 64bit Version von Office auch viel schneller/stabiler und einfach "runder" läuft als die 32bit Version. :lol:

Hast du eine SSD? Dann wirst du wissen was wirklich der Flaschenhals eines modernen Systems ist. Es ist der Zugriff auf das Speichermedium (HDD, CD, etc).
Unter Verwendung einer SSD erkennt man zwischen dem 08/15-Programm 32bit und 08/15-Programm 64bit keinerlei Geschwindigkeitsunterschiede.

voodoo44 schrieb:
Diese "Verkünstelungen" können sich auch Firmen leisten. Es wird doch schon seit Ewigkeiten an 64bit-Varianten des VLC, vom Firefox, ... gebastelt.
Und was das jetzt alles mit Kosten-Nutzen Rechnung zu tun haben sollte .... ich halte das Argument für vorgeschoben!
Super Beispiele. Wusste nicht das ich für VLC und Firefox zahlen müsste.
Außerdem kannst du Firefox (riesen Community) doch nicht mit normalen kleineren Softwareschmieden vergleichen, die knallhart kalkulieren müssen.

Denk mal ganz scharf über Kosten-/Nutzenrechnung nach. Womöglich kommst du selbst drauf.

voodoo44 schrieb:
Und warum sollte es NUR diese Software geben, die auf 64bit-Basis arbeitet? Warum kann man neue Versionen nicht in 64bit realisieren?
Wenn ich fragen darf: Welche Weiterentwicklung erhoffst du dir?

Das du den Taskmanager aufmachen kannst und alle "*32" Suffixe verschwunden sind? Was bringt dir das? Hast du ein besseres, zufriedeneres Leben?
Ach ja, ich vergas: Die "Softwarequalität". Diese bösen *32er sind schließlich der Grund für die Stagnation der Welt. Wenn erstmal alle *32er weg sind, werden wir singen und lachen und uns zufrieden in den Armen liegen.

InDesign braucht viel Ram, also hast ne 64bit Version. Also was willst du noch?
Dir kann es im Grunde egal sein ob CPU-Z oder eben deine 35€-Steuersoftware in 32bit oder 64bit läuft.
Haste durch den 32bit Kernel in Win 64bit Abstürze oder Probleme? Nein. Läuft dein Super-Dupper Rechner merklich langsamer? Nein.
Also verstehe ich dein Problem nicht.

Aber im Grunde geht es doch nur ums Prinzip. "Ich habe 64bit und ich will 64bit".
Na dann schreib dir die Programme selbst, oder helfe den faulen Unternehmen ihre Software umzusetzten. In einem Forum kann jeder eine große Klappe haben :P

PS: Dein 64bit Browser scheint Probleme mit der Zuweisung von Nicknamen zu Zitaten haben, vielleicht läuft da doch noch ein 32bit-Plugin irgendwo im Hintergrund :rolleyes:
 
bartio schrieb:
Ganz bestimmt.

Ist ja bekannt das die 64bit Version von Office auch viel schneller/stabiler und einfach "runder" läuft als die 32bit Version. :lol:
Ich sprach von Linux und nicht von MS Office, aber komm ruhig mit Placebo um die Ecke :rolleyes:

Bei der 64bit Version sind Beispielsweise Ladezeiten leicht besser und auch rechenintensive Aufgabe sind schneller(Was unter anderem daran liegt das bei der Verwendung von AMD64/EMT64 die doppelte Anzahl von Registern zur Verfügung steht.).
 
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